Wladimir Putin: Türkei-Präsident Erdogan fällt Kremlchef in den Rücken
Erstellt von Franziska Kais
17.09.2024 08.20
- Wladimir Putin öffentlich verraten durch Recep Erdogan
- Türkei-Präsident fordert Rückgabe der annektierten Krim
- Putin hat die Krim bereits 2014 erobert und annektiert
Was im Ukraine-Krieg aktuell wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Die Ukraine betont seit Beginn des Krieges, dass der Abzug russischer Truppen von ihrem Staatsgebiet eine Bedingung für dauerhaften Frieden sei. Seit Anfang August dringt die ukrainische Armee in russisches Territorium vor und hat in der Region Kursk enorme Gebietsgewinne erzielt. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Wladimir Putin verraten von Recep Erdogan
Inmitten der Kämpfe hat sich nun der türkische Präsident Recep Erdogan zu Wort gemeldet und seinem "lieben Freund", wie er Putin gern bezeichnet, einen Schlag versetzt. Denn in einer Videobotschaft anlässlich des vierten Gipfels der sogenannten Krim-Plattform hat sich Erdogan für die Rückgabe der annektierten Krim an die Ukraine ausgesprochen. Darüber berichtet aktuell das Nachrichtenportal "Newsweek".
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Türkei-Präsident fällt Wladimir Putin bei Krim-Frage in den Rücken
"Unsere Unterstützung für die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine ist unerschütterlich. Die Rückgabe der Krim an die Ukraine ist eine Forderung des internationalen Rechts", so der türkische Präsident. Für Wladimir Putin dürfte diese Forderung ein Schock sein, denn für den russischen Präsidenten gehört die Krim, die er bereits 2014 erobert und annektiert hat, historisch zu Russland. Vertreter des Kremls hatten in den vergangenen Monaten mehrfach erklärt, dass die Rückgabe des Gebiets an die Ukraine nicht Teil möglicher Friedensverhandlungen des aktuellen Konflikts sein wird.
Erdogan versuchte sich im Ukraine-Krieg als Vermittler und hofft auf Kriegsende
Der Kremlchef dürfte Erdogans Forderung damit vor allem als eines betrachten: Als Verrat. Bislang hatte die Türkei, die seit 1952 Mitglied der Nato ist, trotz Putins Invasion in der Ukraine weiterhin freundschaftliche Beziehungen zu Russland unterhalten und sich den westlichen Sanktionen gegen das Land widersetzt. Gleichzeitig hat die Türkei der Ukraine bewaffnete Drohnen geschickt und die Entscheidung Russlands, in sein Nachbarland einzumarschieren, verurteilt.
"Unser aufrichtiger Wunsch ist es, dass der Krieg mit einem fairen und dauerhaften Frieden auf der Grundlage der territorialen Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine endet", so der Türkei-Präsident in seiner Videobotschaft.
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fka/news.de