Wladimir Solowjow: "Nato-Abschaum muss zerstört werden!" Putins Chef-Hetzer wütet im Russen-TV
Von news.de-Redakteurin Claudia Löwe
02.11.2024 11.12
- Wladimir Solowjow äußert Zerstörungsfantasien gegen Nato-Länder
- Bizarre Propaganda-Show im Russen-TV: Solowjow unterstellt Nato Kolonialisierungswahn
- Wladimir Putins Hetz-Natter Margarita Simonyan fabuliert über "Völkerfreundschaft" Russlands
Als Gastgeber seiner eigenen Sendung um russischen Staatsfernsehen muss Wladimir Solowjow kein Blatt vor den Mund nehmen - für den überzeugten Propagandisten, der Wladimir Putins Hetzkampagnen bei jeder sich bietenden Gelegenheiten in die Fernsehkameras bellt, beste Voraussetzungen, sich in jeder seiner Talkrunden in Rage zu reden. Eines der erklärten Lieblingsziele von Putins Chef-Hetzer ist spätestens seit Beginn des Ukraine-Krieges die Nato nebst westlichen Unterstützern der kriegsgebeutelten Ukraine.
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Wladimir Solowjow hetzt gegen Nato und den Westen im russischen Staats-TV
Dass Wladimir Solowjows Hetztiraden auch außerhalb Russlands wahrgenommen werden, dafür sorgt unter anderem der frühere stellvertretende Innenminister der Ukraine, Anton Geraschtschenko. Der überzeugte Kreml-Kritiker ist heute als Berater des ukrainischen Geheimdienstes tätig und veröffentlichte am 28. Oktober auf seinem X-Account einen Video-Ausschnitt aus Solowjows Sendung, den er für all jene, die der russischen Sprache nicht mächtig sind, mit englischen Untertiteln versah.
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In dem Clip wirft Solowjow den Nato-Mitgliedsstaaten Kolonialisierungswahn vor - und hat offenbar komplett vergessen, dass sich Russland seit jeher selbst sämtliche Territorien unter den Nagel riss, die sich nicht wehren konnten.
In Solowjows Schimpftirade heißt es Geraschtschenkos Übersetzung zufolge wörtlich:
- "Wenn alle anti-imperialistischen Mächte mit uns Schulter an Schulter stehen, würde es mich persönlich sehr freuen. Ich bin der Überzeugung, dass der Nato-Abschaum zerstört werden muss, wo immer er auftaucht und seine Tradition, Völker zu kolonialisieren, fortzusetzen versucht."
- "[Der Generalmajor] Apti Aronowitsch Alaudinow sagte, man habe gehört, wie in der Region Kursk Deutsch gesprochen wurde - glauben sie wirklich, dass wir Reue zeigen würden, wenn die Särge nach Deutschland geschickt würden? (...) Sie werden sterben, ja das werden sie! Und es wäre schön, wenn ihre Anführer ebenfalls sterben würden."
- "Ich verstehe nicht, warum all die Trainingslager für die ukrainischen Nazis auf dem Grund und Boden von Nato-Staaten für uns kein legitimes Ziel sein dürfen. Ich bin der Überzeugung, wir sollten das Übel an der Wurzel packen, Wofür bildet man sie überhaupt aus? Um die Krim-Brücke zu bombardieren, die friedlichen Städte Cherson und Saporischschja, um tief in russischem Gebiet zuzuschlagen?"
Margarita Simonyan zu Gast bei Solowjow: Putin-Natter fabuliert über Russlands "Völkerfreundschaften"
Übrigens ist Wladimir Solowjow nicht der einzige in Wladimir Putins Propaganda-Armee, der Russland nicht mal im Ansatz der brutalen Landnahme unterstellen würde. Eine Aufzeichnung aus Anton Geraschtschenkos Video-Archiv, in der sich Putins Propaganda-Natter Margarita Simonyan als Gast in Solowjows Gesprächsrunde über Russland als "Land der Völkerverständigung" auslässt, diente bei X als Beweis.
Etliche Nationen und Völkerstämme hätten, so Margarita Simonyans Behauptung, Russland verzweifelt angefleht, Teil des Staates werden zu dürfen. Die Ansicht, Russland habe sich benachbarte Nationen als Kolonien einverleibt, ließ Simonyan nicht gelten: "Es waren niemals Kolonien, sie gehörten einfach zu [Russland] und wurden absolut freiwillig und mit großer Liebe ein Teil von uns", so die Propagandistin im Brustton der Überzeugung.
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