Kyrylo Budanow: Geheimdienstchef sicher: Bis zu diesem Datum will Putin im Ukraine-Krieg gewinnen
Erstellt von Martin Gottschling
17.09.2024 08.00
- Ukrainischer Geheimdienstchef spricht über Wladimir Putins Kriegsplan
- Laut Kyrylo Budanow will Russland den Ukraine-Krieg bis 2026 gewinnen
- Mögliche Probleme für Moskau im kommenden Jahr angekündigt
Kinder, die am 24. Februar 2022 oder danach geboren worden, haben eine Welt ohne den Ukraine-Krieg noch nicht erlebt. Seit mehr als zweieinhalb Jahren tobt der grausame Konflikt und kostete wohl schon Hunderttausenden Menschen das Leben. Trotz hoher Verluste auf der eigenen Seite denkt Wladimir Putin nicht daran, seine Truppen aus den besetzten Gebieten zurückzuziehen. Eine realistische Chance auf Friedensverhandlungen zwischen Kiew und Moskau gibt es momentan nicht. Doch sehr lange will Putin den Krieg nicht fortführen, behauptet jetzt Kyrylo Budanow. Der Chef des ukrainischen Militärnachrichtendienstes HUR will sogar den Zeitpunkt kennen, an dem der Krieg nach Russlands Vorstellungen beendet werden soll.
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Wladimir Putin will Ukraine-Krieg bis 2026 gewinnen laut Kyrylo Budanow
Kyrylo Budanow sprach am Wochenende über Putins Ziele bei der Konferenz Yalta European Strategy (YES) in Kiew. Darüber berichtet aktuell die "Kyiv Post". Der Geheimdienst-Chef stellte dabei noch einmal klar, dass der Kreml nichts anderes als einen militärischen Sieg über die Ukraine anstrebe. Den ukrainischen Truppen soll Budanow zufolge spätestens im Jahr 2026 eine vernichtende Niederlage zugefügt werden. Er führte dazu weiter aus: "Sie (die Russen, Anmerkung der Redaktion) wollen den Krieg bis dahin abschließen, weil ihre Berechnungen zeigen, dass sie, wenn sie nicht als Sieger daraus hervorgehen, jede Hoffnung verlieren, Russland in den nächsten 30 Jahren als Supermacht zu sehen."
Ukrainischer Geheimdienstchef prophezeit Probleme für Russland
Für Russland sei laut Budanow bereits das kommende Jahr ein "Schlüsseljahr". Der HUR-Chef erwartet, dass sich einige Probleme für Moskau bis zum Sommer 2025 verschärfen werden. Dabei verwies er unter anderem auf die finanziell und wirtschaftlich angespannte Lage in Russland. Außerdem werde die Rekrutierung von neuen Soldaten für den Ukraine-Krieg zunehmend problematisch. "Zu diesem Zeitpunkt werden sie vor der Wahl stehen: entweder eine weitere Mobilisierung ankündigen oder die Intensität der Feindseligkeiten reduzieren, was für sie kritisch sein könnte", so Budanow.
Hintergrund:
- Nachdem ukrainische Truppen eine erfolgreiche Gegenoffensive gegen die russischen Truppen starteten, hatte der Kreml im September 2022 eine Teilmobilmachung angekündigt. 300.000 Reservisten sollten in Putins Armee eingezogen werden.
- Im August 2024 überfiel die ukrainische Armee die russische Grenzregion Kursk. Aufgrund dieser Offensive wurde über eine weitere Mobilisierung in Russland spekuliert.
- Denn immer wieder gab es in den vergangenen Monaten Berichten darüber, dass Wladimir Putin allmählich seine Soldaten ausgehen würden.
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