Politik

Michelle und Barack Obama: Donald Trump mit subtilem Penis-Witz verspottet

Michelle Obama, die als Ehefrau von Barack Obama von 2009 bis 2017 First Lady der USA war, attackierte Donald Trump in ihrer Rede scharf und erntete dafür tosenden Applaus. Bild: picture alliance/dpa/AP | Brynn Anderson

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  • Barack und Michelle Obama beim Demokraten-Parteitag in Chicago
  • Früherer US-Präsident und First Lady attackieren Donald Trump und "seine begrenzte, engstirnige Weltsicht" scharf
  • Barack Obama sorgt mit Trumps "Größen-Besessenheit" für frivoles Wortspiel
  • Früheres Präsidentenpaar mit emotionalen Worten für Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris

Als erster schwarzer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika schrieb Barack Obama in seiner Amtszeit von 2009 bis 2017 als 44. US-Präsident Geschichte, bevor er von Donald Trump im Weißen Haus abgelöst wurde.

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Die Demokraten haben seitdem mit Kamala Harris ein weiteres neues Kapitel in der US-Geschichte aufgeschlagen: Kamala Harris ist die erste Frau, die erste Schwarze und die erste Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln, die den Eid als US-Vizepräsidentin abgelegt hat. Sie wurde in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien geboren.  Die 59-Jährige ist auch die erste schwarze Frau, die für das Präsidentenamt kandidiert und bei der US-Präsidentschaftswahl gegen Donald Trump antritt.

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Barack und Michelle Obama ergreifen beim Demokraten-Parteitag das Wort

Bis heute ist Barack Obama ebenso wie seine Ehefrau, die frühere First Lady Michelle Obama, eine der einflussreichsten Stimmen in der US-Politik. Beim Parteitag der Demokraten ergriff das Ex-Präsidentenpaar nun auf der Bühne das Wort und rührte nicht nur die Werbetrommel für Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, sondern attackierte auch deren republikanischen Gegner Donald Trump mit deutlichen Worten.

Unmissverständliche Attacke gegen Donald Trump: Michelle Obama rechnet mit Trumps "begrenzter, engstirniger Weltsicht" ab

Dass sich Barack und Michelle Obama auch Jahre nach ihrem Auszug aus dem Weißen Haus großer Beliebtheit in der US-Bevölkerung erfreuen, wurde beim Demokraten-Parteitag in Chicago mehr als deutlich: Als die frühere First Lady die Bühne betrat, tobte der Saal hörbar. Nicht minder lautstark war die Begeisterung, als Michelle Obama zum Rundumschlag gegen Donald Trump ausholte.

"Jahrelang hat Donald Trump alles in seiner Macht Stehende getan, um die Menschen dazu zu bringen, sich vor uns zu fürchten, weil er sich durch seine begrenzte, engstirnige Weltsicht von der Existenz zweier hart arbeitender, hochgebildeter und erfolgreicher Menschen bedroht fühlte, die zufälligerweise auch noch schwarz sind", legte Michelle Obama mit Blick ihren Mann Barack Obama und die gemeinsame Zeit des Paares im Weißen Haus los.

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Michelle Obama macht kurzen Prozess mit Donald Trump nach bizarrer Attacke gegen Kamala Harris

"Wer sagt ihm, dass der Job, den er haben will, einer dieser schwarzen Jobs sein könnte?", fragte die Ex-First Lady provozierend. Trump hatte kürzlich mit einer bizarren Attacke auf seine Kontrahentin Empörung ausgelöst. Harris habe lange ausschließlich mit ihrer indischen Abstammung geworben und sei dann "plötzlich schwarz" geworden, behauptete Trump bei einem Auftritt vor der nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten in Chicago. Er sagte zuvor auch, Migranten nähmen "schwarze Jobs" weg. Das löste unter anderem in sozialen Medien den Trend aus, dass Schwarze mit Stolz ihre Jobs präsentieren.

