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Ukraine-Krieg aktuell: Putin in Moskau nicht mehr sicher? Ukraine startet Kreml-Angriff

Damit hat Wladimir Putin nicht gerechnet: Die Ukraine hat in der Nacht einen heftigen Drohnenangriff auf Moskau gestartet. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool Sputnik via AP | Grigory Sysoev

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  • Ukraine schickt Drohnen nach Moskau
  • Selenskyj hat es offenbar auf den Kreml abgesehen
  • Russland schaltet Ukraine-Drohnen aus
  • Ukraine attackiert russisches Flugabwehrsystem

Groß-Alarm in Moskau! Die Ukraine hat den vermutlich größten Drohnenangriff auf Moskau seit Beginn der Ukraine-Invasion durch Wladimir Putin im Februar 2022 gestartet. Russische Beamte erklärten, sie hätten 11 Drohnen abgeschossen, die bereits auf dem Weg nach Moskau waren. Weitere Drohnen wurden über der Grenzregion Brjansk, Belgorod, Kaluga und Kursk abgewehrt, so das russische Verteidigungsministerium.

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Zuvor hatten Putins Streitkräfte ein Kinderkrankenhaus in der vom Krieg gezeichneten Region Saporischschja bombardiert, wobei mindestens ein Junge getötet und vier weitere Jugendliche verletzt wurden. Die Reaktion der Ukraine auf den blutigen Angriff ließ nicht lange auf sich warten. In der Nacht zum Mittwoch sind in Russland nach Angaben der Behörden mehrere ukrainische Drohnen abgeschossen worden, die in Richtung Moskau unterwegs gewesen seien. Einige davon gingen im Bezirk Podolsk nieder, der nur wenige Dutzend Kilometer südlich der Moskauer Stadtgrenze liegt, wie der Bürgermeister der russischen Hauptstadt, Sergej Sobjanin, mitteilte. Ihm zufolge wurden zehn Drohnen auf dem Weg nach Moskau abgefangen. Unabhängige Informationen oder Angaben der ukrainischen Streitkräfte dazu gab zunächst nicht.

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Weitere Drohnen wurden der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge in den Gebieten Tula und Brjansk abgeschossen. Nähere Angaben zum Typ der abgeschossenen Flugapparate gab es nicht. Im südrussischen Gebiet Rostow sei unterdessen eine Rakete abgeschossen worden. Videoaufnahmen zeigten, wie russische Luftabwehrsysteme die ganze Nacht hindurch Überstunden machten und Flugabwehrsysteme Drohnen im Westen Russlands abrupt in die Luft jagten.

Putin selbst war zum Zeitpunkt des Drohenangriffs nicht in Moskau. Er war am Dienstag überraschend nach Tschetschenien gereist, um seine Verbindung zum tschetschenischen Anführer Ramsan Kadyrow zu stärken, der Putin auch in Zukunft mit seinen Soldaten im Ukraine-Krieg unterstützen soll.

Ukraine attackiert russisches Flugabwehrsystem S-300 im Gebiet Rostow

Bei ihrem nächtlichen Angriff hatte es die Ukraine offenbar nicht nur auf den Kreml abgesehen. Der ukrainische Generalstab teilte mit, bei Nowoschachtinsk im Gebiet Rostow sei ein russisches Flugabwehrsystem S-300 angegriffen worden. Am vorgegebenen Ort seien Explosionen beobachtet worden, die Genauigkeit des Treffers werde noch analysiert. Russland setze das eigentlich zur Bekämpfung von Zielen in der Luft konstruierte System immer wieder auch zum Beschuss von Bodenzielen in der Ukraine ein. Gebäude würden zerstört, die Zivilbevölkerung terrorisiert, hieß es in der Mitteilung. Für die Angaben zu dem Angriff gab es keine unabhängige Bestätigung.

Die Ukraine ist seit dem russischen Überfall im Februar 2022 jede Nacht Luftangriffen ausgesetzt, die unter anderem wichtige Energie-Infrastruktur ins Visier nehmen. Auch in der Nacht zum Mittwoch wurden unter anderem Explosionen aus dem westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj gemeldet. Auch am Morgen gab es Alarm in mehreren Landesteilen der Ukraine, weil russische Drohnen in der Luft waren.

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/news.de/dpa

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