Politik

Wladimir Putin: Aufnahmen veröffentlicht - Kremlchef lässt mobile Atombunker bauen

Wladimir Putin will die eigene Bevölkerung mit mobilen Atombunkern vor feindlichen Angriffen schützen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vyacheslav Prokofyev

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  • In Russland werden mobile Atomschutzbunker gebaut
  • Sie sollen den Menschen unter anderem Schutz vor radioaktiver Strahlung bieten
  • Aufnahmen vom Forschungsinstitut für Zivilschutz und Notfälle veröffentlicht

Der Ukraine-Krieg eskaliert immer weiter. Die USA haben Kiew vor wenigen Tagen den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Ziele tief innerhalb Russlands erlaubt. Anschließend soll die Ukraine amerikanische ATACMS-Raketen erstmals für diesen Zweck benutzt haben. Zudem gibt es aktuelle Berichte über einen Angriff auf Russland mit "Storm Shadow"-Marschflugkörpern aus britischer Produktion. Derweil verschärfte der Kreml seine Rhetorik gegenüber dem Westen und drohte erneut mit seinen Atomwaffen. Innerhalb seines eigenen Landes soll Wladimir Putin derweil weitere Vorkehrungen für den Ernstfall treffen.

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Wladimir Putin lässt mobile Atomschutzbunker bauen

Wie aktuell mehrere Medien unter Berufung auf das staatseigene Forschungsinstitut für Zivilschutz und Notfälle berichten, habe Russland mit der Produktion von mobilen Atomschutzbunkern begonnen. 54 Menschen finden in einem Raum laut "t-online" Platz. Der Bunker ähnele einem verstärkten Schiffscontainer. Er könne auch in Permafrost-Gebieten im Norden Russlands eingesetzt werden. Außerdem verfüge der Bunker über eine Kühlkammer sowie interne Luftzufuhr. Das russische Forschungsinstitut für Zivilschutz und Notfälle veröffentlichte Aufnahmen von den Schutzräumen und beschreibt die Maßnahme laut "Bild" als "wichtigen Schritt zur Verbesserung der Sicherheit der Bürger". Schließlich bieten die Bunker nicht nur Schutz vor feindlichen Angriffen und radioaktiver Strahlung, sondern auch bei Naturkatastrophen.

Eskalation im Ukraine-Krieg? Neue Atomdoktrin in Russland unterzeichnet

Russland hatte die Freigabe der amerikanischen Langstreckenwaffen für die Ukraine scharf kritisiert. Wladimir Putin betonte bereits vor Monaten, dass er dies als direkte Kriegsbeteiligung der USA werten würde. Zudem unterzeichnete der Kremlchef mittlerweile eine neue Atomdoktrin. Demnach könnte Russland ab sofort auch zu Atomwaffen greifen, wenn man selbst oder der Verbündete Belarus von einem nicht-nuklearen Staat, der aber von Atommächten unterstützt wird, bedroht wird. Kreml-Außenminister Sergej Lawrow hatte beim G20-Gipfel in Rio de Janeiro in dieser Woche noch einmal auf diese neuen Regeln hingewiesen. Nach dem Angriff der Ukraine mit ATACMS-Raketen kündigte er eine entsprechende Reaktion an. Das Wladimir Putin Atomwaffen gegen Ziele im Westen einsetzen würde, halten viele Experten dennoch für unwahrscheinlich. Der Kreml droht seit Beginn des Ukraine-Kriegs mit seinem nuklearen Potential, um den Westen einzuschüchtern. Politikwissenschaftler Gustav Gressel sagt laut "Focus online" zudem: "Putin kann nicht gleichzeitig Krieg gegen die Ukraine und die Nato führen. Würde er die Nato nuklear angreifen, würde er sich selbst vernichten."

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