Politik

Irre Putin-Strategie im Ukraine-Krieg: Kreml-Chef kassiert irre Verluste, doch Schlachtfeld-Erfolge bleiben aus

Die Berichte über horrende Verluste, die Wladimir Putins Armee im Ukraine-Krieg kassiert, wollen nicht abreißen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko

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  • Wladimir Putin führt seit 29 Monaten Krieg gegen die Ukraine
  • Immense Verluste, keine Erfolge: Kriegs-Analysten sehen Putins Kriegsstrategie skeptisch
  • Aktuelle Zahlen aus dem Ukraine-Krieg: So groß sind die Einbußen der Russen-Armee aktuell

29 Monate tobt der von Wladimir Putin in der Ukraine vom Zaun gebrochene Krieg bereits, ohne dass absehbar wäre, welche Seite den blutigen Konflikt zeitnah für sich entscheiden könnte.

Wladimir Putins undurchsichtige Strategie im Ukraine-Krieg

Ebenso undurchschaubar scheint indes die Taktik zu sein, die Wladimir Putin im Ukraine-Krieg verfolgt. Dem Kreml-Chef kommt zwar an jedem weiteren Kriegstag tonnenweise Kriegsgerät abhanden, doch nennenswerte Erfolge auf dem Schlachtfeld des angegriffenen Nachbarlandes bleibt Russland schuldig.

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Immense Verluste, aber keine Erfolge: US-Denkfabrik stellt Putin-Strategie in Frage

Die von Wladimir Putin in der Ukraine verfolgte Kriegstaktik haben sich auch die Experten der US-amerikanischen Denkfabrik, die unter dem Namen "Institute for the Study of War", kurz ISW, prüfend vorgeknöpft. In einem Blogbeitrag des ISW fasste ein aus Angelica Evans, Riley Bailey, Christina Harward, Grace Mappes, Davit Gasparyan, Andie Parry und George Barros bestehendes Expertenteam zusammen, dass Wladimir Putin Kriegsmaschinerie in beachtlichem Umfang aufbietet, um in der Ukraine punkten zu können. Allerdings stünden die Erfolge der Russen-Armee in keinem Verhältnis zu den unzähligen Panzern, Militärfahrzeugen und letztlich auch der Soldaten, die in den Gefechten reihenweise vernichtet werden, so das ISW-Fazit.

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Im Wortlaut heißt es in der jüngsten Einschätzung zur russischen Offensive:

  • "Die Bereitschaft des russischen Militärkommandos, eine große Anzahl gepanzerter Fahrzeuge für geringe taktische Ziele einzusetzen, spiegelt die schlechte längerfristige operative Weitsicht wider."
  • "Mittel- bis langfristige Beschränkungen der russischen Ausrüstung werden solche fehlgeschlagenen Angriffe mit der Zeit kostspieliger machen."

Aktuelle Zahlen von der Front: So hoch sind die Verluste für die russische Armee

Ein entsprechendes Bild zeichnen auch die täglich vermeldeten Verluste auf russischer Seite, die das ukrainische Verteidigungsministerium regelmäßig auf X (vormals Twitter) darlegt. Die am 28. Juli 2024 veröffentlichten Zahlen beispielsweise belegen, dass Wladimir Putins Truppen innerhalb eines Tages 1.190 Soldaten einbüßte und zudem unter anderem 72 Tankfahrzeuge, 13 Kampfpanzer, 21 Panzerfahrzeuge und 51 Großkalibergeschütze abschreiben musste.

Seit Kriegsbeginn summiert sich die Zahl der gefallenen russischen Soldaten dem ukrainischen Verteidigungsministerium zufolge auf knapp 575.000 Soldaten, knapp 8.400 Panzer, mehr als 16.000 gepanzerte Fahrzeuge, über 12.700 Drohnen und gut 21.500 Tankfahrzeuge hat Putins Armee zudem verloren.

Putin geht das Kriegsgerät aus: Selbst Uralt-Panzer werden im Ukraine-Krieg verheizt

Allerdings sind es der ISW-Einschätzung zufolge nicht allein brandneue militärische Vehikel, die dem Ukraine-Krieg zum Opfer fallen. Den Experten der US-Denkfabrik zufolge scheute Wladimir Putin auch davor nicht zurück, Uralt-Bestände aus Zeiten der Sowjetunion an der Ukraine-Front einsetzen zu lassen. Dass die Restbestände dieser Ausrüstung Wladimir Putin noch lange zur Verfügung stehen, darf indes angezweifelt werden. Über kurz oder lang bleibe Wladimir Putin nichts anderes übrig, als seine Kriegsindustrie auf Hochtouren laufen zu lassen, um genug Nachschub für's Schlachtfeld zu produzieren. Schon jetzt sei der Materialnachschub knapp auf Kante genäht, demolierte Vehikel werden den Experten-Analysen zufolge notdürftig mit antiken Ersatzteilen aus Sowjet-Beständen geflickt.

Putin lockt neue Soldaten mit irren Bonus-Versprechen in die Armee

Für ein weiteres Problem hat Wladimir Putin allerdings nicht so schnell Ersatzteile parat: In den Reihen der russischen Soldaten soll die Begeisterung für den Ukraine-Krieg rapide sinken. Neuzugänge in Putins Armee kämen nur noch spärlich dazu, weshalb der Kreml-Chef nun dazu übergehe, neue Soldaten mit harter Währung in die Armee zu locken. Wie der "Merkur" schreibt, werden neuen Soldaten Bonuszahlungen in Höhe von umgerechnet 20.300 Euro in Aussicht gestellt, was im Vergleich zum durchschnittlichen russischen Monatslohn von etwa 570 Euro ein stattlicher Geldsegen sei.

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