Politik

Travis Mullis und Marcellus Williams: Hinrichtungstermin rückt näher: Diese Todeskandidaten sollen per Giftspritze sterben

Den wegen Mordes verurteilten Todeskandidaten Travis James Mullis und Marcellus Williams droht am 24. September 2024 in Texas und Missouri die Hinrichtung. Bild: picture alliance/dpa/AP | Eric Risberg

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  • Hinrichtungen in den USA: Zwei Straftäter sollen am gleichen Tag sterben
  • Travis Mullis wegen Mordes an eigenem Sohn in Texas zum Tode verurteilt
  • Zweifel an Marcellus Williams' Schuld: Ist der Todeskandidat wirklich ein Mörder?

Wer sich in den Vereinigten Staaten von Amerika schwere Verbrechen zuschulden kommen lässt, muss mitunter damit rechnen, in der Todeszelle zu landen. In 27 Staaten, darunter in Texas, Nevada, Pennsylvania, Kentucky, Ohio, Utah, Kansas oder Montana ist es bis heute legal, die Todesstrafe zu verhängen. Nach wie vor finden beispielsweise in Florida, Alabama, Mississippi, Georgia oder Arkansas Hinrichtungen statt.

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Am 24. September 2024 (Ortszeit) sind in den USA gleich zwei Vollstreckungen von Todesurteilen anberaumt. Im Bundesstaat Texas soll Travis James Mullis hingerichtet werden, in Missouri soll Marcellus Williams exekutiert werden. Bis zur letzten Minute laufen mehrere Petitionen, die die Todeskandidaten vor der Hinrichtung bewahren sollen.

Hinrichtung für den 24.09.2024 geplant: Kindermörder Travis Mullis soll durch Giftspritze sterben

Der in Texas im Todestrakt inhaftierte Travis James Mullis hat die vergangenen 13 Jahre in Haft verbracht. Dem heute 38-Jährigen wurde der Prozess gemacht, als ihm der Mord an seinem eigenen Sohn Alijah angelastet wurde. Das drei Monate alte Kind sei, so lautete damals die Anklage, im Jahr 2008 von Travis James Mullis sexuell missbraucht und gewürgt worden, bevor der Täter dem Kind so lange auf den Kopf trat, bis der kleine Junge starb. Nach kurzer Flucht stellte sich der damals 21-jährige Mullis der Polizei und gestand den Ermittlern den Mord an seinem Sohn - drei Jahre später wurde Travis Mullis zum Tode verurteilt. Die Vollstreckung des Todesurteils mittels Giftinjektion ist für den 24. September 2024 anberaumt.

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Marcellus Williams droht in Missouri die Hinrichtung durch Giftspritze - doch ist er wirklich ein Mörder?

Am gleichen Tag soll auch für Marcellus Williams das letzte Stündlein schlagen, sollte die Hinrichtung in Missouri nicht in letzter Sekunde gestoppt werden. Marcellus Williams wurde im August 2001 zum Tode verurteilt, nachdem der Afroamerikaner wegen Mordes an der im Sommer 1998 getöteten Journalistin Felicia Gayle Picus schuldig gesprochen wurde. Der Angeklagte war von zwei Zeugenaussagen massiv belastet worden, die behaupteten, Marcellus Williams habe ihnen gegenüber den Raubmord an der 42-Jährigen gestanden.

Doch als Williams bereits in der Todeszelle saß, taten sich Ungereimtheiten auf: Die am Tatort sichergestellte DNA passte nicht mit dem genetischen Fingerabdruck von Marcellus Williams zusammen. Mehrere Petitionen von Menschenrechtsaktivisten setzen sich für Williams' Begnadigung und die Aussetzung der Todesstrafe aus, doch nach aktuellem Stand soll Marcellus Williams am 24. September 2024 mittels Giftspritze exekutiert werden. Die Hinrichtung von Marcellus Williams würde einen traurigen Meilenstein bedeuten: Der heute 55-Jährige wäre der 100. Mensch, der seit der Wiedereinführung der Todesstrafe in Missouri im Jahr 1976 bei einer Hinrichtung getötet werden würde.

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