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Putin-Angriff auf Baltikum: Worst-Case-Szenario offenbart: Bundeswehrpanzer müssten Russen-Armee stoppen

Greift Wladimir Putin das Baltikum an? Top-Militärs spielen Worst-Case-Szenario durch. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vyacheslav Prokofyev

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  • Hochrangige Militärs simulieren Russen-Angriff auf Ostflanke der Nato
  • Was passiert, wenn Wladimir Putin 2027 das Baltikum angreift?
  • Bundeswehrpanzer spielen zentrale Rolle in Verteidigung

Seitdem russische Truppen in der Ukraine einmarschierten, herrscht in Osteuropa Angst, dass Wladimir Putin auch andere Staaten ins Visier nehmen und angreifen könnte. Hochrangige Militärs wie die ehemaligen US-Top-Generäle Philip M. Breedlove und Ben Hodges haben nun das absolute Horrorszenario simuliert: Einen Frontalangriff auf die Ostflanke der Nato im Jahr 2027.

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Laut Berechnungen wären die baltischen Staaten (Estland, Lettland und Litauen) zehn Tage auf sich allein gestellt, bis die Nato den Bündnisfall eingeleitet hat und den angegriffenen Staaten zur Hilfe eilt. "Sie müssen versuchen, so viel Zeit zu kaufen, wie möglich", erklärte Breedlove bei der Vorstellung der Studie in Vilnius. Zuerst gibt es Luftunterstützung, dann kommt die Marine, später erst die schwer bewaffneten Landstreitkräfte. Sie müssen durchhalten, bevor die große Nato-Macht ankommt, um Ihnen zu helfen." Und weiter:"Sie müssen verstehen, dass die Nato schon hier ist. Die Nato ist hier, um Sie zu verteidigen!"

Bundeswehrpanzer schlagen Russen-Armee innerhalb von 10 Tagen zurück

In dem Worst-Case-Szenario spielen sowohl die Bundeswehr vor Ort als auch andere Nato-Partner eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der angegriffenen Staaten. "Die deutsche Brigade war im Kriegsspiel von großer Bedeutung. Wir haben sie als Reserve eingesetzt und sie haben sich großartig geschlagen", sagte Gintaras Azubatis, litauischer Oberst, gegenüber der "Bild". In der Simulation greift Russland Litauen aus dem besetzten Lettland, Belarus und aus Kaliningrad an. Am vierten Tag des Szenarios bricht das stationierte Panzerbataillon der Bundeswehr mit 44 Leopard-2-Panzer zu einem Kriegsmanöver im Norden Litauens auf. Die Panzer verlassen dann kurzzeitig Litauen und fallen der russischen Hauptstreitmacht am siebten Tag von Lettland kommend in die Flanke, schreibt die "Bild". Innerhalb von drei Tagen sollen die deutschen Panzer die russische Armee stoppen. "Im ersten Szenario waren sie es, die die aus der Lettland kommend russische Division besiegten. Ihre Fähigkeiten waren ein absolutes Beispiel für das, was wirklich gebraucht wird", sagt Azubatis weiter. Die Verluste auf Nato-Seite: 17 Panzer, 145 gepanzerte Fahrzeuge, 3.650 Soldaten. Die russischen Verluste wären laut Berechnungen um ein Vielfaches höher: 411 Panzer, 1.019 gepanzerte Fahrzeuge, 11.420 Soldaten. Nach fast zwei Wochen wäre Litauen dennoch "verwüstet und teilweise besetzt". 

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