Politik

Joe Biden blamiert sich bei Debatte: Beißender Russen-Spott nach TV-Duell: "Hätte lieber Enkel hüten sollen"

Der Auftritt von US-Präsident Joe Biden beim ersten TV-Duell gegen Donald Trump ließ so manchen Beobachter entgeistert zurück. Bild: picture alliance/dpa/AP | Gerald Herbert

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  • Erstes TV-Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump wird zum Desaster für US-Präsidenten
  • Joe Biden gnadenlos verspottet nach wirrem Auftritt in Fernseh-Debatte
  • Wladimir Putin ignoriert Trump-Biden-Duell - russische Propagandisten lachen US-Präsidenten aus

Bevor die US-Bevölkerung zur Präsidentschaftswahl im November 2024 an die Wahlurnen gebeten wird, steht für die Demokraten und Republikaner ein erbitterter Wahlkampf an. Zwar sind weder der amtierende US-Präsident Joe Biden noch sein Vorgänger Donald Trump bislang offiziell als Kandidaten für die US-Wahlen ernannt worden, dennoch gilt als wahrscheinlich, dass es im Herbst zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden um den Einzug ins Weiße Haus gehen wird. Nun standen sich Biden und Trump bei einem ersten TV-Duell gegenüber - für den amtierenden US-Präsidenten geriet der Auftritt zum Debakel.

Lesen Sie hier mehr zum ersten TV-Duell zwischen Trump und Biden vor der US-Wahl im Herbst 2024:

USA verfolgen erstes TV-Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump vor den US-Wahlen im November 2024

Der Schlagabtausch, der vom US-Sender CNN in der Nacht zum 28. Juni 2024 deutscher Zeit übertragen wurde, ließ Amtsinhaber Joe Biden in keinem überzeugenden Licht dastehen. Biden verlor bei seinen Ausführungen immer wieder den Faden, verhaspelte sich oder sprach zu undeutlich - inzwischen wurden bereits Rufe laut, Joe Biden solle sich aus dem Präsidentschaftswahlkampf zurückziehen und einem anderen Kandidaten für die Demokraten das Feld überlassen. Der desaströse TV-Auftritt Joe Bidens wurde auch außerhalb der USA Zielschiebe für beißenden Spott - so unter anderem in Russland.

Joe Biden gnadenlos verspottet: Russland witzelt über Debakel-Auftritt bei TV-Duell

Wie unter anderem die britische"Daily Mail"schreibt, zerrissen sich Putins Propagandisten mit harschen Worten die Mäuler über den strauchelnden Joe Biden. Der 81-Jährige wäre besser beraten gewesen, sich von den TV-Kameras fernzuhalten und zuhause seine Enkel zu hüten, lautete eine bissige Reaktion auf das TV-Duell. 

Wladimir Putin ignoriert TV-Duell zwischen Trump und Biden laut Kreml-Sprecher

Dort waren die Propagandisten des Kreml schnell zur Stelle, um über Joe Biden genüsslich zu lästern. Die treuen Hetzer von Präsident Wladimir Putin und staatstreue Medien in Russland ließen kein gutes Haar an Bidens TV-Performance und kürten kurzerhand eine Person zum Sieger des Schlagabtausches, die gar nicht im CNN-Studio anwesend war - nämlich Wladimir Putin höchstpersönlich. Der Grund liegt russischen Stimmen zufolge auf der Hand: Weder der verwirrt anmutende Biden noch Trump, der eine Lüge nach der anderen von sich gab, bekleckerten sich bei der TV-Debatte mit Ruhm. Wladimir Putin müsse also nicht befürchten, dass ein Staatsmann für das Weiße Haus kandidiert, der imstande wäre, Putins Kriegstreiben in der Ukraine zu beenden.