Verbal-Attacke von Barack Obama gegen Donald Trump auf Demokraten-Parteitag

Für Donald Trump hatte der frühere US-Präsident Barack Obama beim Demokraten-Parteitag in Chicago deutliche Worte übrig. Bild: picture alliance/dpa/AP | J. Scott Applewhite

Auch der frühere US-Präsident Barack Obama hat den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in seiner Rede beim Parteitag der Demokraten in Chicago mit deutlichen Worten angegriffen. Er nannte Trump einen 78-jährigen Milliardär, der nicht mehr aufhöre, über seine Probleme zu jammern, seit er vor neun Jahren seine goldene Rolltreppe hinuntergefahren sei. Obama nahm damit Bezug auf den Moment, als Trump im Jahr 2015 zum ersten Mal seine Präsidentschaftsbewerbung verkündete.

Ex-US-Präsident nennt Trump einen wehleidigen Jammerlappen und amüsiert mit frivolem Witz

Obama sagte, bei Trump gebe es "einen ständigen Strom an Klagen und Beschwerden", der jetzt, da Trump Angst habe, gegen die Demokratin Kamala Harris zu verlieren, noch stärker geworden sei. Trump bediene sich kindischer Spitznamen, verrückter Verschwörungstheorien und sei auf seltsame Weise fixiert auf die Größe - von Menschenmengen wohlgemerkt. Damit spielte Obama auf Trumps Behauptungen an, die Demokraten würden Bilder von Wahlkampfveranstaltungen manipulieren. Der ganze Saal brach in schallendes Johlen aus, als Barack Obama seine Worte mit einer subtilen Handbewegung untermalte, bei der er seine Handflächen immer weiter aufeinander zubewegte und damit ganz ohne Worte die Assoziation mit einem unterdurchschnittlich kurzen männlichen Genital herstellte.

"Wir haben diesen Film schon einmal gesehen, und wir alle wissen, dass die Fortsetzung in der Regel noch schlimmer ist", sagte Obama mit Blick auf eine mögliche zweite Amtszeit Trumps. Amerika aber sei bereit für "eine bessere Geschichte".

Lob für Kamala Harris: Michelle Obama beschwört "vertrautes Gefühl" im US-Wahlkampf

So scharf Michelle Obamas Worte gegen Donald Trump ausfielen, so warmherzig und lobend äußerte sich die 60-Jährige, die nicht nur Anwältin und Bestseller-Autorin, sondern auch Mutter zweier Töchter ist, zu Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Sie sei "eine der qualifiziertesten Personen, die sich jemals um das Amt des Präsidenten beworben haben". Es liege "etwas Wunderbares, Magisches in der Luft. Ein vertrautes Gefühl, das schon viel zu lange verschüttet war", sagte Michelle Obama in ihrer Rede. "Wissen Sie, wovon ich spreche? Über die ansteckende Kraft der Hoffnung." Sie mahnte aber auch: "Egal, wie gut wir uns heute Abend oder morgen oder übermorgen fühlen, es wird ein harter Kampf werden."

Barack Obama über Harris: "Yes, she can"

Im gleichen Atemzug rief Barack Obama die Demokratische Partei auf, sich geschlossen hinter ihre Präsidentschaftskandidatin zu stellen. "Kamala Harris ist bereit für den Job", sagte Obama. "Yes, she can! (Deutsch: Ja, sie kann es)", so der frühere US-Präsident in Anspielung auf seinen früheren weltbekannten Wahlkampf-Schlachtruf "Yes, we can!". Damit löste er sofort entsprechende Sprechchöre der mehreren Tausend Delegierten in der Halle aus. Auch später wurde seine Rede erneut mit "Yes, she can!"-Rufen unterbrochen.

"Wir haben die Chance, jemanden zu wählen, der sein ganzes Leben damit verbracht hat, den Menschen die gleichen Chancen zu geben, die Amerika ihr gegeben hat. Jemanden, der euch sieht und euch zuhört", sagte Obama über Harris. "Sie wird sich für jeden Amerikaner einsetzen."

"Es wird ein enges Rennen", mahnte Obama zugleich mit Blick auf den Wahlkampf gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. "Es wird nicht einfach werden." Doch wenn die Partei in den verbleibenden elf Wochen bis zur Wahl arbeite wie nie zuvor, dann könne Harris die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden. "Lasst uns an die Arbeit gehen", rief der Ex-Präsident den Delegierten zu.

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/news.de/dpa

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