Politik

Baltikum-Militär fädelt Gegenschlag ein: Diese Vergeltung winkt Wladimir Putin bei weiteren Invasionen

Die Militär-Elite Lettlands, Litauens, Polens und Estlands hat bereits Vergeltungspläne für den Fall geschmiedet, dass Wladimir Putins Russen-Armee angreift. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Metzel

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  • Nach Kriegsbeginn in der Ukraine: Wo greift Putin als nächstes an?
  • Baltikum-Staaten wappnen sich für Putin-Angriff
  • Pläne für Gegenschlag werden konkreter: So wollen Ost- und Mitteleuropa Vergeltung im Falle eines russischen Angriffs üben

Zwei Jahre und sieben Monate sind bereits ins Land gezogen, seitdem Wladimir Putin die Ukraine mit seiner Armee heimsuchte und den perfiden Angriffskrieg als "militärische Spezialoperation" deklarierte.

Welche Länder will Wladimir Putin nach der Ukraine angreifen?

Während sich die Ukraine mit westlicher Unterstützung weiter gegen den russischen Aggressor wehrt, bleiben etliche Fragen rund um den Ukraine-Krieg unbeantwortet: Wie lange wird der blutige Konflikt noch weitergehen? Und wird Wladimir Putins Kriegslust nach den Gefechten in der Ukraine gestillt sein - oder plant der Kreml-Chef Angriffe auf weitere Nationen?

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Baltikum steht bei Putins imperialen Eroberungsfantasien ganz oben auf der Wunschliste

Putins Beweggründe zum Angriffskrieg auf die Ukraine liegen auf der Hand: Um seine Fantasie von einem neuen großrussischen Reich in die Tat umzusetzen, will sich der Kreml-Despot jeden verfügbaren Quadratmeter unter den Nagel reißen, um so Russlands Territorien auszudehnen. Putins Vorstellung zufolge soll nicht nur die Ukraine erobert werden, auch an Russland grenzende Länder wie Estland und Lettland sowie Litauen und Polen sollen auf Putins territorialer "Wunschliste" ganz oben stehen.

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Lettland, Litauen und Estland in Gefahr: Wo schlägt Putin als nächstes zu?

Die latente Gefahr, dass Wladimir Putin weitere Länder ins Visier nehmen und nach dem Vorbild der Ukraine-Invasion angreifen könnte, hat einem aktuellen Bericht der "Bild" zufolge im Baltikum dazu geführt, dass die Militär-Elite bereits konkrete Pläne für den Ernstfall schmiedet. Die Frage sei nicht, ob Russland das Baltikum attackieren könnte, sondern lediglich, wann der Kreml-Chef seinen blutigen Feldzug gen Westen fortsetzt. Das Thema war der "Bild" zufolge bei der in Vilnius (Litauen) abgehaltenen Konferenz "Defending Baltics" ganz oben auf der Agenda angesiedelt.

Baltikum-Militärs schmieden Vergeltungspläne für Putin-Angriff

Warnende Worte gab es dabei beispielsweise von Kestutis Budrys, der als nationaler Sicherheitsberater Litauens fungiert und vor Putins "imperialistischem Expansionismus" warnte. Der weitere Verlauf des Ukraine-Krieges sei für das Baltikum und Polen von größtem Interesse: Sollte es Putin gelingen, die Ukraine zu unterwerfen und im Anschluss mit Belarus gemeinsame Sache zu machen, lägen Estland, Lettland, Litauen und Polen als greifbare Ziel für Putin auf dem Präsentierteller.

"Antwort wird sofort kommen": Russland droht verheerender Gegenschlag im Falle eines Angriffs auf das Baltikum

So weit wollen es die Generäle im Baltikum jedoch nicht kommen lassen: Die Pläne für Verteidigungsstrategien im Falle eines russischen Angriffs beinhalten auch gezielte Gegenschläge und Vergeltungsmanöver, die Wladimir Putin deutliche Grenzen aufzeigen sollen. Der frühere polnische Generalstabschef Rajmund Andrzejczak formulierte es so:

  • "Wenn [die russischen Truppen] einen Zentimeter litauischen Territoriums angreifen, wird die Antwort sofort kommen. Nicht am ersten Tag, sondern in der ersten Minute."
  • "Wir werden alle strategischen Ziele innerhalb von 300 Kilometern treffen. Wir werden Sankt Petersburg direkt angreifen."
  • "Wir müssen das Narrativ ändern und die Initiative übernehmen."

Das polnische Militär wappnet sich offenbar bereits aktiv für den Ernstfall: Rajmund Andrzejczak zufolge seien "800 Raketen mit 900 Kilometer Reichweite" beschafft worden, die Wladimir Putin im Falle eines Gegenschlags um die Ohren fliegen könnten.

Der Strategie Polen schließt sich auch Litauen an, wie der Oberbefehlshaber der litauischen Armee, Rajmundas Vaiksnoras ausführte:

  • "Wir müssen sofort allein zurückschlagen können, ohne auf die Entscheidung in gewissen Nato-Hauptstädten warten zu müssen, ob man Artikel 5 nun ausruft oder nicht."

Litauens Waffen-Arsenal wird zu diesem Zweck mit etlichen Himars-Systeme aus den Vereinigten Staaten und anderen Waffen bestückt, die es Litauen ermöglichen sollen, einen möglichen russischen Angriff effektiv zurückzuschlagen.

"Sind bestens vorbereitet": Direkte Vergeltungsschläge auf Moskau sind längst geplant

Zudem solle sich Putin den aktuellen Warnungen zufolge darüber im Klaren sein, dass Gegenschläge aus dem Baltikum auch direkte Angriffe auf Moskau beinhalten könnten. Ein Insider formulierte es wie folgt: "Sollte Russland uns angreifen, sind wir bestens vorbereitet. Die sollen nicht glauben, dass dann noch eine U-Bahn oder ein Aufzug in Moskau fährt." Entsprechende Strategien, die Putins Land "einen systemischen Schock" verpassen könnten, seien bereits vorbereitet worden.

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