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Kursk-Offensive: Nordkoreas Soldaten sollen sich auf Angriff vorbereiten

Kim Jong Uns Soldaten unterstützen Putin im Ukraine-Krieg. Jetzt sollen sie sich offenbar auf einen Angriff in Kursk vorbereiten. Bild: picture alliance/dpa | Alexander Zemlianichenko

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  • Nordkoreanische Soldaten sollen sich auf einen Angriff auf ukrainische Streitkräfte in Kursk vorbereiten
  • Moskau will offenbar nordkoreanische Soldaten an die Front schicken

Kursk bleibt weiterhin umkämpft. Zur Unterstützung russischer Truppen in der russischen Region sollen sich offenbar nordkoreanische Truppen auf einen direkten Angriff auf ukrainische Truppen vorbereiten.

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Das geht aus einem Bericht des ukrainischen Generalstabs vom 14. Dezember hervor. "Das Kommando der Einheiten der nordkoreanischen Armee in Russland wurde angewiesen, mit den benachbarten russischen Einheiten zusammenzuarbeiten, die in der Region Kursk Feindseligkeiten führen", zitiert das Portal "Newsweek" aus dem Bericht. Demnach seien nordkoreanische Soldatenam 13. Dezember "in Alarmbereitschaft versetzt und angewiesen wurden, auf weitere Anweisungen zu warten." Einige Streitkräfte sollen auch bereits heimlich in zivilen Lastwagen an die Front gebracht worden sein. Lange soll es nicht mehr dauern. Der Generalstab spricht von einem baldigen Einsatz von Kim Jong Uns Kämpfern.

Bislang hätten sich nordkoreanische Streitkräfte noch nicht an den Kämpfen in Kursk beteiligt, sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh in dieser Woche zu Reportern. Sie seien aber kampfbereit. "Wir wissen, dass sie bereit sind, sich an Kampfhandlungen zu beteiligen, und wir werden dies weiter beobachten", so Singh. 

Putin schickt Kim Jong Uns Soldaten an die Front

Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gebe es Informationen, dass sie auch in anderen Teilen des Kriegsgebietes eingesetzt werden könnten. Nordkoreanische Soldaten hätten bereits gegen ukrainische Truppen gekämpft und dabei Verluste hinnehmen müssen. Dennoch gebe es keine gesicherten Informationen, dass sie an der Frontlinie in Kursk gekämpft hätten, erklärt Journalist und ARD-Außenkorrespondent Vassili Golod im "Weltspiegel Podcast". Etwa 12.000 nordkoreanische Soldaten sollen sich auf russischem Staatsgebiet befinden, erklärt Golod. Kim Jong Uns entsendete Streitkräfte würden aber nicht auf ukrainischem Gebiet kämpfen, erklärten Selenskyj und der ukrainische Geheimdienst. "Die Russen nehmen sie in konsolidierte Einheiten auf und setzen sie bei Operationen in der Region Kursk ein. Im Moment sind sie nur dort", zitiert "Radio Liberty" Selenskyj.

Hintergrund zur Kursk-Offensive: Am 6. August startete die Ukraine seine Offensive in Kursk. In kurzer Zeit konnten die Streitkräfte Gebiete einnehmen. Zunächst hatte Russland Schwierigkeiten ukrainischen Truppen zurückzudrängen. Putins Militär verstärkte seine Anstrengungen und schickte 50.000 Soldaten an die Front, darunter sollen auch nordkoreanische Streitkräfte gewesen sein. Somit eroberte Russland etwa 40 Prozent des Landes zurück. Dennoch machen Putins Truppen nur langsam Fortschritte, berichten russische Telegram-Kanäle.

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