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Annalena Baerbock News: Baerbock machte sich in Beirut Bild der aktuellen Lage

Annalena Baerbock besuchte am Mittwoch das Rote Kreuz im Libanon. Bild: picture alliance/dpa | Marwan Naamani

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  • Annalena Baerbock reiste in den Libanon
  • Außenministerin macht sich Bild von Lage vor Ort
  • Grünen-Politikerin ruft zu friedlicher Lösung im Nahost-Konflikt auf

Außenministerin Annalena Baerbock machte sich am Mittwoch, 23. Oktober, im Krieg zwischen Israel und der Hisbollah bei einem Besuch im Libanon ein Bild von der aktuellen Lage. Die Grünen-Politikerin landete am Vormittag in einer kleinen Maschine der Flugbereitschaft der Bundeswehr auf dem internationalen Rafik-Hariri-Flughafen in der libanesischen Hauptstadt. Im Anschluss waren unter anderem Gespräche mit Politikern und Vertretern von Hilfsorganisationen geplant.

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Der Besuch war aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten worden. Es ist bereits die vierte Reise der deutschen Außenministerin in den Libanon seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Seit dem letzten Besuch hat sich die Sicherheitssituation aber deutlich verschärft.

Israel bekämpft im Libanon die vom Iran unterstützten Hisbollah mit Luftangriffen und auch mit Bodentruppen im Süden des Landes. Der aktuelle Krieg begann vor einem Jahr mit Raketenangriffen der libanesischen Miliz zur Unterstützung der Hamas, gegen die Israel im Gazastreifen seit dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober 2023 mit rund 1.200 Toten Krieg führt. Seitdemliefernsich die Hisbollah und Israels Militär schweren Beschuss. Hunderte Menschen wurden getötet, Tausende verletzt und Hunderttausende vertrieben, die meisten davon im Libanon.

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Bilder von ihrer Reise veröffentlichte Annalena Baerbock auch auf ihrem Instagram-Profil. Dazu schrieb die Grünen-Politikerin unter anderem: "Während die Terroristen der Hisbollah weiter Raketen aus Wohngebieten im Süden Libanons heraus nach Israel abfeuern, wird die Lage hunderttausender Menschen, die den israelischen Gegenschlägen ausgesetzt sind, jeden Tag verzweifelter. Auch das Gesundheitssystem steht unter großem Druck, Krankenhäuser arbeiten am Rand ihrer Kapazität." Die Außenministerin besuchte eine Lagerhalle des libanesischen roten Kreuzes, traf sich außerdem mit dem Parlamentspräsidenten Nabih Berri sowie dem Kommandeur der libanesischen Streitkräfte.

Baerbock rief dazu auf, den Konflikt nicht mit rein militärischen Mitteln zu lösen: "Der Schlüssel zum Frieden liegt in der vollständigen Umsetzung der UN-Resolution 1701. Dazu gehört der Rückzug der Hisbollah hinter den Litani-Fluss und der israelischen Armee hinter die sogenannte Blue Line. Zudem müssen die Milizen ihre Waffen niederlegen. Mein Eindruck nach einem intensiven Tag voller Gespräche ist, die allermeisten Menschen in Libanon sehnen sich genau danach. Das nehme ich mit nach Paris, wo morgen eine internationale Libanon-Konferenz stattfindet."

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