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Nach verpasster Bundestagsdebatte: "Eines Vizekanzlers unwürdig!" CDU-Politiker teilt gegen Robert Habeck aus

Hat Robert Habeck die Bundestagsdebatte am 13. November geschwänzt? Bild: picture alliance/dpa | Hannes P Albert

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  • Robert Habeck fehlte wegen Flieger-Panne bei Bundestagsdebatte am 13. November
  • CDU-Politiker wirft ihm absichtliches Fernbleiben vor
  • Vizekanzler hat zudem Ärger mit Herbert Grönemeyer

Als Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch, 13. November, seine erste Regierungserklärung nach dem Ampel-Aus abgab und darauf eine Rede-Schlacht im Bundestag folgte, fehlte Robert Habeck. Der Grünen-Politiker schaffte es nicht rechtzeitig zur Debatte. Wegen einer Panne an seinem Regierungsflieger konnte Habeck erst verspätet aus Portugal zurück nach Deutschland reisen. Seine Kritiker nutzten die Gelegenheit, um den Wirtschaftsminister im Netz mit Spott und Häme zu überziehen. Jetzt geht ihn ein CDU-Mann wegen der angeblich absichtlich verpassten Debatte scharf.

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Der europapolitische Sprecher der Unions-Fraktion Gunther Krichbaum behauptet aktuell gegenüber der "Bild": "Der Bundeswirtschaftsminister hat gekniffen." Außerdem sei Habecks Fernbleiben im Bundestag "eines Vizekanzlers unwürdig" gewesen. Gunther Krichbaum verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass der Grünen-Politiker auch eine Linienmaschine der portugiesischen Fluggesellschaft TAP hätte nehmen können und mit dieser mittags in Berlin gelandet wäre. So hätte er es noch rechtzeitig in den Bundestag geschafft. Laut "Bild"-Informationen habe Habeck auch einen Ersatztransport, der ihm durch das Verteidigungsministerium angeboten wurde, abgelehnt.

Gunther Krichbaum wirft Robert Habeck lächerliche und groteske Ausreden nach Flieger-Panne vor

Das Wirtschaftsministerium verwies unterdessen darauf, dass in der Ersatzmaschine nicht genug Platz für Habecks Delegation gewesen sei. Die zurückgelassenen Wirtschaftsvertreter und Journalisten hätten sich um Linienflüge zur Rückreise kümmern müssen, da ein Regierungsflieger nicht ohne Minister oder Kanzler abheben darf. Wie die "Bild" weiter schreibt, hätte es in Habecks Fall aber womöglich eine Ausnahme gegeben. Doch eine Prüfung für eine weitere durch die Bundeswehr zur Verfügung gestellten Extra-Maschine zum Transport der übrigen Delegationsmitglieder sei gar nicht erst erfolgt. Deshalb wettert Gunther Krichbaum gegenüber der "Bild": "Die Ausreden von Habeck sind so lächerlich wie grotesk. Es wäre seine Pflicht und Schuldigkeit gewesen, an der Debatte teilzunehmen, aber offensichtlich hat die Amtsmüdigkeit dominiert."

Wirtschaftsminister Habeck hat auch Ärger mit Herbert Grönemeyer

Für Robert Habeck gibt es aktuell weiteren Ärger. Grund ist ein Video, welches die Grünen bei X veröffentlicht hatten. Darin hatte der Wirtschaftsminister am Donnerstag, 7. November, seine einen Tag später erfolgte Bewerbung um die Kanzlerkandidatur der Grünen angedeutet. Dabei summte der 55-Jährige den WM-Hit "Zeit, dass sich was dreht" von Herbert Grönemeyer aus dem Jahr 2006. Dies gefiel dem Musiker gar nicht. Er verbot den Grünen, wie zuvor schon der CDU, sein Lied für den Wahlkampf zu nutzen. Grönemeyers Medienanwalt Christian Schertz sagte der Deutschen Presse-Agentur dazu unter anderem, sein Mandant "wünscht grundsätzlich nicht, dass seine Person oder seine Lieder von politischen Parteien, noch dazu ohne seine Zustimmung, für jegliche Art von Wahlwerbung vereinnahmt werden".

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