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Andriy Yermak: Selenskyjs Berater warnt nach Putins Luftangriffen vor einer "nuklearen Katastrophe" 

Der Berater des ukrainischen Präsidenten, Andriy Yermak, warnt nach russischen Luftangriffen vor einer "nuklearen Katastrophe". Bild: picture alliance/dpa/KEYSTONE/REUTERS/POOL | Denis Balibouse

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  • Andriy Yermak warnt vor einer "nuklearen Katastrophe" durch "Putins-Regime"
  • Selenskyjs Präsidialberater sieht eine große Gefahr für die Sicherheit nachrussischen Angriffen auf ukrainische Atomkraftwerke
  • Immer wieder Attacken aus Russland auf Atomkraftwerke im Ukraine-Krieg

Im Ukraine-Krieg verfolgt das russische Militär zahlreiche zerstörerische Strategien. Eine davon betrifft die kritische Energieinfrastruktur. Mit ihren Angriffen auf ukrainische Atomkraftwerke könnten sie eine nukleare "Katastrophe" auslösen, warnt Wolodomyr Selenskyjs Präsidialberater Andriy Yermak.

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Auf Telegram zeigt sich Yermak besorgt und schickt eine eindringliche Botschaft an die Welt. "Russland stellt eine nukleare Bedrohung für die Welt dar. Die Angriffe auf den Energiesektor sind mehr als nur Terror für die Zivilbevölkerung. Es ist eine bewusste Entscheidung des Putin-Regimes, die Welt mit einer nuklearen Katastrophe zu bedrohen." Seine Warnung verfasste er nach einem russischen Drohnen- und Raketenangriff. Er veröffentlichte auf dem Messenger und auf X (vormals Twitter) einen Brief der ukrainischen Regierung an die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA). "Die Russische Föderation greift weiterhin gezielt die ukrainische Energieinfrastruktur an, um den Betrieb der ukrainischen Kernkraftwerke zu stören, die den größten Teil des ukrainischen Stroms liefern", berichtet "Reuters" und bezieht sich auf den Brief. Nach offiziellen Angaben musste die Ukraine vier Atomreaktoren zeitweise abschalten. Unabhängige Aussagen dazu gab es nicht. Die IAEA veröffentlichte wie erbeten den Brief eines Mitgliedslandes, äußerte sich aber bislang nicht zum Sachverhalt. 

Bei dem schweren russischen Luftangriff am vergangenen Montag hätten morgens zunächst die Reaktoren 1, 3 und 4 im AKW Riwne vom Netz genommen werden müssen, hieß es. Die Leistung im AKW Südukraine sei dafür erhöht worden. Wegen der Spannungsschwankungen im Netz sei nachmittags dann der dritte Reaktorblock dieser Anlage abgeschaltet worden.

Putins-Regierung bedroht Sicherheit durch Luftangriffe auf Energieanlagen

Russland hat mit Bombardements aus der Luft schon viele Kohle-, Gas- und Wasserkraftwerke zerstört oder beschädigt. Auf die AKWs unter ukrainischer Kontrolle gab es keine Angriffe, sie sind aber von den Schwankungen im Stromnetz betroffen. Das größte ukrainische AKW Saporischschja ist von der russischen Armee besetzt und liegt still. Die IAEA appelliert an beide Seiten, die Sicherheit von Nuklearanlagen nicht zu gefährden. 

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