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Wladimir Putin: Neuer Seeweg soll Russland zum Sieg gegen die Ukraine verhelfen

Wladimir Putin erhofft sich durch den Ausbau eines neuen Seewegs zwischen Russland und Indien Vorteile im Ukraine-Krieg. Bild: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Gavriil Grigorov/Kremlin Pool

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  • Wladimir Putin plant 9000 Kilometer langen Seekorridor
  • Putin will neuen Seeweg zwischen Russland und Indien ausbauen
  • Russland erhofft sich durch neuen Seeweg Vorteile im Ukraine-Krieg

Am 24. Februar 2022 marschierten russische Truppen in die Ukraine ein. Seither tobt ein erbitterter Krieg, der Tod und Zerstörung zur Folge hat. Putins Plan, die Ukraine innerhalb eines Tages einzunehmen, ist kläglich gescheitert. Nun hat Wladimir Putin offenbar einen neuen Plan ausgetüftelt, wie er die Ukraine besiegen kann.

Wladimir Putin will neuen Seeweg zwischen Russland und Indien ausbauen

Wie aktuell beim britischen "Express" zu lesen ist, strebt der russische Präsident offenbar einen neuen über 9.000 Kilometer langen Seekorridor an, der es ihm ermöglicht, den Zugang zum asiatischen Markt zu verbessern und die Beschränkungen zu umgehen, die russischen Unternehmen seit seiner Invasion in der Ukraine auferlegt wurden.

Nach einem Treffen mit Putin in Moskau bekräftigte Indiens Premierminister Narendra Modi sein Engagement für die Einrichtung eines neuen Seewegs zwischen Russland und Indien. Die vorgeschlagene Route mit dem Namen Chennai-Vladivostok Maritime Corridor würde sich über Tausende von Kilometern erstrecken und könnte die Häfen Visakhapatnam, Kolkata, Vostochny und Olga verbinden.

Das erhofft sich Putin von dem 9.000 Kilometer langen Seekorridor

Der Korridor würde nicht nur das Bündnis zwischen Russland und Indien stärken, sondern den beiden Nationen auch die Möglichkeit geben, die derzeitigen Störungen im Roten Meer und im Suezkanal zu umgehen. Aktuell dauert der Transport zwischen Indien und Russland über Westasien etwa 40 Tage, während die neue Route die Reisezeit um 40 Prozent auf 24 Tage verkürzen dürfte, so der "Express". Die indische Regierung verspricht sich von dem Korridor auch eine Verringerung der Entfernung zwischen den beiden Ländern, heißt es.

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Neuer Seeweg spart Zeit und Geld

Zwischen dem Hafen von Mumbai und dem Hafen von St. Petersburg liegen 8.675 Seemeilen (entspricht ca. 16.066 Kilometer). Der Korridor Chennai-Wladiwostok würde die Entfernung auf 5.647 Seemeilen (entspricht ca. 10.500 Kilometer) verkürzen - eine Reduzierung, die sowohl Russland als auch Indien helfen würde, die Logistikkosten zu begrenzen und Treibstoff zu sparen.

Russland-Indien-Abkommen bringt Putin Kohle, Öl, Flüssiggas und andere Güter

Moskau und Neu-Delhi unterzeichneten bereits 2019 eine Absichtserklärung, in der die Hauptziele der neuen Routen festgelegt wurden. Dazu zählt unter anderem die Schaffung einer schnelleren Passage für Kohle, Öl, Flüssiggas und andere Güter. Dinge, die Putin im Ukraine-Krieg allesamt gebrauchen kann. Der indische Minister für Häfen, Schifffahrt und Wasserstraßen, Sarbananda Sonowal, erklärte, der Seekorridor Chennai-Wladiwostok werde "die Logistikkosten immens senken und die Effizienz des Gütertransports zwischen den beiden Ländern steigern".

Die einzige schlechte Nachricht für Wladimir Putin: Die Einrichtung des Seekorridors könnte noch mehrere Monate dauern. Zeit, die Putin aufgrund der jüngsten Rückschläge eigentlich nicht hat.

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/bua/news.de

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