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Verbrechen im Ukraine-Krieg: Folterlager in Belarus entdeckt - Bericht deckt Misshandlungen auf

Putins Streitkräfte sollen ukrainische Kriegsgefangene und Zivilisten in einem Lager in Belarus gefoltert haben. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Mikhail Tereshchenko

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  • Folter-Camp in Belarus entdeckt
  • Ukrainische Kriegsgefangene und Zivilisten in Filtrationslager gebracht
  • Umsiedlung verstößt laut Rechtsexperten gegen internationales Recht

Mit äußerster Brutalität sollen russische Streitkräfte Kriegsverbrechen an Ukrainern verüben. Berichte decken abartige Foltermethoden und weitere Gräueltaten auf. Ein Expertengremium der UN wirft Russland in einem Bericht Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor, berichtet "Deutschlandfunk". Diese gehen weit über die Ländergrenzen hinaus. In Belarus sollen Kriegsgefangene und Zivilisten in einem Lager unmenschliche Dinge erlebt haben.

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Das geht aus einem investigativen Bericht hervor. Journalisten von Skhemy (Radio Liberty) und belarussische Kollegen, unter anderem vom Belarusian Investigative Center, haben ein Filtrationslagerin der belarussischen Stadt Naroulia am Ufer des Flusses Pripjat aufgedeckt. Sie sichteten Satellitenbilder, sprachen mit Zeugen und sahen Videos von russischen Soldaten. Das Lager befindet sich auf dem Gelände, dass einem belarussischen Staatsunternehmen gehörte. Dorthin sollen Kriegsgefangene und sogar Kinder aus den Regionen Kiew und Tschernihiw gebracht worden sein, bevor sie nach Russland gebracht wurden. Es soll laut Menschenrechtsaktivisten eines der brutalsten Lager sein. Das geht auch aus Aussagen Betroffener hervor. Sie sollen dort geschlagen und gefoltert worden sein. Wie hoch die Zahl der dorthin gebrachten Zivilisten ist, lässt sich nicht genau sagen. Es könnten Hunderte sein. Viele der Gefangenen bleiben in Gefangenschaft. Ihre Rückkehr in die Heimat ist durch rechtliche Regelungen erschwert.

Zwangsumsiedlung durch Putins-Truppen verstößt gegen das Gesetz

Rechtsexperten gehen davon aus, dass russische Streitkräfte mit der Zwangsumsiedlung von Zivilisten gegen die Genfer Konventionen verstoßen haben. Auch belarussische Behörden haben sich mutmaßlich strafbar gemacht. Belarussische Beamte sagen, dass solche Lager gegen ihre Gesetze verstoßen würden. Es wird aber vermutet, dass der der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko vermutlich mit entschieden haben könnte, dieses Lager zu errichten. Die Regierung äußerte sich nicht dazu. Offiziell wird noch nicht strafrechtlich ermittelt. Der Bericht könnte aber künftig für Strafverfahren gegen Russland und Belarus dienen. 

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