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Joe Biden: Insider packen aus - deshalb verlor er das TV-Duell gegen Trump

Joe Biden konnte im TV-Duell gegen Donald Trump nicht überzeugen. War die Debatte für ihn zu spät am Tag? Bild: picture alliance/dpa/AP | Gerald Herbert

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  • Joe Biden mit schlechtem Auftritt im TV-Duell gegen Donald Trump
  • Insider nennen möglichen Grund für Aussetzer
  • US-Präsident arbeitet für gewöhnlich von 10 bis 16 Uhr am Tag, Debatte für ihn möglicherweise zu spät
  • Joe Biden will Kandidat der Demokraten für US-Wahl 2024 bleiben

Hat Joe Biden noch eine gute Chance, im November 2024 als US-Präsident wiedergewählt zu werden? Sein Auftritt beim ersten TV-Duell gegen Donald Trump in der vergangenen Nacht zu Freitag ließ wohl auch unter den demokratischen Anhängern erhebliche Zweifel daran aufkommen. Der 81-Jährige wirkte erschöpft, klang heiser und verhaspelte sich mehrmals. Trump ging Analysen zufolge als klarer Sieger aus der Debatte hervor. Doch warum konnte Biden nicht überzeugen? Insider aus dem Weißen Haus enthüllten nun weitere Details dazu.

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Aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des US-Präsidenten sagten gegenüber dem Portal "Axios", dass sie schon viele "geistesabwesende Momente" von Biden gesehen haben. Dies seien aber "gewöhnliche Aussetzer", normalerweise würden sie den Demokraten "bei der Sache" sehen. Bidens schlechter Auftritt bei der Debatte gegen Trump hänge laut den Insidern auch mit der Tageszeit, zu der diese stattfand (21 Uhr Ortszeit), zusammen. So schreibt "Axios" unter Berufung auf seine Informanten weiter: "Von 10 bis 16 Uhr ist Biden zuverlässig engagiert – und viele seiner öffentlichen Auftritte vor der Kamera finden in dieser Zeit statt. Außerhalb dieser Zeitspanne oder auf Reisen im Ausland neigt Biden eher zu verbalen Fehltritten und Müdigkeit." Das TV-Duell war demnach für den amtierenden US-Präsidenten viel zu spät am Tag, was wiederum ein Grund für seine schwache Performance gewesen sein könnte.

Joe Biden will weiter Kandidat der Demokraten bei US-Wahl 2024 bleiben

Joe Biden gab mittlerweile selbst zu, keine wirklich gute Figur bei dem TV-Duell abgegeben zu haben. "Ich hatte keinen großartigen Abend, aber ich werde noch härter kämpfen", sagte er am Wochenende bei einer Spendenveranstaltung in den Hamptons nahe New York. Forderungen, er solle auf seine Präsidentschaftskandidatur zugunsten eines anderen demokratischen Parteimitglieds verzichten, wies er damit zurück. Schon kurz nach der TV-Debatte hatte sich Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung in Raleigh, North Carolina, an seine Anhänger gewandt und leichte Verschleißerscheinungen bei sich zugegeben: "Ich gehe nicht mehr so ​​locker wie früher, ich spreche nicht mehr so ​​flüssig wie früher, ich debattiere nicht mehr so ​​gut wie früher." Er fügte allerdings hinzu: "Aber ich weiß, wie man die Wahrheit sagt. Ich kann Recht von Unrecht unterscheiden. Und ich weiß, wie man diesen Job macht, ich weiß, wie man Dinge erledigt." Am Sonntag zog sich Biden außerdem zu einem länger geplanten Familientreffen auf dem Landsitz in Camp David zurück. Berichte, dass er dabei mit den Familienmitgliedern auch um die Zukunft seines Wahlkampfs sprechen wollte, dementierte das Weiße Haus.

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