Donald Trump trifft Wolodymyr Selenskyj: Diese Spitze konnte sich "The Don" nicht verkneifen
Erstellt von Sarah Baumann-Rüster
28.09.2024 07.55
- Donald Trump trifft Wolodymyr Selenskyj in New York
- Darum ging es bei dem Treffen
- Donald Trump prahlt mit "sehr guter Putin-Beziehung"
- The Don stänkert gegen Selenskyj und veröffentlicht private Nachricht
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat sich bei seiner USA-Reise mit dem früheren US-Präsidenten und republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump getroffen. Dennoch konnte sich Trump, der zuvor eine private Nachricht vonSelenskyj veröffentlicht hatte, eine kleine Spitze gegen den Ukraine-Chef nicht verkneifen.
Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj treffen sich in New York
Beide kamen in Trumps Hochhaus Trump Tower in New York zusammen. "Wir haben die gemeinsame Ansicht, dass der Krieg in der Ukraine gestoppt werden muss", sagte Selenskyj. Trump sagte, es sei eine "Ehre, den Präsidenten bei uns zu haben". Die Beziehung zwischen ihm und Selenskyj sei "großartig", so Trumps Behauptung.
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"The Don" prahlt: Würde den Ukraine-Krieg sofort beenden
Trump hatte das Treffen am Vorabend bei einer Pressekonferenz angekündigt. Selenskyj habe darum gebeten, so der Republikaner. Das letzte Treffen der beiden hatte es vor rund fünf Jahren gegeben. Trump, der im November erneut zum US-Präsidenten gewählt werden will, sieht die massive finanzielle und militärische Unterstützung der USA für die Ukraine kritisch. Wenn er wiedergewählt werde, werde er den Krieg sofort beenden, kündigt Trump immer wieder an - ohne jedoch Details zu nennen, wie er das machen wollen würde.
Trump kann sich Spitze nicht verkneifen: Habe gute Beziehung zu Selenskyj - und zu Putin
Er habe auch zu Kremlchef Wladimir Putin eine "sehr gute Beziehung", betonte Trump bei dem Treffen erneut, während Selenskyj direkt neben ihm stand. Selenskyj hakte sofort ein: "Ich hoffe, wir werden ein besseres Verhältnis haben". Trump stammelte daraufhin: "Oh ja, ich verstehe", lachte kurz und fügte eine Spitze hinzu: "Zu einem Streit gehören immer zwei". Im Anschluss versprach Trump: "Wir werden mit beiden Seiten arbeiten und versuchen, das zu lösen. Ich denke, wir können etwas hinbekommen, das für beide Seiten gut ist."
Noch vor wenigen Tagen teilte Trump gegen Selenskyj aus
Doch kann man Trumps Aussagen überhaupt Glauben schenken? Nur wenige Tage zuvor hatte sich der Republikaner bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat North Carolina noch abschätzig über Selenskyj geäußert: "Wir geben weiterhin Milliarden von Dollar an einen Mann, der sich weigert, einen Deal einzugehen", beklagte er und kritisierte den Ukrainer dafür, keine Abmachung mit Moskau zu treffen, um den Krieg zu beenden. "Jeder Deal, selbst der schlechteste Deal, wäre besser gewesen als das, was wir jetzt haben", sagte Trump. Er behauptete auch, ein Wiederaufbau der Ukraine sei aussichtslos.
Trump veröffentlicht private Nachricht von Selenskyj
Nur wenige Stunden vor seinem Treffen mit Selenskyj veröffentlichte Trump auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social" außerdem eine private Nachricht des ukrainischen Präsidenten an den Republikaner. Darin heißt es unter anderem: "Vor Tagen haben wir um ein Treffen mit Ihnen gebeten, und ich möchte Ihre Gedanken wirklich direkt und aus erster Hand hören. Sie wissen, dass ich immer mit großem Respekt über alles spreche, was mit Ihnen zu tun hat, und so sollte es auch sein. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir einen persönlichen Kontakt haben und uns gegenseitig zu 100 Prozent verstehen. Ich würde mich freuen, wenn unser Treffen stattfinden würde, als Teil unserer Bemühungen, diesen Krieg auf gerechte Weise zu beenden."
Darum ist Selenskyj derzeit in den USA
Selenskyj ist derzeit für die Generalversammlung der Vereinten Nationen in den USA. In Washington traf er sich unter anderem mit US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris, der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, um für die anhaltende Unterstützung seines Landes bei der Verteidigung gegen Russland zu werben. Er habe sich ausdrücklich mit beiden US-Präsidentschaftskandidaten treffen wollen, sagte Selenskyj.
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sba/news.de/dpa