Für den Kreml-Chef habe das TV-Duell jedoch keinerlei Relevanz besessen, hieß es seitens Kreml-Sprecher Dmitri Peskow - Putin habe demnach nicht mal seinen Nachtschlaf unterbrochen, um das Rededuell zwischen Trump und Biden im Fernsehen zu verfolgen:

  • "Ich glaube, man würde von dem Präsidenten Russlands nicht erwarten, dass er sich einen Wecker stellt, mitten in der Nacht aufsteht und eine Debatte in den USA verfolgt. Das ist kein Event, das auf unserer Agenda steht."
  • "Wir haben andere Dinge zu tun, die wirklich wichtig für unser Land sind. Allerdings haben wir natürlich die Medienberichte über diese Debatte zur Kenntnis genommen und werden und damit im Detail vertraut machen."
  • "Das ist ein internes Thema der Vereinigten Staaten, und wir werden uns mit allen getätigten Aussagen vertraut machen. Allerdings haben wir uns nie in Wahlkampfangelegenheiten in den Vereinigten Staaten eingemischt."

Faktencheck beweist: Donald Trump lügt wie gedruckt bei TV-Duell gegen Joe Biden

Für eine Vielzahl von Beobachtern in Russland ging Donald Trump als Sieger aus dem TV-Duell hervor - auch wenn der frühere US-Präsident einem nach dem TV-Duell von CNN veröffentlichten Faktencheck zufolge am laufenden Band Lügen von sich gab.

Donald Trump gilt in Russland als geringeres Übel als US-amerikanischer Präsident, wird doch angenommen, der Republikaner werde nach einer möglichen Wiederwahl alles tun, um US-amerikanische Waffenlieferungen in die Ukraine zu unterbinden, was Putins Kriegstreiben wiederum in die Karten spielen würde.

Der beißende Spott, der sich in Russland über Joe Biden ergoss, schreckte vor Schlägen unter die Gürtellinie nicht zurück. Im Kreml-Sender "Russia Today" beispielsweise ätzte der russische New-York-Korrespondent Valentin Bogdanov beispielsweise: "Sein Mund stand halb offen, seine Augen starrten ins Leere, sein Gesicht hatte keinerlei Ausdruck - so trat Joe Biden vor ein Millionenpublikum!" Und weiter: "Zu diesem traurigen Anblick kamen eine heisere Stimme, verschluckte Worte und ständige Versprecher. Bei CNN war man machtlos. Der Chef des Weißen Hauses hat nicht mal gegen Trump verloren, er hat gegen sich selbst verloren. Bei den Demokraten ist jetzt helle Panik ausgebrochen."

Russland lacht Joe Biden aus: "Hätte lieber seine Enkel hüten sollen"

Nicht minder schonungslos war der Spott, der in weiteren russischen Medien verbreitet wurde:

  • "Biden wurde für eineinhalb Stunden ohne Betreuer, Spickzettel oder einen Teleprompter frei  in der Öffentlichkeit laufen gelassen und jeder konnte sehen, wer er wirklich ist: Ein alter, klappriger Mann mit einem schwachen Gedächtnis und Denklücken, der, freundlich ausgedrückt, lieber zuhause seine Enkel hüten sollte, anstatt der Welt seine aggressive Politik aufzudrücken."
  • "Um es vereinfacht zu sagen: Die Vereinigten Staaten haben wie in "Des Kaisers neue Kleider" gesehen, dass ihr König nackt ist. Deswegen herrscht in Washington jetzt helle Aufruhr."
  • "Jeder kann deutlich sehen, dass ein Kandidat seinen Stand in der Welt bereits verspielt hat und der andere, nämlich Trump, nur zum Spaß mitmischt. Theoretisch hätte man beide schon von Anfang an ausschließen müssen - aus gesundheitlichen Gründen und aufgrund mehrerer Skandale. Doch in der Praxis wird niemand sagen, hey, die beiden waren schon mal im Oval Office, lasst mal jemand anderen ran!"
  • "Hätte das nicht schon vor der Debatte absehbar sein müssen? Donald Trump werden seine Vorstrafen zum Verhängnis, Joe Biden sein Alter. Man könnte es eine Formalität nennen, doch die Chancen, dass einer von den beiden, wenn nicht alle beide, nicht zu offiziellen Kandidaten ernannt werden, liegen keineswegs bei Null."

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