Politik

Sergej Lawrow: "Westen sägt den Ast ab, auf dem er sitzt": Putin-Minister warnt vor Zusammenbruch

Sergej Lawrow warnte in einer Rede vor dem Zusammenbruch des US-Dollars. Bild: picture alliance/dpa/POOL AFP | Alexander Nemenov

  • Artikel teilen:
  • Sergej Lawrow redet beim Science-Fiction-Symposium "Creating the Future"
  • Er warnt vor Zusammenbruch des US-Dollars
  • Putins Außenminister sagt: "Der Westen sägt den Ast ab, auf dem er sitzt"

Russische Propagandisten und Staatsbeamte versuchen den Westen regelmäßig bei der eigenen Bevölkerung in Misskredit zu bringen. Jetzt hat Außenminister Sergej Lawrow vor dem Zusammenbruch des US-Dollars aufgrund der Sanktionen gegen Russland gewarnt.

Lesen Sie auch:

Sergej Lawrow warnt vor Zusammenbruch des US-Dollars

Bei seiner Rede auf dem internationalen Science-Fiction-Symposium "Creating the Future" sagte er, dass "der Westen den Ast absägt, auf dem er sitzt." Wie in einem auf X (vormals Twitter) veröffentlichten Ausschnitt seines Auftritts zu sehen ist, führte Sergej Lawrow weiter aus: "Der Dollar, der uns jahrzehntelang ausdrücklich als gemeinsames Eigentum der Menschheit angepriesen wurde, hat sich in eine Waffe zur Unterdrückung und Bestrafung geopolitischer Konkurrenten und einfach der Ungehorsamen verwandelt. Damit haben sie im Wesentlichen ein Todesurteil für den Dollar als globale Reservewährung und Mittel zur internationalen Abrechnung unterzeichnet." Infolgedessen zerstören die USA und ihre Verbündeten selbst das System der Globalisierung, das in der ganzen Welt gepflegt und gefördert wurde." Viele Prinzipien wie der faire Wettbewerb oder die Unverletzlichkeit des Eigentums seien im Westen "über Nacht" vergessen worden, behauptete Lawrow außerdem. Die Aufnahmen bei X wurden von Anton Geraschtschenko, dem ehemaligen Berater des ukrainischen Innenministers geteilt.

Hintergrund:

  • Die BRICS-Staaten (zu denen u.a. Brasilien, Russland, China, Indien und Südafrika gehören) wollen ein gemeinsames Zahlungssystem vorantreiben, um unabhängiger vom Dollar zu werden. Darüber berichtete die "Deutsche Welle".
  • Dadurch könnte Wladimir Putin womöglich leichter internationale Sanktionen umgehen.
  • Schließlich müssen grenzüberschreitende Zahlungen häufig in US-Dollar getätigt werden.

Wladimir Putins Außenminister spricht über internationale Finanzpolitik

Geraschtschenko schrieb zu Lawrows Aussagen außerdem: "Letztes Jahr prophezeite er eine 'irreversible Entdollarisierung', im Jahr davor sagte er, dass der Dollar 'schrumpft', und 2019 behauptete er, dass die USA wegen ihrer Sanktionspolitik 'bald zusammenbrechen' würden. Laut Statistiken des internationalen Zahlungssystems SWIFT erreichte der Anteil des Dollars am Welthandel im Jahr 2024 ein Zwölfjahreshoch: Im August wurden 49,07 % aller Transaktionen weltweit in Dollar abgewickelt."

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion. /bos/news.de

Themen