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Wladimir Putin: Gewaltige Kriegsausgaben geplant - Ist der Kremlchef in Sowjet-Falle gefangen?

Wladimir Putin plant hohe Militärausgaben. Bild: picture alliance/dpa/Pool AP | Alexander Zemlianichenko

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  • Wladimir Putin plant für 2025 hohe Militärausgaben
  • Russische Wirtschaft kämpft gegen Inflation und Fachkräftemangel
  • Sitzt der Kremlchef in der Sowjetfalle?

Wladimir Putin hat die russische Wirtschaft transformiert. Für 2025 plant der Kremlchef gewaltige Militärausgaben. Damit versucht der russische Präsident, die schwächelnde Wirtschaft zu stabilisieren. Doch diese Strategie könnte sich als fatal erweisen. Steckt Putin in der Sowjet-Falle?

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Die Strategie von Wladimir Putin erinnert an Praktiken aus der Sowjetzeit. Bis 2025 sollen die staatlichen Verteidigungsausgaben in Russland auf den höchsten Stand seit dem Kalten Krieg ansteigen. Wie Reuters berichtet, sollen die Ausgaben für nationale Verteidigung und Innere Sicherheit auf 17 Billionen Rubel steigen. Das entspricht etwa 40 Prozent der gesamten Staatsausgaben. Experten warnen jedoch vor fatalen Folgen.

"Der Krieg ist wie Doping für die russische Wirtschaft"

Laut Andrius Tursa, Berater für Mittel- und Osteuropa bei der Beratungsfirma Teneo, könnten die enormen Militärausgaben zu Lasten anderer Sektoren wie Bildung, Gesundheitswesen oder Infrastruktur gehen. Das könnte sich "langfristig negativ auf die Qualität der öffentlichen Dienstleistungen auswirken und das Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit untergraben", warnt Tursa gegenüber dem Wirtschafts- und Finanznachrichtensender CNN. Laut Prognosen könnten die Kriegsausgaben auch 2027 auf einem ähnlich hohem Niveau bleiben. Eine weitere Militarisierung der Wirtschaft könnte "mittel- bis langfristig nur schwer aufrechtzuerhalten sein", sagte er weiter. Bereits jetzt ist die Wirtschaft voll ausgelastet und kämpft gegen Inflation und Fachkräftemangel.

"Der Krieg ist wie Doping für die russische Wirtschaft", sagte der Ökonom Vasily Astrov vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche gegenüber "profil.at". Sollte Wladimir Putin aufhören, ins Militär zu investieren, könnte die russische Wirtschaft in eine Rezession abrutschen.

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