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Wladimir Putin: Bericht: Putin bat Schamanen um "Atomwaffen-Segen"

Wladimir Putin soll sich während seiner Mongolei-Reise heimlich mit Schamanen getroffen haben. Bild: picture alliance/dpa/APA Images via ZUMA Press Wire | President Of Russia

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  • Lässt sich Wladimir Putin von Schamanen beraten?
  • Kremlchef soll Schamanen um Segen für Atomwaffen-Einsatz gebeten haben
  • Was hat es mit den Schamanen auf sich?

Mehr als die Hälfte der Russen glaubt an schwarze Magie und religiöse Wunder. Das ergab eine Studie des VTsIOM, des Allrussischen Zentrums der Erforschung, die bereits im Jahr 2016 veröffentlicht wurde. Und offenbar trifft das auch auf Wladimir Putin zu.

Wladimir Putin soll heimlichen Schamanen besucht haben

Dieser soll sich, so berichtet es "Der Spiegel", bei seinem Staatsbesuch in der Mongolei Anfang des Monats heimlich mit Schamanen getroffen haben, um deren Segen für den Einsatz von Atomwaffen einzuholen. Offiziell reiste Putin an eine örtliche Schule, um eine Unterrichtsstunde in Patriotismus abzuhalten. Anschließend flog Putin in die benachbarte Mongolei. Auch für diesen Besuch wurde ein offizieller Anlass genannt: die Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 85. Jahrestag des bewaffneten Konflikts zwischen der Mongolei und der Sowjetunion gegen Japan.

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Rätsel um Putins Mongolei-Besuch

Dennoch fragten sich etliche Experten und Beobachter nach Putins Besuch, weshalb Putin wirklich in die Mongolei gereist ist. Ist die Mongolei im Moment wirklich ein so wichtiger außenpolitischer Partner? Wohl kaum. In dem Bericht erklärte der unabhängige russische Journalist Michail Zygar unter Berufung auf kremlnahe Quellen, dass der wahre Grund für Putins Reise die Schamanen gewesen seien.

Bericht: Kremlchef bat Schamanen um "Atomwaffen-Segen"

Zygar zufolge sei Putin in den vergangenen zehn Jahren bereits dreimal in die Mongolei gereist, um sich mit den mächtigsten Schamanen der Welt zu treffen. Wladimir Putin sei schon seit Langem für sein besonderes Faible für Mystik bekannt, so Zygar. Es scheint, als verknüpfe er sein Interesse an orthodoxer Mystik mit heidnischen Bräuchen.

"In Moskau kursiert nun das Gerücht, dass Putin den Segen von Schamanen für den Einsatz von Atomwaffen brauche. Ohne deren Zustimmung könne er einen solch schwerwiegenden Schritt nicht wagen, aus Angst, die Geister zu verärgern. Und angeblich sei er zufrieden aus der Mongolei zurückgekehrt", fährt Zygar in seinem Artikel fort. Was genau das zu bedeuten hat, blieb zunächst unklar.

Putins Ex-Redenschreiber packt aus: Kremlchef Putin war mit Schamanen-Ritualen sehr zufrieden

Einer von Putins ehemaligen Redenschreibern, Abbas Gallyamow, sagte jedoch, er habe Gerüchte über Putins Verbindungen zu Schamanen gehört und dass Putin nicht nur einen Segen für den Einsatz von Atomwaffen erhalten habe, sondern auch an der Frage seiner eigenen Langlebigkeit und der Reinkarnation interessiert gewesen sei. "Es heißt, dass er mit dem Treffen und den durchgeführten Ritualen sehr zufrieden war", schrieb Gallyamow "Newsweek" zufolge auf Telegram, ohne dabei genauere Details zu nennen.

Putin und Ex-Verteidigungsminister Sergej Schoigu nahmen angeblich Blutbad, um jung zu bleiben

In seinem Artikel wies Zygar darauf hin, dass die Mongolei und Tuwa, die russische Republik, die Putin vor seiner Reise nach Ulaanbaatar besuchte, als das Epizentrum der mächtigsten Schamanen der Welt gilt. Gemeinsam mit seinem ehemaligen Verteidigungsminister Sergej Schoigu soll der russische Staatschef in den Jahren 2017, 2018 und 2021 gemeinsam Urlaub in Tuwa gemacht haben. Dabei hätten Putin und Schoigu auch an schamanistischen Ritualen teilgenommen, so Zygar. Angeblich soll Schoigu Putin vorgeschlagen haben, ein Bad im Blut junger Hirschgeweihe zur Verjüngung zu nehmen. Offizielle Belege für derartige Berichte gibt es jedoch nicht.