Sonntagsfrage Bundestag vom 07.11.2024: Profitiert die FDP vom Ampel-Aus? laut aktueller Wahlumfrage
Von news.de-Redakteur Tilman Weigel
09.11.2024 07.23
Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 07.11.2024: CDU/CSU, AfD und SPD vorn
Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Bundestagswahl schneidet die CDU/CSU als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine Forsa-Umfrage vom 07.11.2024. 32 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 15 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 17 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Auf Platz drei folgt in der Umfrage die SPD mit 17 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 11 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht würde 6 Prozent der Stimmen bekommen. Die Linkspartei läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 3 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Parlament | Bundestag |
---|---|
Institut | Forsa |
Auftraggeber | RTL / n-tv |
Befragte | 1.181 |
Art der Befragung | Telefonisch |
Veröffentlichungsdatum | 07.11.2024 |
Befragungszeitraum | 07.11.2024 bis 07.11.2024 |
Lesen Sie außerdem:
- Scholz zeigt sich verhandlungsbereit bei Termin für Neuwahl
- Nicht Melania - Sie wird Trumps engste Vertraute im Weißen Haus
- Scholz sagt Reise zur Weltklimakonferenz in Aserbaidschan ab
- Experte: Wagenknecht ist mehr für Fundamentalopposition
- Kretschmer gibt Wagenknecht Schuld an Scheitern in Sachsen
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose
Bereits am 5. November 2024 hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa die Menschen in Deutschland nach ihren Wahlabsichten befragt. Damals erreichte die CDU/CSU 33 Prozent, verlor also seitdem einen Prozentpunkt. Dagegen hat die AfD gegenüber der vorangegangenen Umfrage zugelegt, sie gewinnt einen Prozentpunkt. Die SPD schneidet einen Prozentpunkt besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren einen Prozentpunkt.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 5. November 2024 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 32 % | 33 % | -1 |
AfD | 17 % | 16 % | 1 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 17 % | 16 % | 1 |
Bündnis 90/Die Grünen | 11 % | 10 % | 1 |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 6 % | 6 % | 0 |
Die Linke | 3 % | 3 % | 0 |
Freie Demokratische Partei | 3 % | 3 % | 0 |
Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Wenn jetzt Wahl wäre, würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 7,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 17 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 8,7 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP könnte 5,5 Prozentpunkte zulegen, bei der Wahl hatte sie 11,5 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 3,8 Prozentpunkte verlieren.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2021 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 32 % | 24,1 % | 7,9 Prozentpunkte |
SPD | 17 % | 25,7 % | -8,7 Prozentpunkte |
FDP | 17 % | 11,5 % | 5,5 Prozentpunkte |
Grüne | 11 % | 14,8 % | -3,8 Prozentpunkte |
AfD | 17 % | 10,3 % | 6,7 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW | 6 % | x | x |
Linkspartei | 3 % | 2,4 % | 0,6 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?
Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte der Umfrage zufolge weiterhin eine Mehrheit. Die drei Parteien würden gemeinsam 45 Prozent der Stimmen und damit rund 54 Prozent der Sitze gewinnen.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, käme aktuell auf 49 Prozent der Stimmen. Schätzt man die Zahl der Sitze grob, indem Parteien mit weniger als fünf Prozent herausgerechnet werden, käme diese Koalition auf 59 Prozent der Sitze, genug um die aktuelle Koalition abzulösen. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 28 Prozent der Stimmen und damit 34 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 49 Prozent der Stimmen und rund 59 Prozent der Sitze bekommen.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Ampel | SPD, FDP, Grüne | 45 % | 54 % | ja |
Große Koalition | CDU, CSU, SPD | 49 % | 59 % | ja |
Schwarz-Gelb | CDU, CSU, FDP | 49 % | 59 % | ja |
Rot-Grün | SPD, Grüne | 28 % | 34 % | nein |
Schwarz-Grün | CDU, CSU, Grüne | 43 % | 52 % | ja |
Kenia-Koalition | CDU, CSU, SPD, Grüne | 60 % | 72 % | ja |
Jamaika-Koalition | CDU, CSU, FDP, Grüne | 60 % | 72 % | ja |
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
Welches Gehalt ein Marktforscher bekommt lesen Sie in unserem Beitrag Was verdient ein Marktforscher netto?
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 09.11.2024, 07:22 Uhr. +++
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de