Annalena Baerbock News: Baerbock skeptisch zu Friedensverhandlungen mit Putin
Erstellt von Sarah Knauth
10.09.2024 17.25
Außenministerin Annalena Baerbock hat sich skeptisch zu neuen Friedensverhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für ein Ende des seit rund zweieinhalb Jahren andauernden Angriffskrieges auf die Ukraine geäußert. Bedauerlicherweise sei jeder einzelne Friedensschritt, der international vorgeschlagen worden sei, "von russischer Seite mit mehr Terror und mehr Leid und damit mehr Toten beantwortet" worden, sagte die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit ihrem indischen Kollegen Subrahmanyam Jaishankar in Berlin. Die Antwort des russischen Präsidenten sei jedes Mal gewesen: "Statt zu verhandeln, möchte ich die Ukraine weiter zerstören."
Baerbock warnte, man dürfe nicht naiv sein, da der russische Krieg auf unterschiedlichsten Ebenen geführt werde. Auch Nachbarländer wie Moldau seien immer zu berücksichtigen. "Ein Diktatfrieden oder das, was Putin sich vorstellt, eine Pause zu haben, wo er dann nachrüsten kann, um die komplette Ukraine einzunehmen oder gar Nachbarländer wie Moldau oder andere zu gefährden, auch das gehört auf den Tisch, wenn man über Frieden redet", fügte Baerbock hinzu.
Jaishankar sagte, Indien glaube nicht, dass der Krieg in der Ukraine mit einer Lösung auf dem Schlachtfeld ende. Nur Verhandlungen könnten ein Weg nach vorne sein - ab einem gewissen Punkt müsse es sie geben. Dann sei es auch wichtig, dass Russland an dieser Diskussion beteiligt sei, denn geht es darum, was die beiden Parteien erreichen wollten.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich am Wochenende für intensivere diplomatische Bemühungen um eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ausgesprochen. "Ich glaube, das ist jetzt der Moment, in dem man auch darüber diskutieren muss, wie wir aus dieser Kriegssituation doch zügiger zu einem Frieden kommen, als das gegenwärtig den Eindruck macht", sagte er im ZDF.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de