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Wladimir Putin verschärft Nuklear-Doktrin: "Müssen allzeit bereit sein": Kreml-Scherge rechtfertigt Atomwaffen-Drohung

Wladimir Putin ergeht sich weiter in atomaren Drohgebärden gegen den Westen - Kreml-Sprecher Dmitri Peskow muss seinen Boss nun gegen Kritik verteidigen. Bild: picture alliance / dpa | Alexey Druginyn / Ria Novosti /

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Wladimir Putin wird auch mehr als zweieinhalb Jahre nach Beginn seines Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht müde, mit dem Einsatz von Atomwaffen zu drohen. Zuletzt erging sich der Kreml-Chef mit dem Beschluss einer erweiterten Doktrin für den Einsatz von Atomwaffen in neuen Drohgebärden.

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Bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates im Kreml sei beschlossen worden, die Liste militärischer Bedrohungen zu erweitern, gegen die Russland Atomwaffen zur Abschreckung einsetzen wolle. Damit erhöhe sich vor allem für westliche Atommächte wie die USA und Frankreich die Gefahr, Ziel eines russischen Gegenschlags zu werden, sollten sie etwa die kernwaffenfreie Ukraine bei einer Aggression gegen Russland unterstützen.

Wladimir Putin erläuterte seine Atomwaffen-Beschlüsse wie folgt:

  • "Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit noch auf etwas anderes lenken: In der aktualisierten Fassung des Dokuments wird vorgeschlagen, dass eine Aggression gegen Russland durch einen Nicht-Kernwaffenstaat, aber mit Beteiligung oder Unterstützung eines Kernwaffenstaates, als gemeinsamer Angriff auf die Russische Föderation betrachtet werden sollte."

Der Kreml veröffentlichte ein Video der Rede Putins zu Beginn des Treffens des Sicherheitsrats-Gremiums zur atomaren Abschreckung. Wladimir Putin hatte bei der jüngsten Sitzung des Moskauer Sicherheitsrates zur nuklearen Abschreckung erklärt, dass Russland im Fall eines massiven Angriffs aus der Luft, also mit Marschflugkörpern, Flugzeugen, Raketen oder Drohnen, auch Atomwaffen einsetzen könne.