Tucker Carlson: Trump-Kumpel wütet in Moskau: Biden treibt USA "in einen totalen Atomkrieg"
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
04.12.2024 11.31
- Tucker Carlson gilt als Trump-Vertrauter
- Umstrittener Moderator interviewt Lawrow
- Carlson wütet: "Biden treibt die USA in totalen Atomkrieg"
Tucker Carlson ist zurück in Russland. Der rechtsgerichtete Moderator, der im vergangenen Winter mit seinem "Interview" mit Kremlchef Wladimir Putin für Wirbel sorgte, will erneut einen Top-Verantwortlichen des Kremls befragen. Carlson wurde im Jahr 2023 von Fox News gefeuert. Der Talkmaster moderierte dort jahrelang eine quotenstarke Abendsendung. Diese nutzte er dazu, um Verschwörungstheorien und Falschmeldungen zu verbreiten und gegen Minderheiten zu hetzen. Kurz danach startete er eine eigene Show auf X.
Carlson gilt auch als Unterstützer des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Angeblich soll er diesen zusammen mit Donald Trump Jr. von der Wahl von J.D. Vance als Vizepräsident überzeugt haben. Darüber berichteten US-Medien vor der US-Wahl 2024.
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Tucker Carlson kündigt Interview mit Putin-Außenminister Lawrow an
Carlsons Gespräch mit Wladimir Putin sorgte bei westlichen Medien für Kopfschütteln. Nahezu kommentarlos ließ der frühere Fox-News-Moderator den Kremlchef sprechen. Der konnte seine Kriegs-Propaganda ungehindert verbreiten - den US-Massenmedien warf Carlson hingegen vor, sie würden die Zuschauer und Leser durch Weglassen von Informationen belügen. Jetzt kündigte der umstrittene Moderator ein Interview mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow an.
- "Wir sind gestern nach Moskau zurückgekehrt, um den russischen Außenminister zu interviewen", sagte Carlson in einem Video, das in seinen Online-Netzwerken verbreitet wurde.
- Einen Termin für die Ausstrahlung, mutmaßlich auf seinem Account beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter), nannte Carlson nicht.
Trump-Vertrauter wütet: "Biden treibt USA in totalen Atomkrieg mit Russland"
In einer ersten Ankündigung ließ Carlson Töne anklingen, die man mit Kreml-Propaganda verwechseln kann. Es dürfte ein Fingerzeig sein, wohin das Lawrow-Gespräch führen wird.
- Carlson behauptete, dass "amerikanische Militärangehörige Raketen auf das russische Festland abfeuerten, die mindestens ein Dutzend russische Soldaten töteten".
- Das sei ein "unerklärter Krieg", der einem nuklearen Schlagabtausch näher käme als die Kubakrise von 1962, kommentierte er weiter.
- Beweise für seine Behauptungen legte Carlson nicht vor.
- US-Präsident Biden treibe Amerika "in einen totalen Atomkrieg mit Russland", behauptete Carlson weiter.
- Ähnliche Töne waren bereits mehrfach aus dem Kreml zu hören, seit die US-Regierung der Ukraine den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Russland erlaubt hat.
Carlson-Interview kommt in Russland gut an
Auf russischer Seite ist das Lob für Tucker Carlson, wie schon während des "Putin-Monologs", wenig überraschend besonders groß. Maria Sacharowa, Sprecherin in Lawrows Außenministerium, erklärte über das "interessante" Interview:
- "Der Schwerpunkt lag auf der aktuellen Situation in unseren unruhigen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, den Auswirkungen auf die globale Geopolitik und einen möglichen zukünftigen Stand der Dinge. Auch das Thema Ukraine und andere Fragen wurden angesprochen."