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Vorwürfe gegen Putin-Armee: "Sie werfen Soldaten weg!" Heftige Kritik gegen brutale Russen-Kommandeure

Die Zustände in der russischen Armee sollen schrecklich sein. Russische Militärblogger erheben schwere Vorwürfe. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Kazakov

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  • Schwere Vorwürfe gegen russische Kommandeure
  • Russische Soldaten werden auf dem Schlachtfeld förmlich "weggeworfen"
  • Verteidigungsminister leitet Untersuchung nach Tod von Drohnen-Spezialisten ein

Schwere Vorwürfe gegen die russische Armee: Russische Militärblogger beklagen die hohen Opferzahlen im Ukraine-Krieg. Um ihre Vorgesetzten zu beeindrucken, würden russische Kommandeure ihre Truppen bei Angriffen förmlich "wegwerfen".

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Schwere Vorwürfe gegen russische Kommandeure: Soldaten auf Schlachtfeld weggeworfen

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges unzählige Berichte über grausame Zustände in der russischen Armee. Russische Soldaten erzählen von Militärverbrechen und "Waldgebieten voller verrottender Leichen". Die russische Militärbloggerin Anastasia Kashevarova berichtete im Oktober 2022 über russische Kommandeure ohne Moral."Manche Kommandeure sollte man erschießen", schrieb sie und führte an, dass diese Männer keinerlei Recht hätten, ein Abzeichen zu tragen. Mittlerweile dauert die Diskussion über die Missstände in der russischen Armee seit mehr als zwei Jahren an.

Ein weiterer Militärblogger bezeichnet die russischen Kommandeure als "fettgesichtige Degenerierte, die sich dummerweise Kommandeure nennen". Sie würden Soldaten in den sicheren Tod schicken. "Unsere Kommandeure begannen zunächst, Gründe zu erfinden, warum die Verstorbenen selbst schuld an ihrem Tod waren", schreibt er. So sollen die Kommandeure unter anderem gefragt haben, warum die Soldaten keine kugelsicheren Westen trugen. Doch die Kommandeure stellten den Soldaten keine kugelsicheren Westen zur Verfügung.

"Unfähige" Kommandeure: Untersuchung nach Tod von Drohnenspezialisten eingeleitet

Erst kürzlich sorgte der Tod von vier russischen Drohnen-Spezialisten für Wirbel. Einer der verstorbenen Männer hatte seinen Kommandeur in einem Abschiedsvideo als "unfähig" beschrieben. Er sei in kriminelle Machenschaften wie Drogengeschäfte und Unterschlagung von Hilfsgütern verwickelt gewesen. Der Militärblogger Juri Podoljak äußerte seine Wut und Frustration über den Vorfall. Disziplin sei zwar wichtig, jedoch dürfe sie nicht mit Tyrannei verwechselt werden. Während Disziplin zum Sieg führe, führe Tyrannei zur Niederlage. Der Militärblogger Swatoslaw Golikow bezeichnete die Praxis, wertvolle Fachkräfte als Angriffsinfanterie einzusetzen, als systembedingtes Versagen. Gründe dafür seien Personalmangel und persönliche Abrechnungen von Kommandeuren. Der russische Verteidigungsminister Andrei Beloussow war gezwungen, eine Untersuchung anzuordnen. 

Gewaltige Verluste für Wladimir Putin im Ukraine-Krieg

Laut ukrainischem Verteidigungsministerium soll Wladimir Putin bislang mehr als 649.170 russische Soldaten auf dem Schlachtfeld verloren haben. Vom russischen Verteidigungsministeriums gibt es keine aktuellen Zahlen. Derartige Statistiken sind jedoch immer kritisch zu betrachten. Unabhängig lassen sie sich nämlich kaum beurteilen. Außerdem sollte man bedenken, dass sowohl Russland als auch die Ukraine im Krieg mit Propaganda-Mitteln arbeiten, um die Moral der Truppen hochzuhalten und die gegnerische Seite zu demütigen.

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/gom/news.de

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