Brand im AKW Saporischschja: Drohnenangriff auf Kühlturm oder brennende Autoreifen? Video zeigt gigantische Rauchwolke
Erstellt von Anika Bube
12.08.2024 11.04
- Brand am besetzten AKW Saporischschja am Abend des 11. August 2024
- Russland macht ukrainischen Drohnenangriff für Feuer verantwortlich
- Videos zeigen schwarze Rauchwolke über Atomkraftwerk
Im von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im südukrainischen Enerhodar ist am Abend des 11. August 2024 ein Feuer ausgebrochen. Nach russischer Darstellung soll die Kühlanlage brennen. Mittlerweile soll der Brand vollständig gelöscht worden sein. Während Russland der Ukraine die Schuld an dem Feuer gibt, weist die Ukraine die Vorwürfe von sich und spricht von einem inszenierten Brand.
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Feuer im AKW Saporischschja ausgebrochen: Russland macht ukrainischen Drohnenangriff verantwortlich
Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur TASS erklärte Jewgeni Balizki, von Moskau eingesetzter Statthalter der Region, dass es vor dem Brand einen ukrainischen Angriff auf die Umgebung des Kraftwerks gegeben habe. Es drohe allerdings keine Gefahr, da alle Blöcke des AKW abgeschaltet seien. Die Strahlungswerte seien im normalen Bereich. Von russischer Seite hieß es, dass eine ukrainische Kampfdrohne erhebliche Schäden an der Infrastruktur des AKW verursacht habe. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wiederum warf Russland vor, Feuer in dem AKW gelegt zu haben.
Videos zeigen gigantische Rauchwolke über AKW
Anton Geraschtschenko, ehemaliger Stellvertreter des ukrainischen Innenministers, teilte ein Video auf der Social-Media-Plattform X, das den Brand am AKW Saporischschja zeigen sollen. Die Aufnahme zeigt eine gewaltige schwarze Rauchsäule die zwischen den Kühltürmen des Kraftwerkes aufsteigt. "Gestern Abend meldete die regionale Militärverwaltung von Nikopol, dass die Besetzer eine große Anzahl von Autoreifen in der Nähe des Kühlturms des AKW Saporischschja in Brand gesetzt haben, der sich etwa einen Kilometer von den Kraftwerksblöcken entfernt befindet", behauptetGeraschtschenko. Beweise für diese Aussage gibt es nicht.
Zum Hintergrund:Kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hat Russland das größte Kernkraftwerk Europas erobert und hält es seither besetzt. Beide Seiten machen sich gegenseitig für Angriffe auf das Kraftwerk oder Sabotage daran verantwortlich. Russland hat zuletzt immer wieder ukrainische Drohnenattacken beklagt. Wegen der Sicherheitsbedenken wurden die Reaktoren bereits 2022 heruntergefahren, müssen aber weiter gekühlt werden. Auf dem Gelände sind Beobachter der IAEA stationiert.
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