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Pakt zwischen Wladimir Putin und Kim Jong-un: Nordkorea schickt Militärausbilder nach Russland

Wladimir Putin (l.) und Kim Jong-un (r.) arbeiten eng zusammen. Eine nordkoreanische Militärdelegation reiste nun offenbar nach Russland. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

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  • Nordkoreanische Militärdelegation zu Besuch in Russland eingetroffen
  • Wladimir Putin und Kim Jong Un vereinbarten im Juni engere militärische Zusammenarbeit
  • Weitere Details zu Besuch der Nordkorea-Delegation unklar

Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen nehmen aufgrund des Ukraine-Kriegs weiter zu. Kremlchef Wladimir Putin (71) suchte sich deshalb zuletzt neue Partner für eine engere Zusammenarbeit. Fündig wurde er ausgerechnet im international abgeschotteten Nordkorea. Erst im Juni traf Putin Diktator Kim Jong-un (40). Die beiden schlossen ein Verteidigungsabkommen, in dem sie sich wohl auch zu gegenseitiger militärische Hilfe im Kriegsfall verpflichteten. Jetzt soll es einen ersten Schritt zur Umsetzung dieser Pläne gegeben haben.

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Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf lokale Medien berichtet, sollen nordkoreanische Militärausbilder Anfang dieser Woche zu einem Besuch nach Russland aufgebrochen sein. Es wäre der erste konkrete militärische Austausch der beiden Länder seit Unterzeichnung des Abkommens im Juni. Die nordkoreanische Delegation werde von Kim Geum Chol, dem Leiter der Kim-Il-Sung-Militäruniversität, angeführt und sei am vergangenen Montag, 8. Juli, per Flugzeug abgereist. An dieser Uni werden Elite-Offiziere ausgebildet. Weitere Details zu dem Besuch der Delegation sind nicht bekannt. So ist weder klar, wo sie sich exakt in Russland aufhält noch welchen Zweck die Reise genau hat.

Wladimir Putin und Kim Jong-un schlossen im Juni einen Militärpakt

International sorgte der Militärpakt zwischen Russland und Nordkorea für Beunruhigung. Schließlich wurde in den vergangenen Monaten bereits darüber spekuliert, ob Kim Jong-un Putin Waffen für den Ukraine-Krieg zur Verfügung stellt. Yoon Suk-yeol (63), Präsident vom mit Nordkorea verfeindeten Südkorea, bezeichnete das Abkommen als "eindeutige Bedrohung und eine große Herausforderung für den Frieden und die Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel und in Europa". Zwischen Nordkorea und Südkorea herrscht offiziell noch immer Krieg.