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Jan van Aken privat: Deshalb verzichtet der Linken-Vorsitzende auf die Hälfte seines Gehalts

Jan van Aken ist seit Oktober 2024 Linken-Parteivorsitzender. Bild: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

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  • Jan van Aken ist Bundesvorsitzender bei der Partei "Die Linke"
  • Der studierte Biologe setzte sich gegen Atomkraft und Gentechnik ein
  • Friedensaktivist kritisiert Milliardäre scharf
  • Über sein Privatleben ist nicht viel bekannt

Die Linke hat ein neues Spitzen-Duo. Neben Ines Schwerdtner ist das Nordlicht Jan van Aken seit Oktober 2024 Bundesvorsitzender seiner Partei, soll sie aus dem Umfrage-Tief holen. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit sorgte er mit einer ungewöhnlichen Aktion für Schlagzeilen.

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Jan van Aken: Bundesvorsitzender der Linken setzte sich gegen Atomkraft und Gentechnik ein

Jan van Aken wurde am 1. Mai 1961 in Reinbek (Schleswig-Holstein) geboren. Nachdem er erfolgreich sein Abitur absolviert hatte, studierte er an der Universität Hamburg Biologie. Er Jan van Aken machte dort 1989 seinen Diplom-Abschluss, 1993 seine Promotion. Außerdem schloss er sich in den 80er-Jahren der Anti-Atomkraft-Bewegung und setzte er sich gegen Gentechnik ein. Weitere Karrierestationen sind auf der Website des Bundestags aufgelistet. Dazu zählen:

  • 1995 - 1997: Forschung an der Universität Hamburg zu Gentechnik
  • 1997 - 1998: Campaigner bei Greenpeace Deutschland
  • 1999: Gründung Sunshine Project zur Ächtung biologischer Waffen
  • 2003: Gründung Forschungsstellung Biowaffen an der Universität Hamburg
  • 2004 - 2006: Biowaffeninspektor bei den Vereinten Nationen
  • bis 2009: Gentechnik-Experte bei Greenpeace International
  • 2009 - 2011: stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Bundestag
  • seit Oktober 2024: Bundesvorsitzender der Linkspartei

Jan van Aken ist seit 2006 Mitglied der Linken, saß für seine Partei zwischen 2009 und 2017 im Bundestag. Er ist auch als Referent für internationale Krisen und Konflikte bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung tätig. Zudem arbeitet Jan van Aken als Buchautor. Der Friedensaktivist veröffentlichte 2024 sein Werk: "Worte statt Waffen: Wie Kriege enden und Frieden verhandelt werden kann" im Econ Verlag.

Jan van Aken will als Linken-Parteichef auf Hälfte seines Gehalts verzichten

Vor seiner Wahl zum Linken-Vorsitzenden im Oktober 2024 richtete Jan van Aken klare Worte an seine Parteikolleg:innen: "Wenn ihr mich wählt, dann kriegt ihr nicht nur den netten Jan von nebenan, nicht nur die Friedenstaube mit dem Kapuzenpulli. Ihr kriegt auch den Jan, der klipp und klar sagt: Jetzt ist Schluss mit Zoff." Damit spielte er auf die Streitereien innerhalb der Partei an. Nach eigenen Angaben wollen er und seine Co-Vorsitzende Ines Schwerdtner zudem auf etwa die Hälfte ihres Gehalts von der Partei verzichten (soll durchschnittlich bei 2.850 Euro liegen). "Alles andere darüber geben wir ab", versprach Jan van Aken. Die Netto-Summe oberhalb der selbst gewählten Grenze soll in einen Solidaritätsfonds fließen, um "Menschen in Not zu helfen" oder sie zu beraten, so der Parteichef. "Wir sind der Überzeugung, dass abgehobene Gehälter auch zu einer abgehobenen Politik führen."

Jan van Aken kritisiert Milliardäre

In einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" gab Jan van Aken weitere Informationen zu seiner Politik. Der Linken-Vorsitzende verurteilt Hetze gegen Ausländer, lehnt weitere Waffenlieferungen an die Ukraine im Krieg gegen Russland ab und spricht sich für weltweite Abrüstung aus. Eine weitere kontroverse Position zum Thema soziale Gerechtigkeit ist auf der Website der Linken zu lesen: "Mein Name ist Jan van Aken und finde, es sollte keine Milliardäre geben", schreibt er dort. Niemand habe so viel Geld verdient, könne so hart arbeiten.

Jan van Aken privat: Linken-Politiker ist Vater von drei Kindern

Jan van Aken tritt als Kumpeltyp auf. Auch in den sozialen Medien gibt er sich nahbar. Bei Instagram und X (vormals Twitter) hält er seine Follower:innen über aktuelle Termine auf dem Laufenden. Bilder aus seinem Privatleben sind dort allerdings nicht zu finden. Es ist lediglich bekannt, dass er Vater von drei Kindern ist. Auf der Website der Linken outet er sich zudem als Fan des FC St. Pauli. Ob es momentan auch eine Frau in seinem Leben gibt, ist unklar.

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/bua/news.de/dpa

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