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Olaf Scholz: Debakel für SPD - Bundeskanzler stürzt weiter ab

Neue Umfrageergebnisse sind für SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz desaströs. Bild: picture alliance/dpa | Hannes P Albert

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  • SPD stürzt in aktueller Umfrage weiter ab
  • Olaf Scholz unbeliebtester Kanzlerkandidat im Vergleich zu Friedrich Merz und Robert Habeck
  • Boris Pistorius weiter mit guten Werten
  • Jusos kritisieren SPD-Parteiführung

Die K-Frage in der SPD ist geklärt. Verteidigungsminister Boris Pistorius, aktuell beliebtester Politiker Deutschlands, verzichtet auf die Kanzlerkandidatur und lässt seinem Parteikollegen Olaf Scholz freie Bahn. Viele Bürger glauben allerdings, dass die Sozialdemokraten mit dem aktuell amtierenden Kanzler bei der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 nicht noch einmal erfolgreich sein können. Dies wird durch eine neue Umfrage bestätigt. Die Ergebnisse sind sowohl für die gesamte SPD als auch Scholz selbst katastrophal.

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SPD stürzt in Umfrage um zwei Prozentpunkte ab

Im Insa-Sonntagstrend für "Bild" stürzt die SPD weiter ab, verliert gleich zwei Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche und steht nur noch bei 14 Prozent. Zwischen dem 18. und 21. November wurden insgesamt 1.203 Personen danach befragt, welcher Partei sie aktuell ihre Stimme bei der Bundestagswahl geben würde. Die Union legt weiter unangefochten an der Spitze. Die AfD ist zweitstärkste Kraft. Leichte Zugewinne gibt es für die Grünen und die FDP. Das vollständige Ergebnis lautet wie folgt:

  • CDU/CSU: 32 Prozent (+/-0 Prozentpunkte)
  • AfD: 19 Prozent (+/-0)
  • SPD: 14 Prozent (-2)
  • Die Grünen: 11 Prozent (+1)
  • BSW: 7 Prozent (-1)
  • FDP: 5 Prozent (+1)

Damit würde die FDP knapp den Wiedereinzug ins Parlament schaffen. Die Linke wäre mit nur 4 Prozent hingegen nicht im nächsten Bundestag vertreten. Sonstige Parteien kommen insgesamt auf 8 Prozent.

Olaf Scholz ist aktuell der unbeliebteste Kanzlerkandidat

Neben Olaf Scholz gehen bei der Bundestagswahl 2025 Friedrich Merz für die Union sowie Robert Habeck für die Grünen als Kanzlerkandidaten ins Rennen. In der Insa-Umfrage (1.001 Befragte) schmiert der SPD-Politiker im Vergleich zu seinen beiden Kontrahenten ab. Nur 15 Prozent (-1) würden Scholz direkt zum Kanzler wählen. Habeck legt um zwei Prozentpunkte zu, kommt auf 18 Prozent. Der Wirtschaftsminister liegt damit also vor dem Regierungschef. Trotz leichter Verluste wird Merz weiter als der geeignetste Kanzlerkandidat angesehen (31 Prozent, -1). Besonders bitter für Scholz: Würde Pistorius an seiner Stelle antreten, sehe alles ganz anders aus. 33 Prozent (+6) würden den Verteidigungsminister direkt zum Kanzler wählen. Damit hängt er Merz (24 Prozent, -6) und Habeck (14 Prozent, +1) klar ab.

Jusos kritisieren SPD-Parteiführung nach Entscheidung von Boris Pistorius

Die Entscheidung, dass Olaf Scholz erneut Kanzlerkandidat der SPD wird, sorgte auch innerhalb der Partei für Unmut. Zahlreiche Mitglieder hatten sich für Boris Pistorius ausgesprochen - selbst in Scholz' Heimat Hamburg. Die Jusos zeigten sich derweil sauer über die Kommunikation der Parteiführung. Vorstandsmitglied Mareike Engel warf nach dem Hickhack um die Kanzlerkandidatur den Beteiligten "Pressekrieg zwischen Männern mit Ego-Problemen" vor. Juso-Chef Philipp Türmer forderte vom designierten SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz zudem grundlegende Veränderungen unmittelbar zum beginnenden Bundestagswahlkampf. "Da muss jetzt eine Veränderung in der Tonalität und der Programmatik erfolgen", sagte Türmer auf einem Juso-Bundeskongress in Halle. Sonst werde aus "Olaf, dem Kanzler" nicht erfolgreich "Olaf, der Kanzlerkandidat".

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/news.de/dpa

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