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Olaf Scholz: Nun will der Kanzler an die Mehrwertsteuer ran

Olaf Scholz fordert eine Mehrwertsteuersenkung auf Grundnahrungsmittel. Bild: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Sebastian Kahnert

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  • Olaf Scholz fordert Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel
  • Steuersenkung soll private Haushalte entlasten
  • So viel würden Verbraucher sparen

Nachdem die Inflationsrate in Deutschland zuletzt wieder gestiegen ist, fordert Olaf Scholz nun Steuersenkungen, um private Haushalte zu entlasten. Der Bundeskanzler spricht sich für eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel von 7 auf 5 Prozent aus.

Olaf Scholz fordert Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel

"Das würde ganz vielen, die wenig Geld verdienen, helfen, und es wäre für den Bundeshaushalt keine übermäßige Belastung", sagte Scholz in den ARD-"Tagesthemen". "Ich glaube, dass es jetzt erst mal wichtig ist, dass wir etwas sehr Überschaubares machen, was jeder beim täglichen Bedarf jeden Tag merkt."Obwohl die Inflation zuletzt zurückgegangen sei, sei sie für diejenigen, die jeden Tag einkaufen und genau rechnen müssten, doch noch höher. "Ich glaube, da haben wir auch durchaus gute Möglichkeiten, etwas zu tun."

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So stark würde eine Mehrwertsteuersenkung Verbraucher entlasten

Doch wie hoch wären die Entlastungen durch eine Mehrwertsteuersenkung bei Grundnahrungsmitteln wirklich? Die "Bild" hat die Ersparnis für einige Lebensmittel ausgerechnet. Ein 250-Gramm-Stück Butter kostet derzeit mit einem Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent 2,39 Euro. Mit einem Steuersatz von 5 Prozent wären es 2,35 Euro. Verbraucher würden 4 Cent sparen. Ein Liter Vollmilch kostet aktuell 1,05 Euro, nach einer Steuersenkung wären es 1,03 Euro. Wie stark Verbraucher entlastet werden, hängt davon ab, wie viele Grundnahrungsmittel im Einkaufskorb landen.Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent gilt nämlich nur für Grundnahrungsmittel.

Im November lagen die Verbraucherpreise in Deutschland um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Oktober war die jährliche Rate nach zwei Monaten mit sinkenden Werten bereits auf 2,0 Prozent gestiegen. Mit einer Teuerungswelle wie 2022, als sich infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine Energie und Lebensmittel sprunghaft verteuerten und die Inflationsrate in Deutschland bis auf fast neun Prozent kletterte, rechnet derzeit kein Experte. Hohe Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbrauchern.

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