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Wladimir Putin: Putins Kriegsplan in Gefahr - Finanzsorgen machen sich breit

Finanzielle Sorgen sollen Berichten zufolge Putins Kriegspläne gefährden. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Metzel

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  • Wladimir Putin führt seit über Jahren Krieg in der Ukraine
  • Putins Kriegsplan droht zu scheitern
  • Russland droht finanzielle Krise wegen Saudi-Arabien
  • Öl-Konkurrenz könnte für Putin zum Problem werden

Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland einen groß angelegten Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Putins Truppen besetzen Teile des Landes, doch vielerorts verteidigt sich die Ukraine erfolgreich – und erobert sogar Territorium zurück. Und ein Ende des seit über zwei Jahren andauernden Konflikts ist noch lange nicht in Sicht. Allerdings mehren sich Berichte über angebliche finanzielle Probleme beim Kremlchef. Nun soll sogar Putins Kriegsplan in Gefahr sein, behauptet unter anderem der britische "Express".

Wladimir Putins Kriegsplan in Gefahr wegen Öl-Konkurrenz aus Saudi-Arabien

Demnach habe der Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden Sanktionen Russland in den vergangenen zwei Jahren schwer zugesetzt. Als wäre das nicht schlimm genug, macht jetzt auch noch Saudi-Arabien Russland Konkurrenz, indem es seine Ölproduktion weiter steigert. Dem Bericht nach habe Riad angedeutet, dass die Ölpreise auf 50 Dollar pro Barrel fallen könnten - und das zu einer Zeit, in der Russland auf die Ölverkäufe angewiesen ist, um seine Wirtschaft über Wasser zu halten.

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Experten sicher: Russland gehen allmählich die finanziellen Mittel aus

Was das für den Ukraine-Krieg bedeutet? Ohne die nötigen finanziellen Mittel kann Russland seine Invasion in der Ukraine nicht weiter aufrechterhalten. Luke Cooper, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der London School of Economics, erklärte dazu im IPS Journal: "Da Russland sein Öl bereits zu reduzierten Preisen und mit höheren Produktionskosten verkauft, könnte ein Niedrigpreisumfeld auf den Ölmärkten seine Fähigkeit beeinträchtigen, seine Aggression in der Ukraine zu finanzieren." Cooper zufolge sei Russland nicht darauf vorbereitet, "um mit niedrigen Preisen umzugehen."

Saudi-Arabien will Russland im Ölgeschäft ausstechen

Saudi-Arabien hat in der Vergangenheit darauf hingearbeitet, dass die Rohölpreise über 100 Dollar bleiben und hat sogar die anderen OPEC-Mitglieder aufgefordert, ihre Produktion zu drosseln. Simon Henderson, Direktor des Bernstein-Programms für Golf- und Energiepolitik am Washington Institute, sagte gegenüber "Business Insider": "Saudi-Arabien hat die Nase voll. Die Führung der OPEC ist eine vielschichtige Verantwortung. Es kann gut funktionieren, aber es ist auch wie Katzen hüten - verdammt unmöglich, zumindest manchmal."

Öl-Verkauf finanziert Putins Ukraine-Krieg

Russland selbst hat sich bislang voll und ganz auf den Verkauf seiner natürlichen Ressourcen, einschließlich Öl, verlassen, um seinen Krieg in der Ukraine zu finanzieren und die Wirtschaft im Allgemeinen zu stützen. Bislang ist dieser Plan auch aufgegangen. Statistiken haben gezeigt, dass westliche Verbündete der Ukraine trotz der 2022 gegen Moskau verhängten Sanktionen weiterhin russische Rohstoffe kaufen. Allerdings: Das britische Finanzministerium hat gegen mehr als 50 mit dem Vereinigten Königreich verbundene Unternehmen wegen Verstoßes gegen die Sanktionen ermittelt. Gut möglich also, dass Putin schon bald weitere Abnehmer wegbrechen oder sie ihr Öl in Zukunft bei der deutlich günstigeren Konkurrenz in Saudi-Arabien kaufen werden. Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, so würden Putin möglicherweise Millionen schwere Einnahmen fehlen. Geld, das er nicht nur dringend für sein Land, sondern auch für seinen Krieg gegen die Ukraine benötigt.

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/bua/news.de

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