Politik

Sonntagsfrage Bundestag vom 07.11.2024: ARD-Umfrage sieht FDP im Aufwind nach Ampel-Aus

Bundesfinanzminister Christian Lindner spricht auf einer FDP-Veranstaltung. Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

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Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 07.11.2024: FDP und Unionsparteien legen zu

Die FDP konnte in der ersten nach dem Ampel-Aus durchgeführten Umfrage einen Prozent zulegen und kommt damit wieder auf 5 Prozent. Auch die Grünen können aber einen Prozentpunkt gewinnen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der ARD.

34 Prozent würden der Umfragen zufolge bei der nächsten Bundestagswahl CDU oder CSU wählen. Die Unionsparteien lägen damit 16 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 18 Prozent zweitstärkste Kraft würde. In der Wählergunst auf Platz drei folgt die SPD mit 16 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 12 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht wäre mit 6 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 5 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.

ParlamentBundestag
Institut Infratest dimap
Auftraggeber ARD
Befragte 1.065
Art der Befragung Telefon & Online
Veröffentlichungsdatum 07.11.2024
Befragungszeitraum 07.11.2024 bis 07.11.2024

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Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose

Am 31. Oktober 2024 hatte das gleiche Institut bereits eine Umfrage durchgeführt. Im Vergleich zu dieser Erhebung änderte sich der Stimmenanteil der CDU/CSU nicht. In der letzten Umfrage hatte die Partei ebenfalls 34 Prozent erreicht. Die SPD bleibt unverändert bei 16 Prozent, die Grünen gewinnen einen Prozentpunkt. Die Stimmengewinne von Union, FDP und Grünen kämen vor allem von den sonstigen Parteien.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 31. Oktober 2024Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU 34 % 34 % 0
AfD 18 % 17 % 1
Sozialdemokratische Partei Deutschlands 16 % 16 % 0
Bündnis 90/Die Grünen 12 % 11 % 1
Bündnis Sahra Wagenknecht 6 % 6 % 0
Freie Demokratische Partei 5 % 4 % 1

Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Aktuell würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 9,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 16 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 9,7 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP müsste 6,5 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 11,5 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 2,8 Prozentpunkte verlieren.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2021Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU 34 % 24,1 % 9,9 Prozentpunkte
SPD 16 % 25,7 % -9,7 Prozentpunkte
FDP 5 % 11,5 % -6,5 Prozentpunkte
Grüne 12 % 14,8 % -2,8 Prozentpunkte
AfD 18 % 10,3 % 7,7 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) 6 % x x
Linkspartei x 2,4 % x

Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?

Die aktuelle rot-grüne Koalition käme damit bei einer Neuwahl auf 28 Prozent der Stimmen und rund 31 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 50 Prozent der Stimmen und rund 55 Prozent der Sitze bekommen.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Ampel SPD, FDP, Grüne 33 % 36 % nein
Große Koalition CDU, CSU, SPD 50 % 55 % ja
Schwarz-Gelb CDU, CSU, FDP 39 % 43 % nein
Rot-Grün SPD, Grüne 28 % 31 % nein
Schwarz-Grün CDU, CSU, Grüne 46 % 51 % ja
Kenia-Koalition CDU, CSU, SPD, Grüne 62 % 68 % ja
Jamaika-Koalition CDU, CSU, FDP, Grüne 51 % 56 % ja

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.

Die politische Stimmung kann sich aber schnell ändern, etwa durch Skandale, konjunkturelle Entwicklungen oder Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis 37,0 8,4 3,0 14,4 14,3 1,5 15,8
Institut Wahlkreisprognose 37,5 8,0 3,0 15,5 14,0 1,0 15,0
Forschungsgruppe Wahlen 37 9 3 16 14 nicht erhoben 15
INSA 36 9 4 15 14 2 15
Civey 37 9 4 15 14 1 15
Durchschnittliche Abweichung +0,1 -0,4 -0,5 -1,0 +0,3 x +0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
Welches Gehalt ein Marktforscher bekommt lesen Sie in unserem Beitrag Was verdient ein Marktforscher netto?
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 08.11.2024, 09:04 Uhr. +++

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