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Rostislaw Ischtschenko: Putin-Propagandist will die Ukraine so schnell wie möglich zerstören

Wladimir Putins Verbündete fordern die Zerstörung der Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Alexander Kazakov

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  • Putin-Propagandisten diskutieren über möglichen Atomkrieg zwischen Russland und der Nato
  • Moderator Roman Babajan setzt auf Rückzieher des Westens
  • Analyst Rostislaw Ischtschenko will Ukraine zuvor so schnell wie möglich zerstören

Werden die USA und Großbritannien in Kürze der Ukraine den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Ziele in Russland erlauben? Darüber wird aktuell gesprochen. Wladimir Putin sagte bereits, dass sich die Nato seiner Meinung nach in diesem Fall direkt am Krieg in der Ukraine beteiligen würde. Auch im russischen Staatsfernsehen wird über die mögliche Eskalation diskutiert. Kreml-Propagandisten würden am liebsten zuvor noch härtere Maßnahmen gegen die Ukraine ergreifen.

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In der Talkshow von Moderator Roman Babajan ging es um die mögliche Antwort Putins, sollten die Nato-Staaten ihre Langstreckenwaffen für Angriffe auf russisches Gebiet freigeben. Ein Ausschnitt davon wurde auf dem YouTube-Kanal "Russian Median Monitor" geteilt. In der Sendung äußerte sich der "Präsident des des Zentrums für systematische Analyse und Prognose" namens Rostislaw Ischtschenko zu dem Thema und sagte: "Ich weiß nicht, wie Russland reagieren wird, aber es wird reagieren. Das Problem liegt nicht in der Art und Weise, wie Russland reagieren wird, sondern in der Tatsache, dass wir im Grunde genommen im selben Boot sitzen. Wir sind zu zweit, aber nur einer kann überleben. Wenn es keine Nahrung gibt und man überleben muss, bis das Schiff kommt, wird der überleben, der den anderen frisst, und nicht der, der gefressen wird." In diesem Zusammenhang sprach er von der "amerikanischen Hegemonie", welche die USA verteidigen wollen. Russland strebe hingegen eine "multipolare Welt" an, "weil sie uns nützen würde". Die beiden Großmächten würden sich einer direkten Konfrontation immer mehr nähern. "Wir rasen mit Vollgas auf einen Atomkonflikt zu", so Rostislaw Ischtschenko. Der Westen habe bislang allerdings keine Angst bekommen und Russland auch nicht.

Rostislaw Ischtschenko will Ukraine so schnell wie möglich zerstören

Moderator Roman Babajan zeigte sich zuversichtlich, dass der Westen als Erstes einen Rückzieher machen würde. Anders als Russland müssten sich die Nato-Staaten in diesem Fall nämlich nicht um ihre "physische Existenz" fürchten, behauptete der Propagandist. Ohne irgendwelche Belege dafür zu liefern, sagte Babajan, Russland würde im Falle einer Niederlage komplett vom Westen zerstört werden. Die Nato hingegen könnte ein Nachgeben ihrerseits in den Medien sogar als "Durchbruch" und "Sieg" darstellen, sagte Babajan weiter. "Sie haben es schon einmal getan. Sie sind Weltmeister darin." Von Rostislaw Ischtschenko wollte der Moderator schließlich wissen, ob er sich auf einen Rückzieher des Westens verlassen könne. Dieser antwortete darauf: "Wir sollten darauf zählen, die Ukraine zu zerstören, bevor sie zu einer weiteren Konfrontationsebene übergehen. Sie geben uns eine kleine Chance." Die Journalistin Julia Davis, die den "Russian Media Monitor" ins Leben rief, schrieb dazu auf X (vormals Twitter): "Unterdessen in Russland: Propagandisten grübelten darüber nach, was passieren würde, wenn der Ukraine erlaubt würde, mit Langstreckenraketen tief in russisches Territorium einzudringen. Rostislaw Ischtschenko sagt, Russland sollte sich beeilen und die Ukraine so schnell wie möglich zerstören."

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