Ukraine-Krieg aktuell: Nach schlagkräftiger Kursk-Offensive: Russland-Armee in der Falle
Erstellt von Ines Fedder
19.08.2024 10.22
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Kursk-Offensive der Ukrainer dreht Kriegsverlauf
Die ukrainische Armee ist vor rund zwei Wochen in der russischen Region Kursk einmarschiert und hat mit ihrem Grenzübertritt Russland empfindlich getroffen. Und nicht nur das: Selenskis Truppen schreiten weiter voran und zwingen die russische Armee auf eigenem Gebiet zum Rückzug.
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Ukraine-Krieg aktuell: Brückensprengung in Kursk-Region - Versorgungswege unterbrochen
Besonders an den vergangenen drei Tagen konnte die Ukraine in Kursk taktische Erfolge durch mehrere Brückensprengungen verbuchen. Bereits am Freitag ist eine erste wichtige Brücke in der russischen Region Kursk beschossen worden - zwei weitere Brücken-Einstürze folgten. Besonders prekär: Dadurch wurden die Versorgungswege der russischen Armee unterbrochen. Videos auf Social Media - unter anderem auch auf der Plattform X - zeigen die schlagkräftige Offensive der Ukrainer.
Enorme Verluste auf russischer Seite nach Kursk-Offensive
Wie schwer Russland getroffen wurde, bestätigen unter anderem russische Medien. Darin heißt es, dass mehr als 30 Ortschaften in der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine durch die Brückensprengung vom restlichen Gebiet abgeschnitten seien. Die Ukraine spricht bereits von 82 Ortschaften aktuell.
Russland-Rückzug unvermeidbar?
Wie unter anderem die "Bild"-Zeitung berichtet, seien sich Experten bereits sicher, dass ein russischer Rückzug auf eigenem Gebiet rund um Kursk unvermeidbar sei. So erklärte Militärbeobachter Jan Matwejew unlängst das Dilemma, in dem Russland stecke: "Wenn die russischen Soldaten nicht abrücken, dann werden sie umzingelt. Wenn sie abrücken, dann lassen sie ein großes Gebiet ohne Schutz."
Aus dem Telegram-Kanal "Colonelcassad", der insgesamt 850.000 Abonnenten erfasst, heißt es sogar, dass russische Soldaten sich bereits auf dem Rückzug befinden. "Die russische Armee hat sich geordnet auf das Ostufer des Flusses Seim bei Tyotkino zurückgezogen. Die Ortschaften wurden evakuiert, zwei Brücken – in Tyotkino und Popovo-Lezhachi – wurden beim Herannahen des Feindes gesprengt."
Ukraine nimmt hunderte russische Kriegsgefangene in Gewahrsam
Die Grenzüberschreitung in der Region Kursk kam für Russland überraschend. Viele der Soldaten seien nicht ausgebildet und bestand aus nur leicht bewaffneten Wehrpflichtigen, so heißt es. Im Zuge der Angriffe habe die Ukraine hunderte Kriegsgefangene gemacht, wie unter anderem der ukrainische PräsidentWolodymyr Selenskyj bestätigte. Diese werden nun dem sogenannten "Austauschfond" zugeführt. Zum Hintergrund: Russland und die Ukraine tauschen immer wieder Kriegsgefangene aus.
Kursk-Offensive der Ukraine soll "Pufferzone" schaffen
In einer Videoansprache erklärte der ukrainische Präsident Selenskyj das Ziel der Offensive auf russischem Boden. Ziel sei es demnach, eine sogenannte "Pufferzone" zu schaffen, um weitere grenzüberschreitenden Angriffe Moskaus auf die Ukraine zu verhindern. Selenskyj sprach davon,"so viel russisches Kriegspotenzial wie möglich zu zerstören und maximale Gegenoffensiven durchzuführen."
Nach Ukraine-Vorstoß: Droht jetzt ein globaler Krieg?
Wie sehr Russland unter Druck steht, zeigt auch die Reaktion auf die Ukraine-Offensive. So erklärte der russische Abgeordnete Michail Schermet bereits, dass man sich am Rande eines globalen Krieges befinde. Er macht den Westen dafür verantwortlich, die Ukraine bei ihrem Einmarsch in Russland zu unterstützen. Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA erklärte Schermet, dass man zu dem Schluss gelangen könnte, die Welt stehe am Rande eines dritten Weltkriegs.
Quellenlage nicht eindeutig
Wie sehr Russland wirklich unter Druck steht und wie eskalierend die aktuelle Lage ist, sei aufgrund der schwierigen Quellenlage jedoch schwer zu sagen. Russische Medien sind bekannterweise vom Staat gesteuert, Informationen via Social Media sind schwer zu verifizieren. Dass Russlands Reaktion auf die Kursk-Offensive jedoch so eindeutig ausfällt, zeigt dennoch deutlich, dass der Verlauf des Ukraine-Kriegs aktuell nicht zu Russlands Gunsten verläuft.
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ife/bua/news.de