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Sahra Wagenknecht News: Einigkeit und Attacken bei TV-Duell Wagenknecht und Weidel

Sahra Wagenknecht, Bundesvorsitzende vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) spricht bei einem Presse-Statement. Bild: picture alliance/dpa | Jonathan Penschek

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Beim Fernsehduell zwischen AfD-Chefin Alice Weidel und BSW-Chefin Sahra Wagenknecht sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutlich geworden. Zeitweise wurde es auch hitzig. Beide Politikerinnen begrüßten sich in der Sendung von Welt-TV zunächst freundlich und betonten, ein sachliches Gespräch führen zu wollen. Wagenknecht ging dann allerdings schnell zu einem ersten Angriff über und warf Weidel einen unfairen Umgang mit dem BSW vor, weil sie der neuen Partei vorgeworfen hatte, ein Steigbügelhalter für etablierte Parteien zu sein. Wahlkampf lebe von überspitzter Sprache, sagte Weidel dazu.

Gemeinsamkeiten bei Energie und Ukraine

Beim Thema Energiepolitik zeigten sich Gemeinsamkeiten. Beide Politikerinnen kritisierten zu hohe Energiepreise als schädlich für die deutsche Industrie und machten die Ampel verantwortlich. Wagenknecht plädierte für die Nutzung von russischem Gas und nannte die Russland-Sanktionen ein Eigentor. Beim Thema Ukraine betonte Wagenknecht, man müsse dringend versuchen, einen Verhandlungsfrieden herbeizuführen. "Die Ukraine wird diesen Krieg nicht gewinnen können, sondern man muss verhandeln". Weidel sagte: "Das sind AfD-Positionen, wie wir sie von Anfang an vortragen." Das finde sie jetzt "ein bisschen billig", sagte Wagenknecht dazu.

Unterschiede bei Wirtschaftspolitik und Nahost

Unterschiede wurden bei anderen Themen deutlich. Wagenknecht sprach sich für Kredite für Investitionen in die Infrastruktur aus. Weidel verwies hier auf die Schuldenbremse. "Sie müssen Einsparungen treffen an unsinnigen Ausgaben", sagte sie und nannte konkret die Sozialausgaben. Bürgergeld dürfe nicht an ausländische Staatsbürger ausgezahlt werden. Beim Krieg in Nahost stelle sich die AfD einseitig an die Seite der israelischen Regierung, sagte Wagenknecht. Weidel betonte, jedes Land habe ein Recht auf Selbstverteidigung.

In der Migrationspolitik wird es persönlich

Zwar stimmen AfD und BSW in der Migrationspolitik darin überein, einen härteren Kurs zu fahren, Wagenknecht warf Weidel aber vor, bei dem Thema Ressentiments zu schüren und sich von Rechtsextremisten in ihrer Partei einspannen zu lassen. Sie nannte Thüringens Landeschef Björn Höcke. Weidel griff Wagenknecht daraufhin an und sagte, diese sitze beim Thema Extremismus im Glashaus. Weidel warf Wagenknecht in dem Zusammenhang vor, in der kommunistischen Plattform der Linken gewesen zu sein.

Nach Angaben von Welt-TV-Chefredakteur und Moderator Jan Philipp Burgard war es das erste Mal, dass beide Parteivorsitzende live in einem Duell aufeinander trafen. "Interessant ist es, die Gemeinsamkeiten beider Parteien zu beleuchten", erklärte Burgard bei der Ankündigung der Sendung vor einigen Tagen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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