Wladimir Putin: Kremlchef schaltet einen weiteren General aus
Erstellt von Tobias Rüster
20.09.2024 09.13
- Wladimir Putin säubert Militärapparat
- Nächster Putin-General ausgeschaltet
- Was wusste Putin-Vertrauter Schoigu?
Seit Wladimir Putin seine fünfte Amtszeit als russischer Staatspräsident angetreten hat, scheint im russischen Militärapparat kein Posten mehr sicher zu sein. Offensichtlich werden nach und nach Vertraute des früheren Verteidigungsministers Sergej Schoigu ausgeschaltet. Schoigu selbst, der als treuer Gefolgsmann von Kremlchef Wladimir Putin gilt, bekam als Sekretär des nationalen Sicherheitsrates einen ehrenvollen Abgang. Putin setzte den Ökonomen Andrej Beloussow im Mai als neuen Verteidigungsminister auch ein.
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Wladimir Putin schaltet nächsten General aus: Waleri Mumindschanow kaltgestellt
Schon wieder haben Ermittler einen Putin-General wegen der mutmaßlichen Annahme von Schmiergeldern in besonders hohem Umfang festgenommen. Der für die materielle Ausstattung im Leningrader Wehrbezirk zuständige Vizekommandeur Waleri Mumindschanow soll 20 Millionen Rubel (rund 200.000 Euro) für den Abschluss von Verträgen angenommen haben.
- Der Generalmajor, der vorher im Verteidigungsministerium in Moskau gearbeitet hatte, soll demnach Verträge im Gesamtwert von 1,5 Milliarden Rubel (rund 15 Millionen Euro) über die Lieferung von Uniformen abgeschlossen haben - auch für die Soldaten, die im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine kämpfen.
- Im Gegenzug soll er das Schmiergeld erhalten haben. Im Besitz des Generals und seiner Familie seien mehrere Immobilien in den Städten Moskau und Woronesch im Gesamtwert von mehr als 120 Millionen Rubel (rund 1,2 Millionen Euro) gefunden worden, teilten die Ermittler weiter mit. Es werde nun die Rechtmäßigkeit des Erwerbs geprüft.
Wladimir Putin lässt Militärs ausschalten: Was weiß Sergej Schoigu?
Es ist bereits die fünfte Festnahme eines Generals inmitten zahlreicher aufgedeckter Skandale, in denen sich ranghohe Militärs, darunter auch frühere stellvertretende Verteidigungsminister Pawel Popow, im Amt bereichert haben sollen. Von einer Säuberungswelle will man unter Putin-Vertrauten offiziell nichts wissen, Schoigu-Vertraute dürften dennoch zittern.
- Der Kreml hatte mehrfach zurückgewiesen, dass es sich nach der Entlassung von Verteidigungsminister Sergej Schoigu im Mai nun um eine gezielte Säuberungskampagne handle.
- "Das ist eine planmäßige Arbeit der Sicherheitsorgane, eine ständige Arbeit", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vorige Woche über die Festnahme des früheren Vizeverteidigungsministers Pawel Popow.
- Peskow äußerte sich aber nicht zur Frage, ob Schoigu Bescheid wusste über die mutmaßlichen Verbrechen seiner Stellvertreter.
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