Politik

Dmitri Peskow: Neue Mobilisierungswelle in Russland? Kreml-Sprecher redet Klartext

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat sich zu einer möglichen weiteren Mobilisierungswelle in Russland geäußert. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexei Nikolsky

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  • Dmitri Peskow äußert sich zu möglicher neuer Mobilisierungswelle in Russland
  • Kremlsprecher behauptet: Es gibt darüber keine Diskussion
  • Wladimir Putins Vertrauter verweist auf neue Soldaten, die freiwillig einen Vertrag unterzeichnen

Die Verluste für Russland im Ukraine-Krieg sollen immens sein. Angaben aus Kiew zufolge starben zuletzt mehr als 1.000 Soldaten der Kreml-Armee pro Tag. Dazu braucht Wladimir Putin plötzlich weitere Kräfte in der Grenzregion Kursk, die vor rund einem Monat von der Ukraine überfallen wurde. Steht in Russland deshalb eine weitere große Mobilisierungswelle bevor? Dazu äußerte sich jetzt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber der Nachrichtenagentur Tass.

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Dmitri Peskow äußert sich zu neuer Mobilisierungswelle in Russland

Gefragt nach einer möglichen weiteren Mobilisierung, sagte der Putin-Vertraute: "Eine solche Diskussion gibt es nicht." Der Interview wollte von Peskow wissen, ob die russische Armee genug Vertragssoldaten habe. Dazu führte der Kreml-Sprecher weiterhin aus: "Der Strom von Leuten, die einen Vertrag unterschreiben wollen, ist groß. Immer mehr Menschen unterschreiben einen Vertrag. Man sieht, dass wirtschaftliche Maßnahmen dazu beitragen, diesen Prozess zu beschleunigen. Ich habe also keine Diskussionen über eine Mobilisierung gehört."

Sagt Wladimir Putins Sprecher die Wahrheit?

Doch sind wirklich so viele Russen scharf darauf, für Wladimir Putin an der Front zu kämpfen? Anton Geraschtschenko, ehemaliger Berater des ukrainischen Innenministers, bezweifelt das. Er hat den Interviewausschnitt mit Peskow auf X (vormals Twitter) geteilt und schreibt dazu sarkastisch: "Peskow versprach, dass die Ankündigung einer neuen Mobilisierung in Russland nicht zur Debatte stehe. Genau wie er zuvor versprochen hatte, dass es keine Mobilisierung geben würde. Und dass Russland die Ukraine nicht angreifen werde. Ein Mann, der zu seinem Wort steht, definitiv."

Hintergrund: Der Kreml hatte wenige Tage vor der Invasion am 24. Februar 2022 behauptet, Russland hege keine Absichten, die Ukraine zu überfallen. Im September 2022 wurde dann die sogenannte Teilmobilmachung von 300.000 Reservisten verkündet. Über entsprechende Pläne wurde bereits Monate zuvor berichtet. Der Kreml dementierte diese zunächst. Infolge des ukrainischen Angriffs auf Kursk wurden in Russland Forderungen nach einer zweiten Mobilisierungswelle laut. Denn durch zahlreiche Gebietsverluste wurde das Versagen der eigenen Truppen offenbart.

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