Politik

Donald Trump: Ex-US-Präsident bietet bei Bettel-Tour Klamotten-Konfetti feil

Donald Trump hat allen Grund zur Freude, denn seine Anhänger reißen dem Ex-US-Präsidenten sogar die hässlichsten Fanartikel zu überteuerten Preisen begeistert aus den Händen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Nikhinson

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In den USA wird am 5. November 2024 der nächste Präsident der Vereinigten Staaten gewählt - oder die erste Präsidentin der USA, sollte Kamala Harris die Wahl für sich entscheiden können. Im Wahlkampf startet die US-Demokratin, die den amtierenden Präsidenten Joe Biden nach dessen Rückzug als neue Spitzenkandidatin ersetzt, mit voller Kraft durch und kann sich über tatkräftige Unterstützung ihrer Anhänger freuen.

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Bei Donald Trump, Kamala Harris' republikanischem Gegenkandidat, läuft's indes alles andere als geschmeidig: Während Kamala Harris, so teilte es das Wahlkampfteam der Demokratin Ende Juli 2024 mit, satte 200 Millionen US-Dollar binnen einer Woche einstreichen konnte und sich die Spendensumme einen Monat später auf stattliche 500 Millionen erhöhte, scheinen die Wahlkampfspenden für Donald Trump zu versiegen. Doch ohne das nötige Kleingeld schrumpfen die Chancen auf einen erfolgreichen Wahlkampf in den USA minütlich.

Sündhaft teurer Wahlkampf in den USA: So viel Geld wird bei den Präsidentschaftswahlen gespendet

Wer in den USA eine Wahl gewinnen will, muss vorher tief in die Tasche greifen: Alles, was Kandidatinnen und Kandidaten im Vorfeld einer Abstimmung unternehmen, um sich die Gunst der Wahlberechtigten zu sichern, verschlingt Unsummen. Die "Tagesschau" berichtete beispielsweise unter Berufung auf die US-Bundesbehörde zur Wahlkampffinanzierung, dass bei der letzten US-Wahl Ende 2020 in Summe 660 Millionen US-Dollar gespendet worden seien. Auf die beiden Spitzenkandidaten Donald Trump und den Wahlsieger und amtierenden US-Präsidenten Joe Biden seien demnach 196 Millionen Dollar und 215 Millionen US-Dollar entfallen - ein Batzen Geld, der im Wahlkampf für die Finanzierung von TV-Werbung, Reisen und weitere Unternehmungen, die die Kandidaten den potenziellen Wählern näher bringen.

Milliardär Donald Trump fleht Unterstützer um Geld für US-Wahlkampf an

Zwar könnte Donald Trump mit seinem Privatvermögen, das sich im aktuellen Jahr auf 2,3 Milliarden US-Dollar belaufen soll, locker einen Wahlkampf mit allen Schikanen leisten, doch viel lieber zieht der frühere US-Präsident bei seinem Kampf um den erneuten Einzug ins Weiße Haus seinen Unterstützern das Geld aus der Tasche. Und wenn Donald Trump eines hat, dann sind es fanatische Anhänger, die ihre sauer verdienten Dollars selbst für den letzten Ramsch aus dem Fenster werfen, solange es auch nur im Entferntesten etwas mit Donald Trump zu tun hat.

Donald Trump bettelt um Wahlkampf-Spenden und bietet Sammelkarten feil

Seine neuesten "Fanartikel" bot Donald Trump nun in einem Werbeclip feil, der gestandenen Homeshopping-Moderatoren die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Bei X (vormals Twitter) wurde das Video mit Donald Trump in der Rolle des Marktschreiers unter anderem auf dem Account "Republican Voters Against Trump" geteilt.

Donald Trump als Marktschreier: Mit diesen Sammelkarten will er seinen Fans beglücken

In dem gut zweiminütigen Video, das der republikanische Präsidentschaftskandidat mit den Worten "Hallo zusammen, hier ist euer Lieblingspräsident Donald J. Trump!" beginnt, stehen digitale Sammelkarten aus der "America First Collection" im Fokus, die Donald Trump seinen zahlungskräftigen Fans zum Kauf anbietet. Darauf zu sehen ist Donald Trump in unterschiedlichen, mittels künstlicher Intelligenz erstellten Posen, beispielsweise mit Boxhandschuhen, die die amerikanische Flagge zieren, als Superheld mit einem Bitcoin-Schild, mit einer US-Flagge in der Hand und einer auffällig schlanken Körpermitte oder neben einem brüllenden Löwen - allesamt Motive, die sich ein Trump-Ultra sofort als Poster an die Wand hängen würde.

Kein Witz! Donald Trump verkauft Wahlkampf-Anzug als Textil-Konfetti

Und natürlich wäre Donald Trump nicht ein solch erfolgreicher Geschäftsmann, hätte er für seine Getreuen nicht ein besonderes Schmankerl im Angebot: Wer 15 oder mehr der bunten Trump-Kärtchen erwirbt, wird stolzer Besitzer eine weiteren Sammelkarte, die mit einem echten Stück Trump-Geschichte versehen ist:

  • "Jede physische Sammelkarte verfügt über ein echtes Stück meines Anzugs, das ich bei der Präsidentschaftsdebatte getragen habe - man nennt diesen Anzug auch den 'Knockout-Anzug', wie ich gehört habe."

Donald Trump scheint es tatsächlich ernst zu meinen: Um seinen Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen, will der Ex-US-Präsident tatsächlich das Sakko, das er beim TV-Duell gegen Joe Biden am 27. Juni 2024 am Leibe trug, in kleine Schnipsel zerschneiden und auf Sammelkarten kleben. Fünf dieser Textil-Konfetti-Karten werde Trump nach eigener Ankündigung handschriftlich signieren - "ein echtes Sammlerstück" also, "das Sie Ihren Verwandten, Ihren Kindern und Ihren Enkeln schenken können".

Haarsträubende Preise für KI-Sammelkarten: Donald Trump zockt 99 Dollar pro Karte ab

Und wer bei diesem Angebot so richtig zuschlagen möchte, kann gleich 75 Sammelkarten auf einmal erwerben und sich als Draufgabe über eine Einladung zu einem Gala-Dinner in Donald Trumps Exklusiv-Club in Jupiter im US-Bundesstaat Florida freuen. "Wir werden wundervolle Abende zusammen und eine gute Zeit haben", verspricht Trump in seinem Werbeclip. Und was kostet der Spaß? Mehr als seinerzeit ein Kaugummibildchen auf jeden Fall: Pro Sammelkarte will Donald Trump 99 US-Dollar von seinen Fans abzocken.

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