Politik

Donald Trump: Nicht Melania - Sie wird Trumps engste Vertraute im Weißen Haus

Donald Trump hat seine erste Personalentscheidung getroffen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Donald Trump trifft nach Wahlsieg erste Personalentscheidung
  • Republikaner macht Wahlkampfmanagerin Susan Wiles zur Stabschefin
  • Erste Spekulationen über mögliche Ministerposten
  • Auch Elon Musk strebt einen Posten an
  • So geht es nach der US-Wahl weiter

Der Übergang der Macht in den USA nimmt erste Formen an. In seiner ersten Personalentscheidung nach dem Wahlsieg ernennt der designierte Präsident Donald Trump seine bisherige Wahlkampfmanagerin Susan Wiles zur Stabschefin im Weißen Haus.

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Donald Trump trifft erste Personalentscheidung: Susie Wiles wird Trumps Stabschefin

"Susie Wiles hat mir gerade geholfen, einen der größten politischen Siege in der amerikanischen Geschichte zu erringen, und war ein wesentlicher Bestandteil meiner erfolgreichen Kampagnen 2016 und 2020", teilte der Republikaner mit. Wiles sei hart im Nehmen, klug und innovativ. US-Präsident Joe Biden versprach eine friedliche Übergabe der Amtsgeschäfte am 20. Januar.

Steckbrief von Susie Wiles:

  • Vollständiger Name: Susie Wiles
  • Beruf: Politstrategin, Wahlkampfmanagerin
  • Partei: Republikanerin
  • Bekannt für: Enge Zusammenarbeit mit Donald Trump und erfolgreiche Wahlkampagnen
  • Wichtige Positionen: Leiterin von Trumps Wahlkampagne in Florida 2016, 2020 und 2024, Geschäftsführerin von Trumps Save America PAC (ab 2021)
  • Erfolge: Entscheidende Rolle in Trumps Wahlsieg in Florida 2016 und 2020, Aufbau eines starken Netzwerks innerhalb der Republikanischen Partei, besonders in Florida
  • Charakteristik: Gilt als äußerst effektiv in der Basisorganisation und als strategisch versierte Managerin
  • Aktuelle Relevanz: Eine der engsten Beraterinnen Trumps im Rahmen seiner politischen Aktivitäten
  • Alter: 67 Jahre
  • Besondere Erwähnung: Wiles ist auch in den Ermittlungen rund um Trumps Umgang mit vertraulichen Dokumenten involviert, da sie als enge Vertraute in seine Abläufe eingeweiht ist.
  • Sonstiges: Wiles wird als loyal und belastbar beschrieben und hat sich über Jahre hinweg als unverzichtbare Beraterin und politische Organisatorin im Umfeld Trumps etabliert.

Laut Angaben wird Wiles die erste Frau in der Geschichte der Vereinigten Staaten sein, die das Amt der Stabschefin übernimmt. In dieser Rolle wird die 67-Jährige im Weißen Haus erheblichen Einfluss ausüben, da sie den Zugang zum Präsidenten und zum Oval Office steuert – eine zentrale Position in jeder Regierung. Wiles gehört seit Jahren als erfahrene Strategin zum inneren Kreis um Trump. Während seiner ersten Amtszeit gab es zahlreiche Rücktritte und Entlassungen, auch im Amt des Stabschefs. Trump hatte insgesamt vier verschiedene Amtsinhaber in dieser Position.

Der designierte US-Präsident Donald Trump macht Susie Wiles zu seiner Stabschefin. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

Spekulationen über mögliche Ministerposten: Diese Namen sind im Gespräch

Über die Besetzung der Ministerposten gibt es bisher lediglich Spekulationen. Die prominenten Republikaner Marco Rubio (53) und Richard Grenell (58) sollen als mögliche Kandidaten für das Amt des Außenministers im Gespräch sein. Mike Pompeo (60), der unter Trump bereits als Außenminister diente, könnte das Verteidigungsministerium übernehmen.

Auch Musk könnte in Trumps Regierung eine Aufgabe bekommen

Außerdem kursieren diverse Namen von schrillen Trump-Verbündeten, die wichtige Posten übernehmen könnten - darunter der Tech-Milliardär Elon Musk, der umstrittene Ex-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, sowie der Impfgegner und zeitweilige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy. Der "Bild" zufolge strebt Musk an, dass Trump ein sogenanntes "Ministerium für Regierungseffizienz" einrichtet – de facto eine Kommission, die Musk selbst leiten möchte. Damit erhielte Musk die Möglichkeit, die Regulierungsbehörden zu überwachen, die für die Prüfung seiner Unternehmen zuständig sind.

Trumps Abschiebevorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren

Der 78-jährige Trump plant mit seiner neuen Regierung, seine Wahlkampfversprechen zügig umzusetzen und unter anderem in großem Umfang Migranten aus den USA abzuschieben. Im Gespräch mit dem Fernsehsender NBC erklärte Trump, dass dieses Vorhaben oberste Priorität habe: "Es ist keine Frage des Preises. Es ist keine Frage des Preises - wir haben wirklich keine Wahl." In einem weiteren Bericht wurde erwähnt, dass Trump für den Aufbau von Abschiebezentren, in denen Migranten bis zur Ausreise bleiben sollen, auf private Unternehmen setzt.

So geht es nach der US-Wahl weiter

  • Die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl müssen in den Bundesstaaten noch bis zur letzten Stimme ausgezählt und zertifiziert werden. Bis zum 11. Dezember muss das offizielle Ergebnis feststehen.
  • Am 17. Dezember versammeln sich die Wahlleute in den Bundesstaaten zur Abstimmung.
  • Am 3. Januar tagt der neu gewählte Kongress zum ersten Mal.
  • Am 6. Januar kommen dann Repräsentantenhaus und Senat gemeinsam zusammen, um das Wahlergebnis formal zu bestätigen. Den Vorsitz in dieser Sitzung hat die amtierende Vizepräsidentin, also Harris. 
  • Der 20. Januar ist der Tag des Machtwechsels: Der neue Präsident wird in einer feierlichen Zeremonie am Kapitol vereidigt. Die neue Regierung nimmt im Anschluss sofort ihre Arbeit auf.

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/news.de/dpa

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