Sonntagsfrage Bundestag vom 23.9.2024: Fliegt die FDP aus dem Bundestag? in aktueller Wahlumfrage
Von news.de-Redakteur Tilman Weigel
24.09.2024 08.23
Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 23.9.2024: CDU/CSU, AfD und SPD vorn
Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die CDU/CSU daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das geht aus einer INSA-Umfrage vom 23.9.2024 hervor. 32 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 12 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 20 Prozent auf Platz zwei kommen würde. Anschließend folgt in der Umfrage die SPD mit 15,5 Prozent, die Bündnis Sahra Wagenknecht käme aktuell auf 10 Prozent. Die Grünen wären mit 9,5 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 3,5 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Parlament | Bundestag |
---|---|
Institut | INSA |
Auftraggeber | BILD |
Befragte | 2.002 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 23.9.2024 |
Befragungszeitraum | 20.9.2024 bis 23.9.2024 |
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Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose
Im Vergleich zur vorherigen Umfrage des Instituts vom 21. September 2024 änderte sich der Stimmenanteil der CDU/CSU nicht. In der letzten Umfrage hatte die Partei ebenfalls 32 Prozent erreicht. Die AfD stagniert bei 20 Prozent. Die SPD schneidet 0,5 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, das Bündnis Sahra Wagenknecht bleibt unverändert bei 10 Prozent.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 21. September 2024 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 32 % | 32 % | 0 |
AfD | 20 % | 20 % | 0 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 15,5 % | 15 % | 0,5 |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 10 % | 10 % | 0 |
Bündnis 90/Die Grünen | 9,5 % | 10 % | -0,5 |
Freie Demokratische Partei | 3,5 % | 4 % | -0,5 |
Die Linke | 2,5 % | 2 % | 0,5 |
Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 7,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 15 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 10,7 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 14,8 Prozent erreicht, müsste also 5,8 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 8,5 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2021 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 32 % | 24,1 % | 7,9 Prozentpunkte |
SPD | 15 % | 25,7 % | -10,7 Prozentpunkte |
FDP | 3 % | 11,5 % | -8,5 Prozentpunkte |
Grüne | 9 % | 14,8 % | -5,8 Prozentpunkte |
AfD | 20 % | 10,3 % | 9,7 Prozentpunkte |
Linkspartei | 2 % | 4,9 % | -2,9 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 10 % | x | x |
Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?
Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr, da die FDP an der 5-Prozent-Hürde scheitern würde. SPD und Grüne alleine würden aktuell 24 Prozent der Stimmen erreichen und erhielten damit rund 28 Prozent der Sitze.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, wäre aktuell ebenfalls nicht möglich, da die FDP die 5-Prozent-Hürde reißen würde und damit aktuell nicht im Bundestag vertreten wäre. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 24 Prozent der Stimmen und damit 28 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 47 Prozent der Stimmen und rund 54 Prozent der Sitze bekommen.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, CSU, SPD | 47 % | 54 % | ja |
Rot-Grün | SPD, Grüne | 24 % | 28 % | nein |
Schwarz-Grün | CDU, CSU, Grüne | 41 % | 47 % | nein |
Kenia-Koalition | CDU, CSU, SPD, Grüne | 56 % | 64 % | ja |
Wie genau sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
Welches Gehalt ein Marktforscher bekommt lesen Sie in unserem Beitrag Was verdient ein Marktforscher netto?
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 24.09.2024, 08:22 Uhr. +++
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wet/roj/news.de