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Leichte Beute für ATACMS-Raketen: Diese empfindlichen Ziele kann Wladimir Putin nicht vor der Ukraine schützen

Aktuelle Satellitenaufnahmen zeigen deutlich, welche militärischen Ziele Wladimir Putin nicht ohne Weiteres vor ukrainischen Luftangriffen zu schützen vermag. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool via Zuma Press Wire | Gavriil Grigorov

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  • Satelliten-Aufnahmen zeigen: Ukraine kann Putin-Armee mit US-Raketen empfindlich schwächen
  • 250 potenzielle Ziele in Reichweite von ATACMS-Raketen aus den USA enthüllt
  • Wladimir Putin kann Hunderte Ziele nicht vor Raketen-Angriffen aus der Ukraine schützen

Seit Herbst 2023 kann die kriegsgebeutelte Ukraine auf die Lieferung ballistischer Kurzstreckenraketen aus den USA zählen: Nach der Lieferung der ersten als ATACMS bezeichneten Raketen in die Ukraine lockerten die Vereinigten Staaten Anfang 2024 ihr bis dato geltendes inoffizielles Verbot für den gegen russische Territorien gerichteten Einsatz von US-Waffen.

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Die seitens der USA gestellte Bedingung besagt jedoch, dass die ATACMS-Kurzstreckenraketen ausschließlich von ukrainischem Grund und Boden und auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim zum Einsatz kommen dürfen.

Was sind ATACMS-Raketen?

  • Mit dem Akronym ATACMS, das für "Army Tactical Missile System" steht, werden ballistische Kurzstreckenraketen aus US-amerikanischer Produktion bezeichnet
  • Die vier Meter langen Raketen können mit Streumunition bestückt werden
  • ATACMS-Raketen haben eine Einsatzreichweite von bis zu 300 Kilometern und wiegen zwischen rund 1.200 und rund 1.600 Kilogramm

Wladimir Putin ist machtlos: Hunderte militärische Ziele im Grenzgebiet sind wehrlos gegen Raketen-Angriffe

Nun veranschaulichen aktuelle Satelliten-Aufnahmen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet, welche militärischen und paramilitärischen Einrichtungen Russlands die Ukraine mit ATACMS-Raketen in Schutt und Asche legen könnte. Die Bilder zeigen deutlich: Auch wenn die Ukraine mit den Geschossen keine Ziele im Zentrum Russlands attackieren kann, so wäre der Schäden, würden von den USA in die Ukraine geschickte Raketen im erlaubten Radius jenseits der russisch-ukrainischen Grenze einschlagen, dennoch ein empfindlicher Schlag für Wladimir Putins Kriegsmaschinerie - und das, obwohl ein namentlich nicht genannter Sicherheitsbeamter der US-Regierung unter Joe Biden erst kürzlich gegenüber "Politico" zu bedenken gab, dass Russland eine Reihe von Luftwaffenstützpunkten in Grenznähe geräumt und so vor Angriffen aus der Ukraine in Sicherheit gebracht habe.

Satelliten-Aufnahmen veranschaulichen, welche Ziele Wladimir Putin nicht vor Raketenangriffen aus der Ukraine schützen kann

Mitglieder der US-Denkfabrik namens "Institute for Study of War", kurz ISW, kamen jedoch zu einem anderen Schluss: In ihrer jüngsten, am 24. August 2024 veröffentlichten Analyse zum derzeitigen Stand des Ukraine-Krieges kamen die Fachleute zu dem Fazit, dass sich allen Räumungsaktionen zum Trotz nach wie vor 250 taktische Ziele auf russischem Grund und Boden weiterhin in Reichweite der ATACMS-Raketen befänden.