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Donald Trump: Könnte Menschen "überraschen" - Journalist spricht über Pläne zum Ende des Ukraine-Kriegs

Kann Donald Trump wirklich für ein Ende des Ukraine-Kriegs sorgen? Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Kann Donald Trump den Ukraine-Krieg aktuell?
  • Journalist redet über mögliche Pläne des designierten US-Präsidenten
  • Piers Morgan: Trump könnte viele Menschen "überraschen"

Angesichts der aktuell wachsenden Spannungen zwischen dem Westen, Kiew und Moskau scheint eine friedliche Lösung im Ukraine-Krieg in weiter Ferne. Doch ändert sich die Situation, wenn der designierte US-Präsident im Januar 2025 in sein Amt eingeführt wird? Der Republikaner hatte während des Wahlkampfs behauptet, er könne den Krieg innerhalb von nur 24 Stunden beenden. Einer Erklärung, wie er dies genau anstellen will, blieb er allerdings schuldig. Der britische Journalist Piers Morgan sprach jetzt über die möglichen Pläne Trumps.

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In einem Interview am Sonntag, 24. November, beim BBC äußerte Piers Morgan seine Vermutungen. Moderatorin Laura Kuenssberg wollte von ihm wissen, was Donald Trump seiner Meinung nach im Hinblick auf die Ukraine tun könnte. Piers Morgan glaubt, dass der Republikaner die Menschen wahrscheinlich "überraschen" werde, indem er für einen Deal zwischen Kremlchef Wladimir Putin und Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj sorgt. "Ich weiß, dass er (Trump) Präsident Selenskyj persönlich getroffen hat. Und Selenskyj hat sich nicht negativ über das Gespräch geäußert. Was auch immer besprochen wurde, er war eindeutig nicht gegen den Gesprächsfaden."

Sorgt Donald Trump für Deal zwischen Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj?

Trump sei ein "Geschäftemacher", so Piers Morgan weiter. "Ich glaube nicht, dass er zurück ins Weiße Haus kommt, mit einem Vermächtnis, das er für sich selbst schaffen muss, und die erste Handlung ist, einem russischen Diktator einen klaren Sieg in einem Krieg gegen Europa zu geben. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen." Allerdings sei es jetzt "unvermeidlich", dass die Ukraine "irgendeinen Deal" zu dem Land mache, welches Putin gestohlen hat. "Aber ich glaube, dass Trump versuchen wird, dies zu beenden, wie er es auch mit dem Krieg zwischen Israel und Hamas tun wird." Trump halte Krieg für ein "schlechtes Geschäft". Sie seien teuer, viele Menschen würden sterben und ihm stelle sich die Frage, was damit wirklich erreicht werde. Piers Morgan schreibt zudem Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk eine "Schlüsselrolle" bei der Lösung des Konflikts zu. Dieser habe durch seine Starlink-Satelliten Interaktion sowohl mit der Ukraine als auch Russland. Berichten aus diesem Jahr zufolge soll auch der Kreml auf diese Satelliten zur Internetnutzung in besetzten Gebieten zurückgegriffen haben. "Also denke ich, dass dort im Moment eine Menge vor sich geht, was wir nicht wirklich wissen, aber klar werden wird", schloss Piers Morgan sein Statement zu Trumps möglichen Plänen.

Eskalation in Ukraine macht Friedenslösung aktuell unwahrscheinlich

Ob Donald Trump wirklich einen Deal zwischen der Ukraine und Russland aushandeln kann, bleibt fraglich. Der Kreml signalisierte in den vergangenen Monaten zwar immer wieder Gesprächsbereitschaft, erhob dabei jedoch gleichzeitig weiterhin Anspruch auf alle seit Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 erorberten Gebiete. Kiew lehnt Friedensverhandlungen zu diesen Bedingungen ab. Zudem gibt es Befürchtungen, dass Donald Trump die Unterstützung für die Ukraine drastisch zurückfahren wird. Andere Nato-Staaten könnten die Hilfe durch die USA mit eigenen Mitteln wohl kaum ausgleichen. Das wiederum würde Wladimir Putin in eine bessere Verhandlungsposition bringen, könnte ihm verschiedenen Experten zufolge außerdem zu weiteren Angriffen auf andere Länder ermutigen. Erst in der vergangenen Woche eskalierte der Konflikt in der Ukraine, als Wladimir Putin die Stadt Dnipro mit der neuen Mittelstreckenrakete "Oreschnik" attackierte, die Moskau zufolge auch Flugabwehrsysteme überwinden kann. Dies folgte nachdem die Ukraine erstmals mit Langstreckenwaffen aus amerikanischer und britischer Produktion Ziele innerhalb Russlands traf.

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