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Donald Trump Jr.: "Näher an den Abgrund können wir nicht kommen!" Trump-Sohn warnt vor Atomkrieg

Donald Trump Jr. warnt vor der Gefahr eines Atomkonflikts zwischen der Nato und Russland. Bild: picture alliance/dpa/AP | John Minchillo

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  • Donald Trump Jr. warnt vor Atomkrieg zwischen Nato und Russland
  • Gemeinsam mit Robert F. Kennedy Jr. kritisiert er Politik der aktuellen US-Regierung zum Ukraine-Krieg
  • Trump-Sohn will Drohungen von Wladimir Putin ernst nehmen
  • Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew gefordert

Die Spannungen zwischen dem Westen und dem Kreml drohen weiter zu eskalieren. Erst in der vergangenen Woche warnte Wladimir Putin vor einer direkten militärischen Konfrontation mit der Nato. Hintergrund sind aktuelle Überlegungen der USA und Großbritanniens. Der Ukraine könnte der Einsatz von gelieferten Langstreckenwaffen für Angriffe auf Ziele tief im Inneren erlaubt werden. Unterdessen zeigt sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump davon überzeugt, dass er Putin und Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj an den Verhandlungstisch bringen kann. Wie wichtig dies sei, darauf wies jetzt noch einmal sein ältester Sohn Donald Trump Jr. hin.

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Donald Trump Jr. und Robert F. Kennedy Jr. warnen vor Atomkrieg mit Russland

Der 46-Jährige verfasste gemeinsam mit Robert F. Kennedy Jr. (70) - Neffe von Ex-US-Präsident John F. Kennedy (1963 ermordet) und Trump-Unterstützer im Wahlkampf - einen Meinungsbeitrag für die Online-Zeitung "The Hill". Darin fordern sie die noch amtierende US-Regierung um Präsident Joe Biden (81) und seiner Vize Kamala Harris (59) dazu auf, schnellstmöglich für Friedensgespräche zwischen Moskau und Kiew zu sorgen. Sonst drohe ein Atomkrieg. Sie kritisieren die aktuelle Außenpolitik der demokratischen Machthaber scharf, schreiben dazu: "In einer Zeit, in der sich die amerikanischen Führer darauf konzentrieren sollten, einen diplomatischen Ausweg aus einem Krieg zu finden, der niemals hätte stattfinden dürfen, verfolgt die Biden-Harris-Regierung stattdessen eine Politik, die Russland nach eigenen Angaben als kriegerischen Akt interpretieren wird."

Trump-Sohn will Drohungen von Wladimir Putin ernst nehmen

Der Meinung anderer Experten, dass Wladimir Putin mit seinen Kriegs- und Atomdrohungen nur blufft, schließen sich Donald Trump Jr. und Robert F. Kennedy Jr. nicht an. Sie fordern, die Drohungen ernst zu nehmen und verweisen unter anderem darauf, dass Russland erst vor kurzem ankündigte, seine Atomdoktrin zu verändern. Der Ukraine den Einsatz von Langstreckenwaffen auf russische Ziele erlauben, wollen die beiden nicht: "Stellen Sie sich vor, Russland würde einem anderen Land Raketen, Training und Zielinformationen liefern, um tief in amerikanisches Territorium einzudringen. Die USA würden das niemals tolerieren. Wir sollten auch nicht erwarten, dass Russland das toleriert." In diesem Zusammenhang warnen sie: "Es gibt keinen verbleibenden Schritt zwischen dem Abschuss amerikanischer Raketen tief in russisches Territorium und einem Atomkrieg. Näher an den Abgrund können wir nicht kommen."

Donald Trump Jr. will Ukraine-Krieg so schnell wie möglich beenden

Für Trump Jr. und Kennedy Jr. steht fest, dass im Ukraine-Krieg "kein lebenswichtiges amerikanisches Interesse" auf dem Spiel stehe. Sie schenken den Äußerungen von Wladimir Putin Glauben, dass der Kremlchef nur die ukrainische Neutralität und einen Stopp der Nato-Osterweiterung erreichen wolle. Dabei hat Putin bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass er nicht wahrheitsgemäß über seine Ziele Auskunft gibt. So hatte er noch kurz vor der Invasion im Februar 2022 gesagt, er wolle die Ukraine nicht angreifen. Donald Trump Jr. und Robert F. Kennedy Jr. fordern dennoch vor allem die US-Regierung dazu auf, den Konflikt zu deeskalieren. "Das ist wichtiger als alle politischen Themen, über die unsere Nation streitet. Ein Atomkrieg würde das Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen, bedeuten, vielleicht sogar das Ende der Menschheit." Bis Donald Trump wieder das Amt des US-Präsidenten antritt, könne es bereits zu spät sein.

Warum das wichtig ist:

  • Donald Trump hat bereits mehrmals behauptet, er könne den Ukraine-Krieg innerhalb von nur 24 Stunden beenden. Er hob dabei seine guten Beziehungen zu Putin und Selenskyj hervor, nannte jedoch keine weiteren Details zu seinen Plänen.
  • Ob sich Moskau und Kiew auf Gespräche einlassen würden ist angesichts der immer weiteren Eskalation im Konflikt sehr fraglich. Unter anderem fordert Putin die Abtretung besetzter ukrainischer Gebiete an Russland als Voraussetzung für mögliche Verhandlungen. Das kommt für Selenskyj nicht infrage.
  • Der Kreml und seine Verbündeten drohten in den vergangenen Monaten immer wieder mit dem Einsatz von Atomwaffen. Wladimir Putin veranlasste zudem in diesem Jahr neue Übungen seiner Nuklearstreitkräfte. Außerdem wurden taktische Atomwaffen im mit Russland befreundeten Staat Belarus stationiert und damit direkt an der Nato-Grenze.
  • Die Debatte über die Langstreckenwaffen für Kiew in den vergangenen verschärfte noch einmal die Sorge vor einem militärischen Konflikt zwischen Russland und der Nato. Es steht noch nicht endgültig fest, ob die Nato-Staaten der Ukraine den Einsatz tief im Inneren Russlands erlauben.

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