Politik

Margarita Simonjan: Putin-Sprachrohr packt im Live-TV über seine geheime "Waffe" aus

Margarita Simonjan und Wladimir Putin im Jahr 2016. Bild: picture alliance / dpa | Mikhail Klimentyev/Sputnik/Kreml

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  • Margarita Simonjan plaudert über geheime Putin-"Waffe"
  • Staatssender RT beeinflusst öffentliche Meinung durch verdeckte Projekte in den USA
  • Putin-Sprachrohr verspottet für Prahlerei im Russen-TV

Seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 läuft die russische Propaganda-Maschine auf Hochtouren. Nicht nur der kreml-treue TV-Moderator Wladimir Solowojow hat sich in den vergangenen Monaten als Putin-Hardliner profiliert. Auch Journalistin und Propaganda-Chefin Margarita Simonjan machte dem Kreml bislang bei ihren Auftritten im Russen-TV alle Ehre.

Margarita Simonjan plaudert über Russland geheime Projekte im Ukraine-Krieg

Nicht so im Februar 2024, als sich Margarita Simonja einen peinlichen Schnitzer leistete und im russischen Staatsfernsehen unverhohlen über eine geheime "Waffe" plauderte, mit der Russland seit Monaten den Ukraine-Krieg beeinflusst. Während einer Live-Übertragung auf dem Kanal Russia-1 prahlte die Chefredakteurin des staatlich kontrollierten Medienunternehmens RT damit, dass Russland durch "verdeckte Projekte" im Westen die öffentliche Meinung zum Ukraine-Krieg entscheidend geprägt und mitbestimmt habe.

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Putin-Propagandistin verspottet für Prahlerei im Russen-TV

Ein Auszug aus der betreffenden Sendung wurde von der US-Journalistin Julia Davis, Gründerin der Überwachungsgruppe Russia Media Monitor, erstmals im Februar und Anfang September erneut bei X (ehemals Twitter) gepostet. "Ich habe oft darauf hingewiesen, dass Margarita Simonjan dummerweise mit den verdeckten Projekten von RT gegen Amerikaner geprahlt hat, wie die, für die RT-Mitarbeiter gerade angeklagt wurden. Lose Lippen versenken Schiffe, Rita. Reden Sie weiter", spottete Davis auf X.

Wladimir Putin manipuliert öffentliche Meinung mit Geheimprojekten

Während der damaligen TV-Sendung hatte die Putin-Propagandistin sich darüber gefreut, dass die Verbündeten der Ukraine "alle so nervös seien, weil sich die öffentliche Meinung im Westen ändere, und zwar sehr schnell und sehr freudig." Dies wiederum führte Simonjan auf die erfolgreichen Geheimprojekte Russlands zurück, mit denen der Kreml bewusst die öffentliche Meinung manipuliert. Seit Beginn des Ukraine-Krieges habe Russland "ein ganzes Imperium von geheimen Projekten, das mit der öffentlichen Meinung arbeitet und dem westlichen Publikum die Wahrheit vermittelt".

Margarita Simonjan nennt öffentlicher Meinung wirksame "Waffe"

Durch die Beeinflussung der öffentlichen Meinung käme es zu Auseinandersetzungen zwischen den Verbündeten, weil die Länder endlos über die Bereitstellung der Ukraine-Hilfen diskutieren, was dazu führt, dass die Ukraine einen Mangel an Munition und Waffen hat. "Das darf man nie unterschätzen. Die Arbeit mit der öffentlichen Meinung ist eine Waffe", so die Putin-Propagandistin.

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/bua/news.de

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