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Wladimir Putin: Putin-Bomber stiften Chaos in Nato-Luftraum

US-kampfjets fangen russische Militärflugzeuge in der Nähe von Alaska ab. Bild: picture alliance/dpa/NORAD | -

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  • Russische Kampfflugzeuge versetzt Nato in Alarmbereitschaft
  • Putin-Bomber dringen in Nato-Luftraum nahe Alaska ein
  • Aufnahmen zeigen, wie Russen US-Kampfjets umkreisen
  • Putin-Jets sorgen für Chaos im Nato-Luftraum: Experten warnen vor gefährlichen Folgen

Schon wieder sorgen Wladimir Putins Kampfjets für Alarm im Luftraum der Nato. Berichten zufolge wurden in den vergangenen Tagen erneut mehrere russische Bomber in die Nähe der Nato-Grenzen geflogen, um die Westmächte einzuschüchtern. Über den Vorfall berichtet aktuell das Onlineportal "Newsweek".

Putin-Bomber dringen erneut in Nato-Luftraum ein - Aufnahmen zeigen, wie Russen US-Kampfjets umkreisen

Das Nordamerikanische Kommando zur Luft- und Raumfahrtverteidigung (NORAD) veröffentlichte am Montag Filmmaterial, das zeigt, wie eine russische Suchoi Su-35 am 23. September einen US-amerikanischen F-16-Kampfjet aus nächster Nähe umkreist, was als "unsicher" und "unprofessionell" bezeichnet wurde und "alle gefährdet" habe.

Die vom russischen Verteidigungsministerium am 24. September veröffentlichten Cockpit- und Landebahnaufnahmen, die angeblich einen strategischen Bomber vom Typ Tupolev Tu-95MS nahe der Westküste Alaskas zeigen, waren Moskaus jüngste Provokation gegenüber der Allianz, schreibt "Newsweek".

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Es war nicht der einzige besorgniserregende Vorfall im September. Dem Bericht nach hätte das Nordamerikanische Kommando zur Luft- und Raumfahrtverteidigung neben dem Russen-Bomber noch zwei russische Iljuschin Il-38 Patrouillenflugzeuge sowie zwei russische Tupolew Tu-142 Seeaufklärungs- und U-Boot-Abwehrflugzeuge in der Nähe von Alaska beobachtet.

Alle Vorfälle ereigneten sich in der Alaska Air Defense Identification Zone (ADIZ), die den souveränen Luftraum der USA und Kanadas umgibt und in die Flugzeuge nur mit Genehmigung eindringen dürfen, da sie sonst abgefangen werden könnten. Ein Experte erklärte gegenüber "Newsweek", dass Moskau mit den Flügen das Ziel verfolgt, die NATO "in Alarmbereitschaft zu halten und gleichzeitig Russlands anhaltende militärische Reichweite zu demonstrieren". Währenddessen hat NORAD erklärt, dass die Aktivitäten Russlands "nicht als Bedrohung" angesehen werden, und Moskau hat betont, dass die Flüge über "neutralen Gewässern" stattfinden.

Auch Lettland, Schweden und Finnland melden Sichtung von Kreml-Bombern

Allerdings wird Russland nicht müde, regelmäßig seine Macht zu demonstrieren. Tausende von Kilometern und 11 Zeitzonen entfernt wurden am 20. und 21. September in Lettland stationierte Nato-Eurofighter eingesetzt, um russische Flugzeuge in der Nähe der lettischen Grenze zu Belarus zu eskortieren. Auch Schweden und Finnland, die jüngsten Mitglieder der Nato, haben in den letzten Monaten über einzelne Luftraumverletzungen durch russische Militärflugzeuge berichtet.

Gordon "Skip" Davis, ein pensionierter US-Generalmajor, der stellvertretender Nato-Generalsekretär für die Abteilung für Verteidigungsinvestitionen war, sagte, dass Russlands Luftraumverletzungen nach Moskaus Annexion der Krim im Jahr 2014 und der anschließenden Invasion der ukrainischen Donbass-Region zugenommen hätten.

Putin reagiert auf Ukraine-Hilfe der Westmächte

Der Experte geht davon aus, dass die jüngsten Vorfälle im Zusammenhang mit dem Ersuchen der Ukrainer um Aufhebung der Beschränkungen für Langstreckenmunition stehen könnten. Zudem haben die Nato-Staaten erst kürzlich entschieden, die militärische Unterstützung für die Ukraine auch weiterhin aufrechtzuerhalten oder zu erhöhen. Eine Tatsache, die dem Kreml ganz und gar nicht schmeckt, wie Putin und seiner Schergen in den vergangenen Wochen immer wieder betonten.

Putin provoziert gezielt Unfälle im Nato-Luftraum

Indem Putin seine Flieger regelmäßig in die Nähe der Nato fliegen lässt, stiftet er auch im Luftraum Chaos. Denn: Wenn russische Militärflugzeuge in der Nähe des Nato-Luftraums fliegen, werden ihre Transponder in der Regel ausgeschaltet, was bedeutet, dass die Flugzeuge keine Transpondercodes senden, die ihren Typ, ihre Position und ihre Höhe angeben. "Außerdem erstellen sie oft keine Flugpläne und kommunizieren nicht mit den zivilen Fluglotsen", sagte Davis. "Dieses Verhalten erhöht das Risiko von gefährlichen Zwischenfällen oder Fehleinschätzungen im überfüllten Luftraum nahe der Nato-Grenzen", warnte Davis.

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