Wladimir Putin: Seltsames Verhalten bei Gefangenenaustausch - Spekulationen über Putin-Doppelgänger
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
03.08.2024 09.23
- Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen
- Deutschland lässt "Tiergartenmörder" frei
- Wladimir Putin nimmt Ex-Gefangene in Empfang und sorgt für Doppelgänger-Spekulationen
Historischer Gefangenenaustausch zwischen Russland, Belarus und mehreren westlichen Staaten: Russland ließ insgesamt 16 politische Gefangene sowie Kremlkritiker frei und erhielt im Gegenzug zehn Gefangene aus dem Westen - darunter auch ein verurteilter Mörder. Im Netz heizt ein Video nun die Gerüchteküche an.
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Wladimir Putin begrüßt freigelassene Russen auf Regierungsflughafen
Wladimir Putin nahm die vom Westen freigelassenen Russen höchstpersönlich auf dem Regierungsflughafen Vnukovo außerhalb von Moskau in Empfang. Während die Präsidentengarde Spalier stand, umarmte der Kremlchef den verurteilten "Tiergartenmörder"Wadim Krassikowauf dem Rollfeld."Ihr seid zu Hause, Ihr seid in der Heimat", sagte Putin zu den Freigelassenen. Ein Moment, der im Netz für reichlich Gesprächsstoff sorgte.
Nach Umarmung von "Tiergartenmörder": Erneute Spekulationen um Putin-Doppelgänger
Anton Geraschtschenko, der ehemalige Stellvertreter des ukrainischen Innenministers, veröffentlichte auf der Social-Media-Plattform X ein Video, dass Wladimir Putin bei der Begrüßung der Männer zeigt. "Gescheiterte Spione und Attentäter wurden bei ihrer Rückkehr nach Russland von Putin persönlich begrüßt ...oder von seinem Doppelgänger", spekuliert er. Normalerweise zeigt sich Putin eher isoliert und in weitem Abstand zu anderen Menschen. Umarmungen sind äußerst ungewöhnlich und sorgen regelmäßig für Doppelgänger-Spekulationen:
- "Ich glaube nicht, dass das Putin ist", heißt es in einem Tweet.
- "Begrüßer-Putin - ein neuer Doppelgänger?", fragt sich ein X-Nutzer.
- "Das ist nicht der echte Putin und auch nicht der normale Klon. Sieht aus, als hätte er mehrere dieser Doppelgänger", ist in einem weiteren Tweet zu lesen.
- "Glauben Sie nicht, dass der echte Putin ein steifes, puppenhaftes Gesicht hat, auf dem Rollfeld im Freien herumläuft, in engem Körperkontakt mit Randalierern steht und ein bescheidenes, fast verschüchtertes Verhalten an den Tag legt?", fragt ein X-Nutzer.
Fenstersturz, mysteriöse Krankheit oder Front: Netz spekuliert über baldigen Tod von Wadim Krassikow
Einige X-Nutzer gehen sogar davon aus, dass die zurückgekehrten russischen Gefangenen nicht lange leben werden.
- "Was hat Putin im Gegenzug bekommen, abgesehen von ein paar Kriminellen?", schreibt ein X-Nutzer.
- "Ich frage mich, wie viele in den kommenden Wochen zu nahe an die Fenster herankommen werden", ist in einem Tweet mit Verweis auf die mysteriöse Todesserie in Russland zu lesen.
- "Er wird innerhalb eines Monats aus dem Fenster gestoßen werden", glaubt ein X-Nutzer.
- "Er könnte also bald an der Krankheit "mysteriöses Syndrom" sterben", heißt es in einem Tweet.
- "Zweifelsohne direkt an die Front", meint ein anderer X-Nutzer.
Kritik an Gefangenenaustausch mit Russland
Russland ließ unter anderen den wegen Spionage verurteilten "Wall Street Journal"-Korrespondenten Evan Gershkovich sowie prominente Oppositionelle wie Wladimir Kara-Mursa und Ilja Jaschin frei. Unter den deutschen Staatsbürgern, die frei kamen, war der in Belarus zunächst zum Tode verurteilte und später begnadigte Rico K. sowie Patrick S., der nach Behördenangaben wegen Cannabis-Gummibärchen im Gepäck am Flughafen in Sankt Petersburg festgenommen worden war.
Bei aller Freude über die Freilassung der politischen Gefangenen hinterlässt die Freilassung des "Tiergartenmörders" Wadim Krassikow einen bitteren Beigeschmack. "Niemand hat sich diese Entscheidung einfach gemacht, einen zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilten Mörder nur nach wenigen Jahren der Haft abzuschieben", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Flughafen Köln/Bonn. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International begrüßte den Gefangenenaustausch, warnte aber vor den Folgen derartiger Deals. "Die russische Regierung könnte sich so zu weiteren politischen Verhaftungen und Menschenrechtsverletzungen ermutigt fühlen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen", sagte Christian Mihr, stellvertretender Generalsekretär in Deutschland.
Zum Hintergrund: Wadim Krassikow hatte 2019 in der Berliner Parkanlage "Kleiner Tiergarten" einen Georgier tschetschenischer Abstammung ermordet, der in Deutschland Schutz gesucht hatte. Das Berliner Kammergericht verurteilte ihn 2021 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Putin nahm den Mörder öffentlich in Schutz. Aus russischer Sicht hatte er einen Staatsfeind beseitigt. Russische Behörden hatten den Georgier als tschetschenischen Terroristen eingestuft.
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bua/gom/news.de/dpa