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Ukraine-Krieg aktuell: Desaster durch Seedrohnen-Angriffe - Putins Schwarzmeerflotte zieht sich zurück

Wladimir Putins Schwarzmeerflotte wird von der Ukraine hart getroffen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vladimir Smirnov

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  • Putins Kriegsflotte im Schwarzen Meer durch ukrainische Seedrohnen unter Beschuss
  • Marine des Kremls zog sich offenbar aus östlichem Teil des Gewässers zurück
  • Experte will noch nicht von russischer Niederlage sprechen

Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der eigenen Soldaten ist es Russland bislang nicht gelungen, die Ukraine vollständig unter Kontrolle zu bringen. Die Truppen aus Kiew wehren sich weiter mit aller Macht gegen die Invasoren. Vom Westen zur Verfügung gestellte Waffen helfen dabei. Nicht nur an Land, sondern auch auf dem Schwarzen Meer gibt es hohe Verluste für Kremlchef Wladimir Putin. Eine entscheidende Rolle spielt dabei offenbar der Einsatz von ukrainischen Seedrohnen.

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Der Nachrichtensender "ntv" berichtet: "Die Ukraine hat längst keine funktionstüchtige Marine mehr, aber die Oberhand im Schwarzen Meer." Dazu wird ein zunächst auf Telegram veröffentlichtes Video gezeigt, in dem der Angriff einer "Magura V5"-Seedrohne auf ein russisches Schnellboot zu sehen sein soll. Russland habe seine Flotte durch solche erfolgreiche Attacken bereits weit in den östlichen Teil des Gewässers zurückziehen müssen. Obwohl die ukrainische Marine schon vor Beginn des Krieges über deutliche weniger Schiffe als Russland verfügte, gehe die Taktik mit kleinen Booten, die ferngesteuert und mit Sprengstoff beladen werden, auf. Solche Seedrohnen explodieren, wenn sie auf dem Wasser zum Beispiel auf ein Kriegsschiff treffen. Während erste Modelle noch mit 100 Kilogramm Sprengstoff bestückt waren, kommt laut "ntv" mittlerweile auch die größere "Sea Baby" zum Einsatz, die bis zu einer Tonne Sprengstoff transportieren kann.

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Angriffe auf russische Kriegsschiffe: "Sea Baby" kann 1 Tonne Sprengstoff transportieren

Die "Sea Baby" soll eher für Angriffe auf statische Ziele wie Häfen oder Brücken genutzt werden, die leichtere "Magura V5" hingegen für Attacken auf Kriegsschiffe. Der Vorteil der Seedrohnen: Sie sind schwer aufspürbar, werden beispielsweise von Radaren nicht erkannt. "Um die 25" Schiffe will die Ukraine mittlerweile von Russlands Schwarzmeerflotte versenkt haben. Der Kreml soll aufgrund der Unterlegenheit bereits Einheiten von der annektierten Halbinsel Krim nach Noworossijsk im Ostend des Gewässers verlegt haben. Den Kommandeur der Schwarzmeerflotte tauschte Putin ebenso aus wie den Oberbefehlshaber der russischen Marine.

Droht Wladimir Putin eine Niederlage im Schwarzen Meer?

Auch der Militärexperte Ralph Thiele sieht die Ukraine aktuell im "Aufwind". Gegenüber "Focus online" sagt er: "Sie hat taktische Erfolge, die ihr und ihren Verbündeten Mut machen." Dass es gelang, die russische Flotte aus dem nordöstlichen Schwarzen Meer zurückzudrängen, sei zwar "sicherlich eine der größten Erfolge der ukrainischen Streitkräfte". Es wäre allerdings zu früh, von einer Niederlage der russischen Seite zu sprechen.

Warum das wichtig ist: Russland verzeichnet bei seinem Angriff hohe Verluste. Aktuellen Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums zufolge verlor der Kreml seit Beginn des Krieges knapp 540.500 Soldaten. Laut neuesten Zahlen vom Freitag, 28. Juni, gelang es der Ukraine zudem 28 Kriegsschiffe und Boote zu zerstören. Hinzu kommen weitere Verluste bei anderer militärischen Fahrzeugen und Geräten.

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