Igor Kirillow ist tot: Sprengsatz reißt Putin-General in den Tod - Mordverdächtige festgenommen
Erstellt von Claudia Löwe
18.12.2024 08.04
- Wladimir Putin verliert Top-General bei Detonation
- E-Roller mit Sprengsatz explodiert in Moskau - 2 Tote
- Russen-General Igor Kirillow und Stellvertreter bei Explosion getötet
Bei einer Explosion in Moskau sind am Morgen des 17. Dezember 2024 nach Angaben von Ermittlern der prominente russische General Igor Kirillow und sein Adjutant getötet worden. Die Explosion sei durch einen Sprengsatz verursacht worden, der in einem Elektroroller in der Nähe eines Wohnhauses im Südosten der russischen Hauptstadt versteckt gewesen sei, sagte die Sprecherin des nationalen Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko.
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Putin-General Igor Kirillow von Sprengsatz in den Tod gerissen
Die Explosion, die Kirillow und seinen Stellvertreter in den Tod riss, hinterließ schwere Beschädigungen am Ort des Geschehens. Mehrere Fensterscheiben gingen durch die Detonation zu Bruch,der Hauseingang, an dem sich die Explosion ereignete, wurde ebenfalls stark beschädigt, wie auf Bildern zu sehen war.
Der 54-Jährige war Chef der ABC-Abwehrtruppen des Landes und damit zuständig für den Schutz vor Gefahren durch atomare, biologische und chemische Kampfmittel. Igor Kirillow trat im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder öffentlich mit Vorwürfen auf, die USA betrieben in dem Nachbarland etwa geheime Biolabors.
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Wladimir Putins Kriegshetzer stirbt bei Sprengstoff-Explosion in Moskau
Zudem behauptete Kirillow, der als einer der bedeutendsten Kriegshetzer in Russland galt und auf westlichen Sanktionslisten steht, dass die Ukraine an einer sogenannten schmutzigen Bombe arbeite. Schmutzige Bomben sind Massenvernichtungswaffen mit konventionellen Sprengsätzen, denen radioaktives Material beigemischt ist. Auch Kremlchef Wladimir Putin hatte auf Grundlage von Kirillows öffentlich präsentierten Berichten solche Vorwürfe gegen die Ukraine erhoben. Beweise dafür gab es keine. Die Hintergründe des Anschlags auf Igor Kirillow waren zunächst unklar. Laut Petrenko sind Ermittler vor Ort im Einsatz, um das Verbrechen aufzuklären.
Russland stuft Mord an General Igor Kirillow als Terroranschlag ein
Russische Ermittler haben den Mord an Igor Kirillow in Moskau als Terroranschlag eingestuft. Kirillow und sein Adjutant wurden bei einer Bombenexplosion getötet, wie das nationale Ermittlungskomitee mitteilte. Der Sprengsatz war demnach in einem Elektroroller detoniert, als Kirillow am Morgen das Haus verließ, um sich zur Arbeit fahren zu lassen. Der 54-Jährige gehörte zu den bekanntesten Gesichtern des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Kiews Geheimdienst SBU hatte am 16. Dezember Vorwürfe erhoben, nach denen Kirillow für den Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine verantwortlich sei. Russland erklärte wiederholt, seine Chemiewaffen beseitigt zu haben. Kirillow wiederum hatte der Ukraine unter anderem vorgeworfen, Biolabors der USA auf ihrem Gebiet zu betreiben.
Russlands Chefermittler Alexander Bastrykin übernahm die Kontrolle über den Fall. Laut russischen Medien soll der Sprengsatz mutmaßlich vom Signal eines Mobiltelefons gezündet worden sein. Untersucht würden nun auch Mobilfunkverbindungen in dem Stadtviertel, hieß es.
Ukrainischer Geheimdienst reklamiert Mord an General für sich
Der ukrainische Geheimdienst SBU stellt inoffiziell den Mord an dem russischen General Igor Kirillow als seine Tat dar. Das berichten übereinstimmend mehrere Medien in Kiew, darunter die Nachrichtenagentur Interfax Ukraina, unter Berufung auf Geheimdienstquellen.
"Kirillow war ein Kriegsverbrecher und ein absolut legitimes Ziel, weil er den Einsatz chemischer Waffen gegen ukrainische Soldaten befohlen hat", wurde die SBU-Quelle zitiert. Solche Äußerungen sind nicht offiziell. Die ukrainischen Dienste informieren aber häufig auf diese Weise über ihre Aktionen.
Medien: Festnahmen nach Mord an General Kirillow
Nach dem tödlichen Bombenanschlag auf den russischen General Igor Kirillow haben Ermittler in Moskau nach Medienberichten zwei Verdächtige festgenommen. Durch Überwachungskameras am Tatort hätten die Behörden deren Autos identifizieren können, berichteten die Zeitungen "Kommersant" und "Iswestija" sowie das Portal "RBK". Eine offizielle Bestätigung gab es bislang nicht.
In den Berichten war von mutmaßlichen Organisatoren des Anschlags die Rede. Diese hätten die Täter über Messengerdienste angeworben und sie in Kontakt mit dem ukrainischen Geheimdienst SBU gesetzt. Auch dies war nicht überprüfbar.
Wiederholt Bombenanschläge in Russland im Zuge des Krieges
In Russland hatte es bereits in der Vergangenheit im Zuge des Krieges Anschläge auf ranghohe Militärs und Propagandisten gegeben. Der Machtapparat in Moskau machte dafür immer wieder ukrainische Geheimdienste verantwortlich. Allein in den vergangenen Tagen sind auf russischer Seite mehrere Personen getötet worden, die für die russische Kriegführung wichtig sind und die in der Ukraine als Kriegsverbrecher angesehen werden. Dazu zählen ein Raketenkonstrukteur und der ehemalige Leiter eines Kriegsgefangenenlagers.
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loc/news.de/dpa